Weinbau in Visperterminen

Wappen Visperterminen Gelegentlich habe ich in diesem Blog schon darüber berichtet, oder vielleicht hast du auf meinem Lebenslauf schon mal das Wort Winzer entdeckt: Meine Grosseltern waren Bergbauern in Visperterminen. Vom Hof bleibt nur noch wenig übrig, das einzige was wir als Sippe noch intensiv bewirtschaften, sind unsere Rebfelder.

Durch die Erbteilung laufend zerstückelt, besitzen meine Eltern und ihre Geschwister zusammen eine Vielzahl von Parzellen am höchstgelegenen Weinberg Europas.

Weinbau ist das ganze Jahr über sehr arbeitsaufwendig und beschränkt sich leider nicht nur aufs Degustieren. In der Form, wie wir es praktizieren, ist es mehr Freude an der Sache als profitorientiert: Wochenende für Wochenende schuften, hegen und pflegen wir unsere Rebstöcke; im Herbst lesen wir die Trauben und verkaufen diese der St. Jodern-Genossenschaftskellerei. Die Kellerei kümmert sich um die professionelle Produktion, um das Abfüllen und den Weiterverkauf des Weins. Wir dürfen diesen zu einem Vorzugspreis zurückkaufen.

Ich werde dieses Jahr die Arbeiten in unserem Rebberg hier dokumentieren. Wer es etwas weniger trocken mag, darf im Herbst Wimden helfen kommen. (Die kommerzielle Alternative, das Wii-Grill-Fäscht, ist schon lange ausgebucht…)

Google Street View: Mich hat’s nicht erwischt…

…und dabei habe ich extra gewunken.

Wenigstens sind meine Geschäftsreben bei strahlend schönem Wetter perfekt in Szene gesetzt:


Größere Kartenansicht

Lustig finde ich die widersprüchliche Reaktion der klassischen Medien: Google Street View ist eine spektakuläre Technologie viele der Benutzer sofort begeister. Aber offenbar herrscht der Konsensus vor, dass man die Aufnahmen irgendwie bedrohlich für die eigene Privatsphäre finden soll. Jetzt versuchen Journalisten verkrampft einen Fall zu konstruieren welcher eine konkrete Gefahr aufzeigt. Und scheitert: Besonders lustig ist der Artikel Auch Für Einbrecher Eine Hilfe in der die Berner Kantonspolizei sagt (Ich zitiere im übertragenen Sinn): Naja, könnte schon sein, aber ein Einbrecher kann auch ohne Street View sich die Sache vor Ort ansehen.

Derweil werden so lange Passanten interviewt bis sie jemanden finden der Nein sagt.

Und nach aller Kritik fordern sie die Leser auf, doch originelle Bilder einzuschicken, welche sie dann freudig veröffentlichen.

Damit kein Missverständnis aufkommt: Ich halte die Wahrung der Privatsphäre und der Datenschutz für enorm wichtig. Das Argument Ich habe nichts zu verbergen ist ungültig. Aber ich fühle mich nicht bedroht von monatealten Momentaufnahmen von öffentlichen Plätzen auf denen ich vielleicht zu sehen bin. Ich sagte es bereits in meinem ersten Artikel über Street View: Die Nützlichkeit von Google Street View überwiegt über das Vorhandensein eines schwammigen undefinierten Missbrauchspotential.

Knapp dem Gifttod entkommen

20080526_schlange

Gestern lockte das warme Wetter nicht nur mich in unseren Weinberg, sondern offenbar auch diese Kreuzotter. Welche ich erst bemerkte nachdem ich ihr fast mitten ins Gesicht gegriffen hatte.

Meine zwei ersten Gedanken: Was meint wohl die Wikipedia zur Giftigkeit dieser Schlange? Und: Cool, jetzt weiss ich schon was ich als nächstes in meinen Blog schreibe…