Weiss

Als ich gestern um Mitternacht vom Webtuesday aus Zürich nach Bern zurückkehrte war noch nichts davon zu spüren. Heute morgen hingegen war mein Velo mit 15cm Schnee bedeckt. Die Achseln zuckend stieg ich auf und fuhr los.

Es war wunderschön.

Den Viktoriarain hinunterschlitternd lauschte ich dem gedämpften Lied der frustrierten Autofahrer, dem kollektiven Schnauben der ÖV-Benutzer, dem vergeblichen Schaufeln der Stadtarbeiter im Kampf gegen das weisse Gold, dem empörten Schreiben der Leserbriefschreiber über die mangelhafte Klimaerwärmung und dem schlussendlich strahlenden Lachen all jener, die es heute Morgen zur Arbeit geschafft haben.

Schönen Winter wünsche ich euch allen.

Kommentare lieber verstecken

Bei meiner Recherche über Das Volk-Kommentatoren fällt mir auf dass die NZZ Online eine der 10 (pragmatischen) Web Design-Regeln verletzt: Sie versteckt Inhalt. Die Leserkommentare werden standardmässig ausgeblendet und vor den Suchmaschinen versteckt (Originelle JavaScripts ab der Zeile mit id readercommentsBegin im Quelltext).

Wenn ich diese Kommentare lese, würde ich sie auch verstecken wollen.

Andererseits bilden sie einen wunderbaren Kontrast zu den dazugehörigen Zeitungsartikel welche die noch so liberale NZZ überaus differenziert erscheinen lässt.

Ich meinerseits versuche mir den Ratschlag aus dem Neo1-Blog zu Herzen zu nehmen: Nicht ärgern, lachen!

Weltuntergangshype in Mode

In wenigen Stunden wir der First Beam ausgestrahlt (Live Webcast ab 0830), die ersten Teilchen werden im LHC des CERNs beschleunigt. Ein Wunderwerk des Ingenieurwesens, internationale Kooperation, unglaubliche Organisation und die möglichen Konsequenzen für die Forschung sind für mich als Laie praktisch unfassbar.

Also überlasse ich die Physik den Experten und amüsiere mich über die entstehenden Internetphänomene: Die ganze Welt denkt mehr oder weniger ernsthaft an den bevorstehenden Weltuntergang. XKCD schreibt was wir alle denken. Die Skeptiker toben im Netz und die Physiker geben entnervt auf zu versuchen eine rationale Diskussion mit ihnen zu führen. Und wieder andere mach sich Gedanken zur musikalischen Untermalung der letzten Stunden auf Erden.

Schönen Tag noch, man sieht sich morgen.