Après-Gurten-Gedanken über das Festival und Moblogging

Die zwei Tage Gurten sind überstanden, die körperlich anstrengenste Form von sozialer Pflichterfüllung (Hallo, lange nicht mehr gesehen, wie geht’s? Ja, ja, mir auch so. Also dann, vielleicht sieht man sich ja noch später…) ist erfüllt.

Anbei noch ein paar Gedanken zum Festival und zum Mobile Blogging das ich dort ausprobiert habe:

  • Handy-Kameras sind schrecklich. Mein T610 ist auch schon aus der letzten Generation, aber Zustände wie in Japan (3-Megapixel-Handies mit einigermassen akzeptabler Optik und Speicherkarten die den Digitalkamera-Markt zerstört haben) werden wir wohl erst in ein bis zwei Jahren haben.
  • Dementsprechend ist Mobile Blogging heute noch eher eine Unterhaltungs-Aktivität als dass ernsthafte Berichterstattung möglich ist. Zusätzlich fehlen entsprechende Applikationen auf den Geräten: Der Email-Client ist auf dem T610 eher lieblos und umständlich implementiert.
  • Mobile Blogging hat das Potential einen unabhängigen, persönlichen und intimen Einblick in eine Veranstaltung zu verschaffen
  • Moblogging tönt blöd.
  • Ich werde alt, alt, alt und kann mich nicht erinnern, wie ich früher ein ganzes Festival überstehen konnte. 2 Tage waren schon fast einen Tag zuviel
  • Bern ist schön. Gurten, daneben die Aare, Marzili, Sonne, Sommer…
  • Ein einzigartiger Moment war Sonntag Morgen, 09:15 auf dem Zeltplatz (Gewisse Leute waren zu jenem Zeitpunkt tatsächlich schon wach.): In ganz Bern fingen die Kirchen an, den Gottesdienst einzuläuten. Und man konnte jede einzelne Glocke der Region auf dem Gurten hören.
  • Ich habe Muskelkater.

Ah, Musik gab’s ja da auch noch. Bündner Hip-Hop, Berner Heimspiele, neues Deutsches Selbstverständnis und Englisches Lasershows, alles bunt zusammengewürfelt… Mir gefiel das was ich hörte. Und was mir nicht gefiel, na ja, dort hörte ich nicht hin.