Kurzkritik: Camille Redouble

Da wir zufälligerweise während des Festival del Film Locarno in der Nähe unserer Ferien verbrachten, begaben wir uns eines Abends auf die Piazza Molto Grande und sahen uns Camille Redouble von und mit Noémie Lvovsky an.

Diese französische Komödie versprüht mehr rauhe positive Energie als L’amour dure trois ans. Trotz des gedämpften Endes im Schnee, hinterliess sie bei mir ein positives Gefühl: Die Entscheidungen, welche man im Leben trifft, sind integral für die eigenen Persönlichkeit. Sich dagegen zu sträuben, bedeutet sein eigenes Ich zu verleumden; das ganze Universum wird sich dagegen wehren. Und dich im Notfall in der Zeit zurück schicken, um dir diesen Punkt klar zu machen.

Kurzkritik: Cosmopolis

Die seltsame Stimmung, welche in der schallisolierten Limousine sich schon zu Beginn von Cosmopolis eintritt, liess mich bis am Ende nicht mehr los. Trotz der eindrücklichen Stimmung, wurde ich aus dem Film nicht ganz schlau. Vielleicht müsste ich mir die Romanvorlage mal zu Gemüte führen. Schon nur weil die Dialog so intensiv sind und der Film im Kino nicht pausiert werden kann.

Mein Lieblingsspruch: Die Cheftheoretikerin welche wilde Theorien aufstellt und dabei dauernd betont:

I know nothing of these things.

Kurzkritik: Indie Game – The Movie

Eine preisgekrönte Dokumentation über die die Einzelkämpfer, welche die erfolgreichen Videospiele Braid, Fez und Super Meat Boy erschaffen haben.

Diese Typen schliessen sich mehr oder weniger für Jahre in ihren Schlafzimmern ein und programmieren im luftleeren Raum vor sich hin, ohne zu wissen, ob das Endprodukt vom Rest der Welt geschätzt werden wird. Ich habe grossen Respekt vor diesen Personen, aber ich weiss, dass ich selbst dies nie und nimmer machen könnte.

Kurzkritik: The Avengers

Joss Whedon hat aus dem potentiell langweiligen Superheldenfilm The Avengers dank seinem Wortwitz überdurchschnittlich unterhaltsames Popcornkino gemacht. Besonders gefällt mir seine Art, die Intelligenz von uns Zuschauern zu respektieren und nicht jedes Detail haarklein zu erklären: Ein grosser Teil der Charakterentwicklung wird nur gezeigt, nicht ausgesprochen. Überraschend erfrischend.

Kurzkritik: The Best Exotic Marigold Hotel

Ein solider Gut-Fühl-Film in einem klassischen Kulturschock-Szenario. Jeder einzelne Handlungsstrang resultiert in einer positiven Auflösung. Etwas übertrieben, aber auf eine naive Art unterhaltsam. Ich nehme an, dass ich den Film in wenigen Wochen wieder vergessen haben werde.