Mein Staubsauger will mich umbringen

20090926_staubsauger

Gewissenhaft wie ich bin, habe ich mir die Dokumentation zu meinem neuen Staubsauger zu Gemüte geführt. Und fürchte mich nun vor dem Gerät: Das Handbuch beginnt mit dem obigen Text und fährt fort mit einer ganzen Serie von Sicherheitshinweisen. Gewisse Vorgaben werden sogar bis zu dreimal wiederholt.

Dieser Staubsauger ist entweder eine Todesfalle oder der Autor des Handbuchs ist völlig paranoid. Zum Glück bin ich zynisch genug, um diese Hinweise einfach zu ignorieren und mein Leben in Ruhe weiterleben zu können.

Die menschliche Seite des Programmierens

In den unendlichen Weiten meiner Blogartikel-Entwürfe findet sich ein Eintrag mit dem Titel Die Feinde der Informatiker: Benutzer. Geplant war über meinen eigenen Berufsstand herzuziehen. Zusätzlich habe ich mich bereits mehrmals beklagt über Entwickler welche nicht auf die Bedürfnisse der Benutzer eingehen. Besonders mühsam ist das im sogennanten ‚Enterprise-Umfeld‘; Zwei Negativbeispiele sind die vielbenutzten und zumeist absolut verhassten Systeme SAP und Remedy. Ich bin nicht der einzige, Eric Burke hat eine Karrikatur dazu gezeichnet.

Für Entwickler welche nicht ganz verstehen worum es hier geht: Schämt euch. Benutzt ihr eure Applikationen selber nicht?

Führt euch gefälligst diesen Artikel von Wil Shipley zu Gemüte: Von Heuristiken und Menschen.

(Dies ist ein Artikel aus der Reihe: Argh, ich habe schon bald wieder WK im Kompetenzzentrum SAP des VBS. Vorfreude herrscht.)

Informatiker sollten keine Benutzerinterfaces schreiben dürfen

Bei all meinen bisherigen Arbeitsstellen wurde die eine oder andere Version von einem Kundenbeziehungsmanagment (CRM) eingesetzt, normalerweise Software wie Clarify oder Remedy. Und rege mich jedes Mal fürchterlich darüber auf.

Diese Applikationen mögen mächtig und kompetent sein, aber leider leider überlassen sie den zuständigen Administratoren zuviele Freiheiten bei der Gestaltung der Benutzerführung: Wild umherspringende Cursor beim Tabben, Radio-Buttons die sich mehrfach auswählen lassen, Dropdown-Listen die man nur mit der Maus selektieren kann, ja überhaupt: Mit der Tastatur können praktisch keine Informationen effizient erfasst werden.

Aber das schlimmste ist dass die ganze Prozessabwicklung innerhalb der Applikation nicht mit den effektiven Benutzern abgesprochen wird. Das Interface wird übersäht mit unnützen Detailangaben währendem man die wichtigen Infos mühsam aus Unterdialogen zusammensuchen muss. Das ganze System, mächtig wie es wäre, verkommt so zu einer reinen Datenbankansicht. Und das ist kein Benutzerinterface.

Natürlich hocken diejenigen die mit diesem Unding leben müssen auf der unteresten Ebene der Hierarchie und können wohl klagen, aber bekommen keinen Einfluss auf die ‚Gestaltungsarbeit‘ der Administratoren.

Informatiker sollten keine Benutzerinterfaces schreiben dürfen. Basta. Lasst mich das machen.