Zwei Dinge, welche ich nie verstehen werde

Tanz
Der Film über Pina Bausch ist fantastisch: Einzigartige Aufnahmen von Menschen, welche sich in einer Art bewegen, wie ich sie noch nie gesehen habe.

Die Bildsprache des Tanztheaters ist mir allerdings zu fremd. Ich kann nur staunend zugucken und naive Vermutungen anstellen, was auf den gezeigten Bühnen passiert.

Tee
Im Länggass-Tee konnte ich einer japanischen Teezeremonie beiwohnen. Unter den Ausführungen der Gastgeberin durfte ich eine Schale Usu-cha degustieren.

Diese Zeremonien sind geprägt von Subtilitäten aus einer Kultur, welche sich mir wahrscheinlich nie vollkommen erschliessen wird. Die Geduld für ein jahrelanges Studium fremder Sitten werde ich nie aufbringen können.

Ich muss die vielen Elemente im Lebens akzeptieren, deren Wesen sich mir nur oberflächlich erschliessen werden.

Veranstaltungshinweise: Maywa Denki und anderes

Der neueste Newsletter von Digitalbrainstorming.ch ist gespickt mit interessanten Dingen: Ein Vortrag vom Pirate Bay-Gründer Peter Sunde über Flattr, eine Aufzeichnung eines Interviews von Albert Stahel über Wikileaks und dann drei alte Freunde von mir: Die japanischen Instrumentebastler Maywa Denki geben wieder ein Konzert in der Schweiz.

Ich habe Maywa Denki 2006 das letzte Mal live gesehen und… seufz… werde sie leider dieses Jahr verpassen.

Geht doch bitte für mich hin und amüsiert euch so gut, wie ich es seinerzeit getan habe.

Maywa Denki – Japanische Mechaniker im Walcheturm

Im Sommer 2004 bin ich und ein Mitreisender in Hiroshima im Museum of Modern Art über eine interessante und witzige Ausstellung von Maywa Denki gestolpert. Und finde gerade über den Digital Brainstorming-Newsletter raus dass die Gruppe ihre irrwitzigen Instrumente auch in der Schweiz aufführen: Am 2. Juli im Walcheturm in Zürich. Ich sehe mich schon mit einem riesengrossen Smile im Publikum hocken.

Die offizielle Beschreibung:

Das Unternehmen Maywa Denki Limited baute 10 Jahre lang Staubsaugerrohre, bis der Betrieb der Rezession zum Opfer fiel und 1979 seine Tore schliessen musste. 1993 stellten die beiden Söhne des Firmengründers das Unternehmen wieder auf die Beine und machten daraus eine Art Kunstfactory: Einen Handwerksbetrieb, spezialisiert auf präzise Massarbeit, der die verrücktesten Kunstobjekte und -instrumente herstellt und gleichzeitig schräge, clownesk anmutende Shows organisiert, deren Inspirationsquelle in den Verkaufsstrategien für Staubsauger und Nudeln zu finden ist. Die Bühnendarbietungen von Maywa Denki verstehen sich als Demonstrationsvorführung der produzierten Instrumente, abgehalten vom Präsidenten, vom Buchhalter und ein paar Assistenten. Diese tragen eine blaue Firmenuniform, wie es sich für eine Factory-Crew gehört. Musikalisch reicht die Palette vom Japan-Rock bis zum Elektropop, mit Gitarren, die alleine spielen, ferngesteuerten Schuhen, die sich anhören, als würden sie steppen, mit Hupensaxophonen, singenden Robotern usw. Unvergessliche und unvergleichliche High-Tech-Shows, zwischen Militärparade und Monthy Python.

Zürich, 02. Juli 2006, 21 Uhr – Kunstraum Walcheturm – www.walcheturm.ch

Japanische Schreibmaschinen

Einmal mehr ein äusserst interessanter Artikel via We-Make-Money-Not-Art.com: In The Quest for a Faster Way to Write wird der Werdegang von japanischen Schreibmaschinen beschrieben.

Eine kurze Erläuterung für diejenigen meiner zwei Leser die mit dem Japanischen Schriftensystem nicht vertraut sind: Es gibt grundsätzlich drei Alphabete: Die beiden Silbenalphabete Hiragana und Katakana haben je ca. 60 Schriftzeichen. Sie werden benutzt um grammatikalische Konstruktionen und Fremdwörter auszudrücken. Ausser in Kinderbüchern wird der eigentliche Text aber mit den Wortschriftsymbolen Kanji ausgedrückt. Diese Symbole haben sich die Japaner aus dem Chinesischen entliehen, allerdings meist ohne die Bedeutung zu übernehmen. Der in der Schule gelehrte Grundwortschatz beträgt ca. 12’000 Zeichen (von mehr als 50’000), allerdings reicht für die Lektüre gewöhnlicher Publikationen ein Kernsatz von 5000 Zeichen.

Dieser Umstand und die komplizierte Struktur der Kanjis führt natürlich zu einer Menge interessanter technischer Probleme: Schriften-Displays müssen hochauflösend sein, Eingabesysteme diese Eigenheiten intelligent unterstützen. Und führt zu Schreibmaschinen wie diese hier (Video).

〈Via We-Make-Money-Not-Art.com

Link zum Wochenende: Weltaustellung 2005

Wie alle Welt weiss, startet in einer Woche in Japan die Weltaustellung 2005. (Wusste ich gar nicht. Sie findet wohl zu weit weg statt. Ich wünsche ihr aber mehr Erfolg als der letzen in Hannover.)

Auf jeden Fall freue ich mich auf alle Bilder & Berichte die unzweifelhaft sämtliche Blogs und News-Seiten erfüllen werden. Den Anfang macht News.com mit ein paar netten Bildern.

Via Engadget.com