Hardcore-Science Fiction wie ich sie liebe.
Schlagwort: Kino
Kurzkritik: 360
Basierend auf Arthur Schnitzlers Reigen erzählt der Film 360 mit grossem Staraufgebot und relativ subtiler Darstellung die lose verknüpften Geschichten mehrerer Menschen.
Schön anzusehen, aber besonders viel blieb mir nicht davon. Ich würde ihn mir nicht nochmals ansehen. (Und das ist ein aussagekräftigeres Verdikt als eine Sternchenbewertung.)
Kurzkritik: Moonrise Kingdom
Das Orange-OpenAir-Kino war dank dem Buskers halb leer, dafür war Moonrise Kingdom desto voller mit Details zum Entdecken.
Ich habe es schon zuvor gesagt: Ich mag Filme, welche man mit dem Adjektiv skurril bezeichnen kann. Dieser Film ist keine Ausnahme, er ist einfach toll.
Kurzkritik: Camille Redouble
Da wir zufälligerweise während des Festival del Film Locarno in der Nähe unserer Ferien verbrachten, begaben wir uns eines Abends auf die Piazza Molto Grande und sahen uns Camille Redouble von und mit Noémie Lvovsky an.
Diese französische Komödie versprüht mehr rauhe positive Energie als L’amour dure trois ans. Trotz des gedämpften Endes im Schnee, hinterliess sie bei mir ein positives Gefühl: Die Entscheidungen, welche man im Leben trifft, sind integral für die eigenen Persönlichkeit. Sich dagegen zu sträuben, bedeutet sein eigenes Ich zu verleumden; das ganze Universum wird sich dagegen wehren. Und dich im Notfall in der Zeit zurück schicken, um dir diesen Punkt klar zu machen.
Kurzkritik: Der Sandmann
Lustig. Wirklich witzig. Und das sage ich nicht nur, weil es ein Schweizer Film ist, nein, ich mag diese unverkrampfte Verspieltheit. Sehenswert.
(Technische Notiz: Ich frage mich, was für eine Kamera benutzt wurde. Die Tiefenunschärfe war etwas extrem.)
Kurzkritik: Tron: Legacy
Wenn man dem Originalfilm von 1982 die Nostalgiekomponente entzieht, bleiben sowohl eine dünne Geschichte als auch spektakuläre und verspielte Bilder übrig. Vom Nachfolger war somit nicht viel mehr zu erwarten, als diese zwei Dinge. Unglücklicherweise wirkte Tron: Legacy auf mich irgendwie gedämpft: Eine schwache Geschichte und eine solide Optik, welche jedoch den freudigen Umgang mit der Cyberwelt vermissen lässt.
Ich habe mich eigentlich trotzdem gut unterhalten, man hätte einfach mehr daraus machen können.
Kurzkritik: Der Letzte Schöne Herbsttag
Einer dieser deutschen Beziehungsfilme, dieses Mal weniger mit schrulligen Dialogen und mehr mit schrulligen Personen. Unterhaltsam, aber für meinen Geschmack übertrieben viele dieser mühsamen Pseudo-Dokumentarischen-Interviewsequenzen. (Das ist auch der Grund, warum ich mir keine Dokusoaps ansehen kann. Hoffentlich verschwindet dieses Stilmittel bald wieder.)
Kurzkritik: The Social Network
IchfindeAaronSorkinsDrehbüchertoll. Ichmöchteauchsoschnellredenkönnen, wieseineCharaktere. DerRestvomFilmistauchganzgut. Egalwierealistischerseinmag, hatFacebookjetzteinenneuenGründungsmythos.
(Lustigerweise hatten die Vertreter der Facebook-Jugend, welche im Kino neben mir sassen, Mühe der schnell geschnittenen und auf drei Ebenen spielenden Geschichte zu folgen.)
Campus Bern: The Social Network Social Event
Zum Wiedereinstieg in die Campus-Vortragsreihe nach der Sommerpause, beginnen wir mit mit einem Social Event und sehen uns kommenden Montag, 25.10.2010, um 2015, den Film The Social Network im Kino Bubenberg an.
Wie auch bei den Vorträgen ist dieser Anlass offen für alle Interessierten.
Zurück in der Stube
Am Mittwoch war Mich Gerber auf der Aare, altbewährt, aber immer noch wunderschön anzuhören.
Am Freitag begleitete das Symphonieorchester Basel den Charlie Chaplin-Film Modern Times im Open Air-Kino. Und fiel in die Perfektionsfalle: Sowohl Aufführung als auch Technik waren derart makellos, dass ich keinen Unterschied zwischen der Livebegleitung und Soundtrack von Konserve heraushören konnte.
Anders tags darauf auf dem Bundesplatz, wo Patent Ochsner zusammen mit dem Berner Symphonieorchester ein ausführliches Konzert gaben: Büne Huber war sichtlich nervös, einmal drohte das ganze Werk sogar auseinanderzufallen. Das wirkte irgendwie sympathisch. Und wenn die zwei Gruppen harmonierten, überzeugte mich das Resultat völlig: Ein satter, ausgefüllter Sound.
Das waren unerwartet schöne Tage. Nächste Woche sehe ich weder ein Kulturprogramm noch Wetterprognosen, welche mich gross aus der warmen Stube locken können.