Kurzkritik: Frank Herbert – Children Of Dune

Der dritte Teil aus der Dune-Reihe von Frank Herbert hat mich nicht mehr so gepackt wie es noch der erste Band tat. Die Story selber ist weiterhin spannend, aber die Mythologie und Exotik wirkt etwas bemüht.

Aus früheren Erfahrungen weiss ich, dass das ein guter Punkt ist mit der Reihe aufzuhören. Die nachfolgenden Bücher werden zunehmend plump.

Da bin ich doch eher auf die neue Dune-Verfilmung von Dennis Villeneuve gespannt, welche bald veröffentlich wird.

Kurzkritik: Stanisław Lem – Sterntagebücher

Die Kurzgeschichten von Stanisław Lem in der Sterntagebücher-Sammlung (Geschrieben 1957 bis 1971) sind herrlich altmodische Science Fiction-Reiseberichte mit einem wunderbar altmodischen trockenen Humor. Ich habe mich köstlich amüsiert.

Ok, vielleicht ist das Buch auch etwas veraltet: In der ganzen Sammlung tauchen viele Personen auf, davon sind gerade mal drei Frauen, von denen genau eine auch einen Namen erhält. Spannend, wie einem das auffällt.

Anlesetipp: Die Waschmaschinentragödie.

Weil kaum Volltext der Sterntagebücher online zu finden sind, kann auch einen Blick in die TV-Adaption Ijon Tichy – Raumpilot werfen.

Kurzkritik: Cixin Liu – The Three-Body Problem

Hochgelobt wurde speziell auch die englische Übersetzung dieses Chinesischen Science Fiction-Roman. So musste ich ihn mir vor einiger Zeit auch zu Gemüte führen und war begeistert.

Cixin Lius The Three-Body Problem beginnt mit Hardcode-Science Fiction im Bereich fundamentaler Physik. Und mitten Buch dreht die Story plötzlich voll ab und wird ziemlich schräg.

Mit Freude stellte ich nach dem Lesen fest, dass dieses Buch nur der erste Teil einer Trilogie ist. Schnell hatte ich die zwei weiteren Bände verschlungen. Die Schrägheit nahm interstellare Dimensionen an.

Absolut lesenswert. Auch aufgrund des chinesischen Ursprunges, der Text liest sich nicht gleich wie einer von westlichen Autoren.

Kurzkritik: Neal Stephenson – Seveneves

Vor einiger Zeit schon habe ich Neal Stephensons Seveneves gelesen, hier folgt die Kurzkritik von dem, was mir im Gedächtnis geblieben ist: Der Mond explodiert (Auf der ersten Seite…). Die Menschheit reagiert, dann gibts eine Menge Orbitalphysik und Hardcode-Science Fiction und für den letzten Fünftel des Buches gibt es dann noch was ganz anderes.

Lesenswert, auch wenn ich mit der fast völligen Emotionslosigkeit der Charakteren nicht viel anfangen konnte.

(Wem das gefällt, könnte auch viel Freude an der Three Body Problem-Trilogie von Cixin Liu haben.)

Kurzkritik: Neal Stephenson & Nicole Galland – The Rise And Fall Of D.O.D.O

Chaotisches Buch über Quantenphysik und Hexen, welche Zeitreisen ermöglichen. Und wie natürlich alles schief läuft. Und die Bürokratie Überhand nimmt.

Ich habe mich auf das Buch eingelassen und mich köstlich amüsiert.

Neal Stephenson konnte sich offenbar von all zu schlimmen Geschichtsdiskursen fern halten, anders als in seinem Klassiker Snow Crash Vielleicht hat die Co-Autorin Nicole Galland ihn davon abgehalten.

Empfehlenswert.

Fortschritt Literatur Oktober

Nach ereignissvollen Monaten dann endlich zwei Wochen Ferien inkl. Zeit zum Lesen.

  • Gödel Escher Bach: Seite 241 von 791
  • A Song Of Ice And Fire: A Game Of Thrones: Seite 744 von 780, Band 1 von 7
  • You’re Never Weird On The Internet (Almost): Seite 273 von 273

George R.R. Martin liest sich definitiv flotter als Robert Jordan.

Kurzkritik: Infinite Jest

David Foster Wallaces moderner Literaturklassiker Infinite Jest beschäftigte mich etwas über ein Jahr lang. Die wilde Mischung aus verschiedenen Schreibstilen, lange Beschreibungen von Tennisschulen, Drogentrips und Amateurfilmen, die etwas irrsinnige Welt der nahen nordamerikanischen Zukunft mit ihrem Abfallproblem (Alles wird nach Kanada katapultiert) und ihrem Terrorismusproblem (Die Kanadier sind nicht so glücklich darüber), das alles verpackt in einer anachronistischen Ordnung auf hunderten von Seiten, mit teils überlangen Sätzen* und einem vielfältigen, bunten, abwechslungsreichen, reichem Vokabular, das alles war faszinierend zu lesen und dennoch: Der Schluss liess den unendlichen Spass schnell zu Ende gehen. Etwas gar schnell. Dafür wird mir der Text sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

Empfehlenswert für geduldige Leserinnen und Leser.

* = Und vielen Fussnoten.

Fortschritt Literatur Juni

  • Gödel Escher Bach: Seite 226 von 791
  • Infinite Jest: Fertig!
  • The Peripheral: Seite 179 von 1434

Infinite Jest hat ein (abruptes) Ende gefunden. Dafür habe ich mit William Gibsons The Peripheral und mag es bisher sehr. Unterhaltsam und intelligent, allerdings bin ich gespannt ob mir die Zeitreisen-Thematik gefallen wird. (Das Buch ist auf Papier knapp 500 Seiten lang, die Seitenzahl hier stammt vom E-Book.)