Eine kleine Moschee auf der Prärie

Hoffnung! Der Glaube an ein gutes TV-Programm ist wiederhergestellt. Zwischen all den Autobahnpolizisten und attraktiven Ärztinnen mit ihren Beziehungsneurosen findet sich doch von Zeit zu Zeit wieder etwas Neues.

Diese Woche ist es die kanadische Serie Little Mosque on the Prairie: Ein islamischer Clan in einem kleinen Kaff mietet sich in der lokalen Kirche einen Raum und benutzt diesen fortan als Moschee. Zweierlei Konflikte treten dabei auf: Das Misstrauen gegenüber den Muslimen und die internen kulturell-regligiösen Streitigkeiten der Gemeinde. Etwas überzeichnet, sicher, aber doch charmant.

Zwei Ausschnitte: Protestanten und Terroristen.

(Natürlich läuft die Serie erst gerade in Kanada an und ist weit und breit hier noch nicht zu sehen. Aber auf Youtube findet sich mindestens die erste Episode komplett, der Rest ist eine Frage des Suchens.)

Festkonzert des Berner Kammerorchester mit Anne-Florence Marbot und Johannes Schlaefli

Aus der Reihe Chöre-In-Denen-Ich-Mitsinge mache ich hier einmal mehr Werbung in eigener Sache:

Am Donnerstag, 14. Dezember 2006 findet im Kultur-Casino Bern ein Festkonzert statt: Es singt unter der Leitung von Johannes Schlaefi die Sopranistin Anne-Florence Marbot und der Chor der Ehemaligen Gymnasium Neufeld. Begleitet vom Berner Kammerorchester läuft ein Programm quer durch den Klassischen Mainstream: Händel, Mozart, Menedelssohn & Bellini.

Der Vorverkauf läuft bereits bei Bern Billett und… naja… es kostet. Aber dafür ist es ein perfektes Abendprogram für einen ruhigen Adventsabend.

Morphologue transzendiert das Internet

Ich vergesse manchmal dass das Internet nicht nur aus HTML-Code, Grafiken und Flash-Animationen, aus Streams und Downloads, aus Inhalt und Werbung besteht, dass es nicht eine eigene Realität ist, sondern nur ein Abbild, eine Projektion unserer Wirklichkeit auf ein 2-dimensionales Medium, hyperdimensional gemacht dank Links und Feeds.

Und darum sehe ich immer wieder verdutzt aus wenn sich Netz-Wirklichkeit und Wirklich-Wirklichkeit treffen. So geschehen wenn die kleine Schwester von ihrem Arbeitsplatz erzählt und dem Morphologue-Konzert dort heute Abend (Donnerstag, 31. Juli 2006). Und wie mir plötzlich deren Lieder bekannt vorkommen. Und wie ich deren MP3s auf meiner Festplatte wiederfinde, direkt eingespiesen vom Starfrosch-Podcast, live vom Weblabel Alpinechic.

Vielleicht surfe ich auch einfach zu viel.

PS.: Eine weitere Möglichkeit der Transzendenz wird am 15. September 2006 um 1900 im Hauptbahnhof Bern sich ergeben: Für die Flash-Animationen Flag Metamorphoses werden die Werbedisplays auf unkapitalistische Art und Weise missbraucht.

Veranstaltungshinweis: Terry Pratchett liest in Bern

Laut den Ankh-Morpork News wird der Fantasy-Autor Terry Pratchett am 14. September 2006 in der Buchhandlung Stauffacher in Bern eine Lesung geben.

Ah, das wäre doch mal wieder eine Gelegenheit die guten alten Scheibenwelt-Romane auszugraben & abzustauben. Ich glaube ich habe schon seit Jahren nicht mehr darin geschmökert. (Im Moment bin ich mehr mit Douglas Coupland beschäftigt.) Was hätte ich damals gegeben um Pratchett mal reden zu hören.

Das werde ich mir nicht entgehen lassen, besonders jetzt wo Douglas Adams von uns gegangen ist und wahrscheinlich keine Lesungen mehr gibt.

Werbung: Geh Ghost In The Shell 2: Innocence wegen der Untertitel gucken!

Ab kommendem Donnerstag, 22.06.2006, läuft in den Schweizer Kinos ein neuer japanischer Zeichentrickfilm, ein sogenanntes Anime an. Für eine Inhaltsangabe und Kritik bewegt man sich am besten zur entsprechenden Kino Aktuell-Seite.

Und nun zum eigentlichen Grund für diese Werbung: Meine 58 Leser werden erstaunt und extrem beindruckt sein vom Wissen dass ich höchstpersönlich die Untertitel für diesen Film erstellt habe! Drum: Führt euch alle diesen Film zu Gemüte und seht euch die Credits bis am Schluss an, soweit ich weiss sollte mein Name dort auftauchen!

Das tönt jetzt besser als es ist. Ich habe bloss die englischen Untertitel ins Deutsche übersetzt, meine Japanisch-Kenntnisse sind viel zu schlecht um eine direkte Übersetzung zu machen. Und so frage ich mich: Wie nahe bin ich noch am Originaltext? Schon die englischen Dialoge machten meiner Meinung nach nicht ganz immer Sinn und ich habe einzelne Stellen nach meinem Gutdünken angepasst.

Am Donnerstag werde ich ‚mein‘ Werk zum ersten Mal selber sehen. Ich bin ja gespannt.