Die zwei Bücher haben nichts miteinander zu tun, ausser dass sie beide kurze und knackige Science Fiction-Romane sind, welche in einer von Krieg geprägten Zukunft spielen und eine dabei jeweils an einer interessanten Idee anknüpfen. Joe Haldemans The Forever War schlägt sich mit Problemen der speziellen Relativitätstheorie herum, währenddem John Scalzis Old Man’s War sich mehr mit menschlichen Fragen der Lebensgestaltung und Herkunft auseinandersetzt. Beide Bücher sind unterhaltsam.
Schlagwort: Literatur
Kurzkritik: The Difference Engine
William Gibson und Bruce Sterling haben zusammen einen Steampunk-Roman geschrieben und trotz der spannenden Thematik konnte ich mich mit der originellen Struktur und den Charakteren nicht wirklich anfreunden. Werde ich nicht nochmals lesen und kann The Difference Engine auch nicht weiter empfehlen.
Kurzkritik: Good Omens
Keine Ahnung wie mir das durch die Lappen ging, aber offenbar hatten zwei meiner Lieblingsautoren bereits vor über 20 Jahren zusammen ein Buch geschrieben: Good Omens von Terry Pratchett und Neil Gaiman. Und die ganze Himmel/Hölle/Apokalypse-Geschichte ist dementsprechend auch lustig.
Absolut empfehlenswert.
Kurzkritik: House Of Suns
Ein Science Fiction-Roman von Alastar Reynolds welcher in einem faszinierenden Universum spielt, aber leider storymässig nicht viel draus macht.
Kurzkritik: The Wheel Of Time
14 Bücher, 23 Jahre, 2 Autoren brauchte es, bis die Fantasyreihe The Wheel Of Time ihren Abschluss fand. Ich habe vor vier Jahren mit der Lektüre begonnen und bin heute damit fertig geworden.
Robert Jordan nimmt sich extrem viel Zeit für eine Vielzahl an Personen, Kulturen, Kleidungsbeschreibungen, inneren Monologen, Intrigen, Kriege und Liebesgeschichten. In der Mitte der Reihe kommt deshalb die Handlung fast zum Stillstand. Erst nach seinem Tod dreht die Serie unter Brandon Sanderson für ein fulminantes Finale nochmals voll auf.
Ich mochte die Charakterentwicklung und den Weltaufbau. Ich konnte die Frauenfiguren und die Langatmigkeit nicht ausstehen. Die Geschichte wäre auch auf halb so viel Papier erzählbar gewesen.
Fans des Genres wissen, auf was sie sich einlassen. Allen anderen rate ich von The Wheel Of Time ab.
Kurzkritik: Reamde
Mein Lieblingsautor Neal Stephenson hat sich dieses Mal mächtig ins Zeug gelegt und ein derart rasantes Buch geschrieben, welches keine Pause zulässt um über die absolut übertriebene Geschichte zu reflektieren: An einer Stelle bemerkt sogar die Protagonistin dass sie innerhalb einer Woche von der russischen Mafia, von islamischen Terroristen und kanadischen Bären bedroht wurde.
Die unwahrscheinliche Handlung wird mit Stephenson-typischen geekigen kleinen Ausflügen zerpflückt, welche in Reamde allerdings im Gegensatz zu seinen früheren Werken etwas in den Hintergrund geraten. Dadurch empfand ich das Buch mehr als Popcornliteratur denn Gedankenfutter. Ist manchmal auch ganz schmackhaft.
Kurzkritik: The Mongoliad (Season 1)
Neal Stephenson produziert zusammen mit Greg Bear und einer Gruppe von Mittelalterfreaks seit über einem Jahr einen Epos zur Zeit der mongolischen Invasion von Europa namens The Mongoliad. Es handelt sich um historische Fiktion, sie versuchen zwar die Kämpfe möglichst detailgetreu nachzustellen, nehmen sich aber bei der Geschichte Freiheiten heraus. Ungefähr im Wochentakt erscheinen neue Kapitel, soeben ist die erste Season abgeschlossen und die zweite angekündigt. Abgerundet wird das Werk mit Illustrationen, Videos, Entwürfen etc. Die Erscheinungsform ist ein grösseres Publikationsexperiment.
Ich bekomme nie genug von Neal Stephenson und verfolge die Story mit Vergnügen. Wahrscheinlich nicht sein grösstes Werk, aber spannend allemal.
Avuncular
Der Grossteil der Literatur, welche ich mir mit Instapaper, der Kindle App, mit GoodReader oder in den iBooks in elektronischer Form zu Gemüte führe, ist englisch. Ein Wörterbuch, stets nur einen Fingerdruck weit entfernt, führt mich direkt zu einem besseren Verständnis der Texte und zu einer lehrreicheren Lektüre.
Kurzkritik: The Stars My Destination
Alte (Aus den 50er/60er-Jahren) Science-Fiction-Literatur finde ich oftmals eher plump und wenig erbaulich im Vergleich zu Werken aus der Cyberpunk-Ära. Daher war sehr positiv überrascht von Albert Besters Werk The Stars My Destination von 1956. Geschwindigkeit, Humor und eine abgedrehte Welt, welche in den letzten 60 Jahren gut gealtert ist, lassen dieses Buch irgendwie frisch wirken.
Fragen die mich bewegen: Fremen und Aiel
Hat sich Robert Jordan in Wheel Of Time für das Volk der Aiel bei den Fremen aus Frank Herberts Dune Inspiration geholt?
Offenbar sind nicht nur mir Parallelen aufgefallen.