Kurzkritik: Bastion

Wie das von mir hochgelobte Braid, stammt das ebenfalls wunderschöne Spiel Bastion von einem kleinen Entwicklerteam. Anders als Braid brilliert Bastion weniger mit origineller Spielmechanik, sondern mit seiner Handlung. Ein Erzähler kommentiert dauernd die Aktivitäten des Spielers, und gibt zusätzlich Informationen zur verwüsteten Welt und der dazugehörigen Katastrophe preis. Bis sich dessen Erzählungen gegen Schluss zu einem fulminanten Ende zusammenfügen.

Auf jeden Fall spielenswert für alle, welche gerne Geschichten hören.

Kurzkritik: The Stars My Destination

Alte (Aus den 50er/60er-Jahren) Science-Fiction-Literatur finde ich oftmals eher plump und wenig erbaulich im Vergleich zu Werken aus der Cyberpunk-Ära. Daher war sehr positiv überrascht von Albert Besters Werk The Stars My Destination von 1956. Geschwindigkeit, Humor und eine abgedrehte Welt, welche in den letzten 60 Jahren gut gealtert ist, lassen dieses Buch irgendwie frisch wirken.

Kurzkritik: Rien à Déclarer

Nach der feinen Komödie Bienvenue chez les Ch’tis versucht Dany Boon sein Erfolgsrezept auszuweiten: In Rien à Déclarer umfasst das Zielpublikum schon zwei Länder (Wetten der nächste Film spielt an einem Dreiländereck…). Der Film setzt allerdings den Holzhammer ein: Gewalt, sexuelle Nötigung, der misslungene Versuch, über Rassismus zu witzeln, sowie eine zweifelhafte Schlussmoral übertönen die komödiantischen Elemente völlig.

Dieser Film hat bei mir einen schlechten Nachgeschmack hinterlassen und ich rate von einem Kinobesuch ab.

Kurzkritik: Erik Truffaz live

1999 bin ich über Erik Truffaz’s Album Bending New Corners gestolpert, ich weiss nicht mehr warum. Und fand es grossartig. Komischerweise habe ich seine weiter Karriere nie wirklich verfolgt, nur alle paar Jahre besuche ich eines seiner Konzerte.

Letzten Sonntag spielte er und sein Quartett, verstärkt durch Anna Aaron in der Turnhalle und ich war einmal mehr begeistert: Sphärischer Jazz vom Feinsten, durchzogen mit Drum’n Base-ähnlicher Perkussion. Letztere unglaublich präzis gespielt. Nur dass der Drummer dann auch mal an den Sampler durfte, das hätte ich nicht gebraucht…

Kurzkritik: Tron: Legacy

Wenn man dem Originalfilm von 1982 die Nostalgiekomponente entzieht, bleiben sowohl eine dünne Geschichte als auch spektakuläre und verspielte Bilder übrig. Vom Nachfolger war somit nicht viel mehr zu erwarten, als diese zwei Dinge. Unglücklicherweise wirkte Tron: Legacy auf mich irgendwie gedämpft: Eine schwache Geschichte und eine solide Optik, welche jedoch den freudigen Umgang mit der Cyberwelt vermissen lässt.

Ich habe mich eigentlich trotzdem gut unterhalten, man hätte einfach mehr daraus machen können.

Kurzkritik: Mass Effect 2

Der zweite Teil der Videospiel-Trilogie konzentriert sich das Spiel auf seine zwei Stärken: Zum einen ein detailliertes Universum, vermittelt durch ausführliche Dialoge und ein Ensemble von interessante Charakteren, zum anderen klassische, aber hochwertige Action. Besonders die letzte Stunde übertrifft alles andere an purer Spannung, und das Schlussbild hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Ich fürchte, dass ich nach dem Spielen des ersten Teils und nach dieser Erfahrung, beim dritten Teil nicht auf eine Preissenkung warten werden könne. Gegen Ende 2011 wird es soweit sein.