Kurzkritik: Inni

Sigur Ros hat auf ihrer Tournee 2008 ein Konzert aufzeichnen lassen, und jetzt als Film veröffentlicht: Inni.

Die Musik ist einfach verdammt schön. Selbst als recyceltes Produkt im Kino, live aus zweiter Hand. Wunderbar zur Einstimmung auf den einbrechenden Winter.

Der Film läuft nur vereinzelt in Kinos, das Cinématté bietet morgen Montag Abend nochmals eine Vorführung.

Fast evakuiert worden

Pakistan und Indien leiden momentan unter massiven Überschwemmungen, auch ein Gebiet namens Ladakh ist betroffen.

Heute berichtet der Bund, wie eine Schweizer Reisegruppe soeben aus Ladakh evakuiert wurde.

Und ich realisiere plötzlich, dass A. und ich ursprünglich dieser Gruppe angehört hätten, wären wir nicht statt dessen nach Island geflogen.

Island 2010

A’s und meine Ferienreise vom Juli in Zahlen und ein paar Fotos (Für einen ausführlicheren Bericht und hunderte von Fotos musst du schon persönlich vorbei kommen.):

  • 19 Übernachtungen, davon 12 in Jugis und 7 im Zelt. (Einziger Ausrüstungsfehlgriff: Das zu grosse Zelt und zu sommerliche Schlafsäcke sorgten für kalte Nächte.)
  • 3500km Fahrt in unserem VW Polo, schätzungsweise 250l Benzin verbraucht, bei 2 SFr./l
  • 46 Stunden gewandert
  • Robben gesehen, von Raubmöwen angegriffen worden, Papageientaucher beobachtet (Und A. hat zwei Tage später einen gegessen.)
  • Ein Dutzend verschiedenere Landschaften auf engstem Raum gefunden (Wüste, Steppe, Lavafelder, blubbernder Schlamm, Grasland, Berge, weisse Strände, schwarze Strände…)
  • In drei natürlichen Hot Pots gebadet
  • Einfach das Land genossen… (Geregnet hat’s selten.)

Spektakuläres Land. Damit schliesst sich für mich ein Kreis, der vor mittlerweile 15 Jahren begonnen hat.

Hinweise: Isländische Musik: Jónsi & Ólafur Arnalds

Für Freunde isländischer Musik: Heute Abend im ISC Bern tritt Ólafur Arnalds auf.

Ich kenne ihn nicht, aber da mir bisher selten ein isländischen Künstler nicht gefallen hat, spreche ich blindlings eine Empfehlung aus.

Was ich definitiv und aus voller Überzeugung jedem meiner 51 Leserinnen und Leser ans Herz legen kann, ist das Konzert von Sigur Rós-Frontsänger Jonsi am 8. Juni 2010 im Kaufleuten, Zürich.

Ich… ähm… mir fehlen wieder die Worte um auszudrücken, wie viele Glückshormone bei einem solchen Konzert ausgeschüttet werden.

Mund-Zu-Mund vs. Plakat-Propaganda (Múm – Go Go Smear The Poison Ivy)

Auf dem Weg zum heutigen BLGMDYBRN fuhr ich an einem Plakat vorbei das für den kommenden Donnerstag ein Konzert der isländischen Band Múm im Fri-Son ankündigte.

Toll, dachte ich mir, gute Musik und eine oder zwei Ideen für Blogpostings: Noch nie zuvor hat mich ein Plakat bewusst zu einer Konsumationsentscheidung bewogen. Klassische Werbemodelle scheinen noch immer zu funktionieren. (Die zweite Idee für ein Blogposting: Wurden uns nicht schon lange intelligente Agenten versprochen die uns auf solche Veranstaltungen aufmerksam machen sollten?)

Freudig erzählte ich von meiner Entdeckung den anwesenden Bloggern. Und wurde von Kusito schon etwas gedämpft: Er habe bei 78s gelesen dass das neue Album schlecht wegkommt.

Kaum wieder zu Hause angekommen höre ich mir das neue Album Go Go Smear The Poison Ivy im iTunes Music Store an und bin tatsächlich enttäuscht. Im Rahmen der längst überfälligen Weiterentwicklung der Band haben sie leider genau jene Elemente ihrer Musik über Bord geworfen, welche mir besonders gefallen haben. Die leichte, flüsternde Stimmung, das lockere Dahinklingen.

Und so kommt gegen die Kombination von Mund-Zu-Mund-Propaganda, Internetkritiken und einfachem Zugang zu 30s-Clips die klassische Plakatwerbung einfach nicht an. Nächsten Donnerstag werde ich mich in meine Lounge setzen und mir die ersten zwei Alben von Múm in Ruhe und Frieden zu Gemüte führen.