Emotionales iPad

Mein Name ist christian und ich habe ein Problem. Das Problem ist nicht, dass ich ein Apple-Fanboy bin, nein, das halte ich nicht für problematisch. Das Problem ist, dass wenn ich ein neues Spielzeug ins Auge fasse, ich mich kaum zurückhalten kann und alles darüber lesen muss.

Bereits wenige Tage nach der Ankündigung des Apple iPad, schrecke ich etwas zurück: Der Hass und das Unverständnis, welche diesem Gerät entgegen schlägt, hat Überhand genommen. Egal wie differenziert der Artikel ist (Z.B. derjenige von Venessa Miemis), in den Kommentaren tobt es nur noch. Keine Diskussion ist mehr möglich.

Ich bin nicht der einzige, dem das Aufgefallen ist: Steven Frank musste dasselbe erfahren. Das grosse Technikblog Engadet.com musste sogar soweit gehen, ihre Kommentarfunktion abzuschalten (Und bietet jetzt eine Funktion, mit welcher man sämtliche Apple-News ausblenden kann).

Die Situation ist schlimmer als vor drei Jahren, als dem iPhone ebenfalls ein böser Wind entgegengeweht kam.

Die einzige Erklärung, welche ich für diesen Umstand finden kann, hat Fraser Speirs geschrieben:

Was man hier als Reaktion der Industrie auf das Apple iPad sieht, ist purer Zukunfts-Schock.

Zusammengefasst sagt er, dass wir Informatiker der Welt seit Jahren einfachere Computer versprochen haben. Und was passierte? Millionen von Menschen mühen sich täglich mit verlorenen Dateien, mit kryptischen Fehlermeldungen, mit Tabulatoreinstellungen und Zeilenumbrüchen ab, obwohl sie doch nur einfach einen schön gestaltete Einladung schreiben wollten. Die Aussicht darauf, dass jetzt plötzlich ein Computer ohne diese Probleme in die Welt treten könnte, verursacht diese starken Emotionen in uns Geeks: Welchen Platz werden wir in dieser Welt haben?