Was machen 3 Komponisten nach dem Konzert?

Vergange Woche besuchte ich das Konzert des Chors des Gymnasium Neufeld, ebenfalls zum Thema Sandor Veress. Seine Musik und die Werke seines Lehrers Béla Bartók gehören wohl zum unterhaltsamsten was es in der modernen europäischen Musik gibt, dagegen hörte sich Bach fast langweilig an. (Die Konzertkritik vom Bund stimmt da mit mir überein.)

Speziell am Konzert war dass einige der aufgeführten Komponisten noch leben und anwesend waren: Urs Peter Schneider, Heinz Holliger und Jürg Wyttenbach hörten zu oder nahmen aktiv am Konzert teil.

Ich wundere mich was die drei wohl nach dem Konzert gemacht haben? Gehen die noch zusammen in die Beiz und reden? Über was? Fachsimpeln die auf hohem Niveau über Harmonien & Stimmungen oder reden sie wohl über solche profanen Dinge wie SUISA-Gebühren und Notenpapierpreise?

Veress ’07

Einmal mehr Werbung in eigener Sache:

Wir vom Chor der Ehemaligen Gymnasium Neufeld begleiten am 1. & 2. März 2007 das Berner Symphonie Orchester unter der Leitung von Andrey Boreyko bei einem Konzert der Veress ’07-Reihe.

Wer Lust an moderner klassischer Musik hat kann sich am Vorverkaufsschalter Tickets fürs Symphoniekonzert II und III besorgen.

Gute Unterhaltung.

Festkonzert des Berner Kammerorchester mit Anne-Florence Marbot und Johannes Schlaefli

Aus der Reihe Chöre-In-Denen-Ich-Mitsinge mache ich hier einmal mehr Werbung in eigener Sache:

Am Donnerstag, 14. Dezember 2006 findet im Kultur-Casino Bern ein Festkonzert statt: Es singt unter der Leitung von Johannes Schlaefi die Sopranistin Anne-Florence Marbot und der Chor der Ehemaligen Gymnasium Neufeld. Begleitet vom Berner Kammerorchester läuft ein Programm quer durch den Klassischen Mainstream: Händel, Mozart, Menedelssohn & Bellini.

Der Vorverkauf läuft bereits bei Bern Billett und… naja… es kostet. Aber dafür ist es ein perfektes Abendprogram für einen ruhigen Adventsabend.

Morphologue transzendiert das Internet

Ich vergesse manchmal dass das Internet nicht nur aus HTML-Code, Grafiken und Flash-Animationen, aus Streams und Downloads, aus Inhalt und Werbung besteht, dass es nicht eine eigene Realität ist, sondern nur ein Abbild, eine Projektion unserer Wirklichkeit auf ein 2-dimensionales Medium, hyperdimensional gemacht dank Links und Feeds.

Und darum sehe ich immer wieder verdutzt aus wenn sich Netz-Wirklichkeit und Wirklich-Wirklichkeit treffen. So geschehen wenn die kleine Schwester von ihrem Arbeitsplatz erzählt und dem Morphologue-Konzert dort heute Abend (Donnerstag, 31. Juli 2006). Und wie mir plötzlich deren Lieder bekannt vorkommen. Und wie ich deren MP3s auf meiner Festplatte wiederfinde, direkt eingespiesen vom Starfrosch-Podcast, live vom Weblabel Alpinechic.

Vielleicht surfe ich auch einfach zu viel.

PS.: Eine weitere Möglichkeit der Transzendenz wird am 15. September 2006 um 1900 im Hauptbahnhof Bern sich ergeben: Für die Flash-Animationen Flag Metamorphoses werden die Werbedisplays auf unkapitalistische Art und Weise missbraucht.

Maywa Denki – Japanische Mechaniker im Walcheturm

Im Sommer 2004 bin ich und ein Mitreisender in Hiroshima im Museum of Modern Art über eine interessante und witzige Ausstellung von Maywa Denki gestolpert. Und finde gerade über den Digital Brainstorming-Newsletter raus dass die Gruppe ihre irrwitzigen Instrumente auch in der Schweiz aufführen: Am 2. Juli im Walcheturm in Zürich. Ich sehe mich schon mit einem riesengrossen Smile im Publikum hocken.

Die offizielle Beschreibung:

Das Unternehmen Maywa Denki Limited baute 10 Jahre lang Staubsaugerrohre, bis der Betrieb der Rezession zum Opfer fiel und 1979 seine Tore schliessen musste. 1993 stellten die beiden Söhne des Firmengründers das Unternehmen wieder auf die Beine und machten daraus eine Art Kunstfactory: Einen Handwerksbetrieb, spezialisiert auf präzise Massarbeit, der die verrücktesten Kunstobjekte und -instrumente herstellt und gleichzeitig schräge, clownesk anmutende Shows organisiert, deren Inspirationsquelle in den Verkaufsstrategien für Staubsauger und Nudeln zu finden ist. Die Bühnendarbietungen von Maywa Denki verstehen sich als Demonstrationsvorführung der produzierten Instrumente, abgehalten vom Präsidenten, vom Buchhalter und ein paar Assistenten. Diese tragen eine blaue Firmenuniform, wie es sich für eine Factory-Crew gehört. Musikalisch reicht die Palette vom Japan-Rock bis zum Elektropop, mit Gitarren, die alleine spielen, ferngesteuerten Schuhen, die sich anhören, als würden sie steppen, mit Hupensaxophonen, singenden Robotern usw. Unvergessliche und unvergleichliche High-Tech-Shows, zwischen Militärparade und Monthy Python.

Zürich, 02. Juli 2006, 21 Uhr – Kunstraum Walcheturm – www.walcheturm.ch

Bootlegs der nächsten Generation

Zusammen mit mir haben letzten Montag mit 41’999 anderen Personen im Letzigrund in Zürich U2 angesehen. Ich weiss nicht ob offizielle Aufnahmen existieren, aber ich bin überzeugt dass es möglich wäre das ganze Konzert aus den 30-Sekunden-Filmschnippsel von den anwesenden Video-Handies zu rekonstruieren.

Quasi ein Community-Bootleg. Den Anfang macht dieses Leusample.