Lange Zeit war ich ein begeisterter Benutzer von Exsila. Bücher, DVDs, CD und Spiele liessen sich gegen Punkte direkt mit anderen Benutzern tauschen. Ich war sogar etwas neidisch auf das Geschäftsmodell: Schliesslich vermittelt Exsila nur zwischen den Interessenten, welche danach selber für den Versand sorgen. Geld machen sie mit dem Verkauf von Punkten gegen Schweizer Franken, die Rückkonvertierung ist hingegen nicht möglich. Mit einer Verkaufsprovision kontrollieren sie die Deflation der künstlichen Währung.
In den letzten drei Jahren habe ich erfolgreich und ohne Zwischenfälle gegen die 150 Transaktionen getätigt und den Dienst mehrfach weiter empfohlen.
Heute führt Exsila überraschend ein Parallelsystem mit der Verkaufsmöglichkeit direkt gegen Schweizer Franken mit einer Verkaufsprovision von 6% ein.
Abgesehen von der mangelhaften Kommunikation (Kein Newsletter, ich bin zufällig darauf gestossen) und der chaotischen Benutzerführung (Jeder Artikel hat potentiell zwei verschiedene Preise; die Interfaceoptionen haben sich verdoppelt), irritiert mich vor allem die Neuausrichtung als teure Verkaufsplattform: Exsila ist massiv teurer als die etablierten Auktionsplattformen wie Ricardo und Ebay. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass die anderen Benutzer fleissig die Möglichkeit zum Bezahlen mit Punkten zurückziehen und auf das Frankensystem wechseln. Mit dem Versuch, mehr Profit aus der Benutzerbasis zu schlagen, haben sie sich meiner Meinung nach selbst sabotiert und ihren Untergang eingeleitet.
Schade. Es war eine tolle Webseite.
Meine Angebote habe ich Die Liste gezügelt. Falls dich etwas interessiert, machen wir einen Tausch auf die altmodische Art: Gegen positives Karma.