Über Stock und Stein (3 Höhenflüge in Schwarzsee)

Nach zwei Monaten Abstinenz und ein bisschen Terminschiebereien hat es vergangenen Samstag unerwarterterweise geklappt: Ich konnte wieder in die Luft gehen.

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Um den Nachmittagsgewittern möglichst aus dem Weg zu gehen fuhren wir schon am Morgen früh an den Schwarzsee und flogen dort von der Riggisalp hinunter ins Tal. Das sind etwas über 400 Meter Höhendistanz die man in 5 bis 6 Minuten zurücklegt. Nichts spektakuläres, aber ideal um wieder in Übung zu kommen. Jürg schickt uns sonst ab drei Monaten Abwesenheit wieder zurück an den Übungshang.

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Über die Flüge selber gibt es nicht viel zu berichten: Ausser für die halbwegs gelungenen Doppelkreise blieben bei diesen Höhen keine Reserven um weitere Manöver zu fliegen. Die Landungen waren allesamt daneben, da darf ich definitiv noch etwas länger herumüben. Thermik war eher schwach, wer zu lange vergebens versuchte an Höhe zu gewinnen landete danach fast im See.

Die Wolken und die aufkommenden Winde haben nach den drei Flügen leider weitere Starts verhindert. Noch als wir auf dem Sessellift waren rief uns der Starthelfer hinauf dass für heute Schluss ist. Etwas enttäuscht wollten wir schon wieder herunterfahren als Päscu, ein weiterer Flugschüler, spontan die Abfahrt mit den Monster-Trottinetten vorschlug. Interessante Teile: Extrem belastend für die Hände & Arme da man nicht absitzen kann, dafür kann dank der grossen Pneus praktisch jedes Gelände bezwungen werden. Über Wiesen und Schotterstrassen gings staubend hinunter zur Talstation, wo unsere Schirme schon wieder auf uns warteten. Und mit denen wir uns danach ins Restaurant verzogen um dort noch die Sonne zu geniessen. Fast so schön wie fliegen.

Im Gespräch im Restaurant bemerkte ich aber anschliessend doch noch wie praktisch in solchen Situationen mit unklarer und schwacher Thermik ein Vario ist. Da ich mein ausgeliehenes Flytec 5020 wieder zurückgab und es trotz der coolen GPS-Funktionen für zu teures Spielzeug halte, kaufte ich mir diese Woche ein günstigeres, kleineres und einfacheres Flytec 6005. Typisches Schweizer Elektronikprodukt: Solide und hochpräzis, aber immer diese fürchterliche Benutzerführung. Ich hoffe es bis nächste Woche beim Trekkingkurs der Flugschule Jura im Griff zu haben. Die Sommerferien stehen an und das Wetter spielt hoffentlich für möglichst viele Flugtage mit.