Der Titel 'Hymnos' erklärt sich durch eine Konzentration an Liegetönen und ihren Obertönen, die in der Mitte des Stückes den Eindruck eines Chores erwecken, der aber in Wirklichkeit gar nicht anwesend ist.
Mit Improtheater habe ich persönlich nicht so viel am Hut, das ziellose Theatern finde ich, nun, ziellos. Zweifellos amüsant die ersten zwei, drei Mal, aber danach habe ich es gesehen.
Die Improshow Game Changer hingegen finde ich endlos unterhaltend. Praktisch jede Folge wartet mit einem neuen Konzept auf, massgeschneidert auf die Kandidaten, und ja, zusammengeschnitten für maximale Effizienz. Ich kann mich gar nicht sattsehen davon.
Game Changer läuft auf dem Nischen-Streamingdienst Dropout welchen ich bereits seit über zwei Jahren abonniere. Einzelne Folgen sind auf YouTube gratis zu sehen.
(Wer mir einen besonderen Gefallen tun will, organisiert mal ein Überraschungs-Escape-The-Greenroom für mich.)
Vor 20-30 Jahren habe ich mir diese Ausgabe von Neal Stephensons Snow Crash gekauft und seither x-mal gelesen. Eigentlich sollte es das Cyberpunk-Genre parodieren, macht aber dermassen Spass, dass es zum Cyberpunk-Klassiker wurde. Überdrehte Action, visionäre Ideen und viel Sumerische pseudowissenschaftliche Linguistik.
Das Buch dient mir immer wieder mal als leichte Sommerlektüre. Freue mich schon auf die nächste Runde.
Die Murderbot Diaries sind eine kurzweilige Reihe von kurzen Büchern von Martha Wells. Ich fand allerdings, dass sie mit der Zeit etwas repetitiv wurden. Trotz der Einführung eines spannenden Partner-Charakter.
Auf Apple TV gibt es inzwischen eine originalgetreue Umsetzung des ersten Bandes. Unterhaltsam.
Nur ein paar wenige Sekunden vom Videoclip Army Of Me habe ich vor dreissig Jahren in einem Beitrag des Fernsehsenders Euronews erhascht. Das hatte gereicht um in meinem Teenager-Hirn einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Seither war ich Fan der Isländischen Sängerin Björk.
Ich habe nicht Buch geführt wie viele ihrer Konzerte ich in all den Jahrzehnten besucht habe. Ich weiss nicht wie viele CDs, LPs, Videos, Bücher, Magazine etc. ich gesammelt habe. Ich weiss nicht wie viel Zeit ich auf obskuren Webseiten und FTP-Archiven verbracht habe. Ich weiss nicht wie viele Pakete mit selbstgebrannten CDs voller inoffizieller Konzertaufnahmen ich rund um die Welt geschickt habe. Ich habe meine Mails von damals nicht aufbewahrt und weiss deshalb nicht wie viele Posts ich auf der Blue Eyed Pop-Mailingliste geschrieben habe.
Ich weiss definitiv dass sie der Grund war für unseren Island-Trip 2010.
Gerade die (mittlerweile stillgelegte) Fan-Mailingliste hat mir musikalische Welten eröffnet, welche ich als Teenager zuvor nicht kannte. Es war das Zeitalter von Trip Hop und frischer Elektronischer Musik und es war glorreich: Massive Attack, Tricky, Lamb, Portishead, Air, Lunik, Archive, Chemical Brothers, Cibo Matto, Goldie, Gus Gus, Moloko, Morcheeba, Sigur Rós, Talvin Singh, Múm, Swandive, Kruder & Dorfmeister, Kemistry & Storm, Mich Gerber…
(Irgendwann hatte ich einen persönlichen Berater im CD-Laden der meinen Geschmack kannte und mich ständig mit frischem Material versorgte.)
Ich bin dieser internationalen Community von obsessiven Music-Nerds für meine kulturelle Erziehung unendlich dankbar.
Mein Lieblingssammelstück: Björk – Post auf einer pinken Langspielplatte
Und das alles danke ein paar Sekunden aufgeschnappter Musik. Herzlichen Dank.
(Ironischerweise mochte ich Army Of Me nie besonders. Mein Lieblingstrack auf diesem Album und überhaupt ist noch immer Modern Things.)
Dieses Jahr führen wir mit Der Chor ein A cappella-Konzert auf. In FLOW singen wir eine Auswahl von Stücken unter anderen von Jaakko Mäntyjärvi, Eric Whitacre, Veljo Tormis und Laura Jekabsone. Das wird abwechslungsreich, von sehr, sehr schön (Indodana) bis zum abgrundtiefen Fluch auf Eisen (Raua needmine).
Ich kann einen Besuch nur empfehlen.
Donnerstag, 8. Mai 2025, 20:30, Petruskirche, Bern (Tickets)
Freitag, 9. Mai 2025, 20:30, Petruskirche, Bern (Tickets)
Samstag, 10. Mai 2025, 20:00, Kirche Oberstrasse, Zürich (Abendkasse)
Endlich kam ich dazu, mir Denis Neuvilles Film Arrival von 2016 anzusehen. Science-Fiction vom höchster Qualität. Sehr empfehlenswert.
Die Kurzgeschichte Story of Your Life von Ted Chiang welche als Vorlage diente, hatte ich zuerst gelesen. Ich empfehle die andere Reihenfolge: Den Film geniessen und dann, falls man Lust auf eine Erklärung hat, die Kurzgeschichte lesen. (Angenehmer Nebeneffekt: Es gibt sie nur in Sammlungen zusammen mit anderen äusserst lesenswerten Geschichten von Ted Chiang.)
Wie jedes verantwortungsvolle Elternteil musste ich mich letztes Jahr mit der Frage auseinandersetzen, in welcher Reihenfolge wir die Star Wars-Filme unseren Kindern zeigen wollen.
Natürlich sind unsere Kinder dank Hörspielen, Bilderbüchern, Legomodellen etc. mit der Franchise vertraut. Aber die Abmachung ist, dass sie erst mit 12 Jahren die eigentlichen Filme sehen können. Letztes Jahr war es für K1 so weit.
Bei der Recherche zu diesem Thema stiess ich unweigerlich auf den Ausdruck Machete Order, das Einschieben von Episode II und III vor dem Ende der Originaltrilogie. Ich fand die Argumentation sinnvoll.
Dennoch, als wir nach Episode V da sassen und ich mich zwischen Episode II und VI entscheiden musste, war die Wahl für mich klar: Die Originaltrilogie ist dermassen gut, dass wir Return of the Jedi vorziehen. Der Rest kann noch etwas warten.
Die Kindervariante der Unlock-Rätselbrettspiele kommt ohne App aus und basiert einzig auf Spielkarten und ein paar zusätzlichen Kartonteile. Sehr fantasievoll und bei K1-3 so beliebt, dass sie jedes Abenteuer mehrere Male gespielt haben. Dank der Zusatzaufgabe versteckte Zahlen zu finden bleibt es spannend und nachhaltiger als die Exit-Einweg-Spiele.
Macht Spass und kann ich uneingeschränkt empfehlen.