Björk live in Montreux

Message from Björk: Please refrain from taking photographs or recording images.
Mit Abstand das beliebteste Fotosujet

Ich glaube es ist tatsächlich 15 Jahre her, seit ich Björk das letzte Mal live gesehen hatte (Ausser im Livestreaming). Deshalb habe ich mich besonders gefreut, dass sie vergangen Sonntag am Jazzfestival Montreux aufgetreten ist: Björk am Singen, die Sinfoniette de Lausanne als Begleitung und sonst gar nichts. Fantastisch.

Gerne wieder.

Bild zum vergangenen Wochenende: The Cinematic Orchestra

Letztes Wochenende konnte ich ein Geburtstagsgeschenk meiner Lieblingsschwester einlösen: Wir gingen gemeinsam ans Konzert von The Cinematic Orchestra im Docks Lausanne.

Das Konzert war wunderbar: Intensiv, packend, rauchmaschinengeschwängert, ich war begeistert. Herzlichen Dank an N.

(Normalerweise haben meine Live-Bilder einen verwackelten und unscharfen Möchtegern-Charme, aber dieses Bild hier ist ebenfalls einfach gelungen!)

Cory Doctorow über Urheberrecht in der Informationsgesellschaft

„What the hell are these people thinking?“ war die Frage eines Zuschauers am Schluss von Cory Doctorows Vortrag über die Politik des Copyrights (6. Dezember 2011, im Walcheturm Zürich).

Soweit ich verstehe, ist folgendes passiert:

Die althergebrachten Geschäftsmodelle der Unterhaltungsindustrie sind durch die technische Entwicklung aus dem Lot geraten. Vor 10 Jahren verlor die Musikindustrie ihr Distributionsmonopol. Die Filmindustrie sah zu und wurde wenige Jahre später selber zum Opfer von steigender Bandbreite und den digitalen Verteilungsmechanismen, welche effizienter sind als Plastikscheiben durch die Welt zu schicken. Die Buchindustrie sah zu und hoffte auf den Konservatismus der Leser und nahm den wachsenden E-Book-Markt nicht ernst.

Alle verschlossen die Augen und hofften, dass es nur die anderen trifft.

Und dann kamen die Computerfirmen und übernahmen den Markt. Apple iTunes, Netflix, Amazon Kindle etc. sind jetzt der primäre Zugang für den Medienkonsum. Und haben die Kontrolle übernommen: Apple hat der Musikindustrie DRM ausgeredet, Netflix wird selber zum Produzenten (Weil sie es sich leisten können und ihre Kunden besser kennt, als je ein Filmstudio zuvor.) Und Amazon hat mit 70-80% Marktanteil ein besonderes Problem für Verlage geschaffen: Sie müssen bei Amazon publizieren, aber Amazon hebelt das klassische Verlagsmodell mit ihren selbstpublizierenden Autoren zunehmend aus. Dank dem Kindle-DRM, auf dem die Verlage insistieren, sind die Konsumenten effektiv bereits an Amazon gebunden.

Gleichzeitig erleben die bisherigen Konsumenten eine neue Art von Macht: Die Möglichkeit, mit einfach verfügbaren Mitteln die eigene Kreativität auszuleben. Oder wie es Moby in der Doku Press Pause Play ausdrückt:

In the Olden Days of thirty/fourty/fifthy years ago, people didn’t make things. So people would go to photography exhibits, people would go buy records and there were professional artists. And now everybody is a photographer, everybody is a filmmaker, everybody is a writer, everybody is a musician. […] Anybody can makit it. They know the secrets now.

Und was macht eine ganze Industrie, wenn gleich von zwei Seiten unter Druck gerät? Sie versucht der technischen Entwicklung mit politischem Lobbying Einhalt zu bieten. Das Resultat sind völlig wirklichkeitsfremde Gesetze wie ACTA und SOPA, welche auf nicht-demokratischem Wege durchgepeitscht werden müssen, damit sie überhaupt eine Chance haben, in Kraft zu treten.

Es sind interessante Zeiten, verwirrende Zeiten, aufregende Zeiten, aber die Guten Alten Zeiten werden nicht wieder zurück kommen. Und können nicht per Gesetz erzwungen werden. Davon bin ich überzeugt.

…we’ve moved on.

Den vollständigen Vortrag gibt es auf Allmend.ch.

Lamb live

Vor ihrem Konzert gaben Lamb am Jazzfestival Montreux ein Interview für Couleur 3 und gaben dabei einen Song ihres neuen Albums zum Besten.

Glücklicherweise waren wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Mit dem ruhigen Moment zum Einstieg wirkte das schon fast aggressiv gespielte Konzert daneben als wunderbarer Kontrast.

Steampunk live: Silo8

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Ich stimme voll und ganz mit der Meinung von Mitblogger Habi überein: Die 25. Jahre-Jubiläumsaufführung Silo8 von Karls Kühne Gassenschau ist ein absolut sehenswertes Spektakel. (Läuft noch bis Ende September.)

Es ist live Steampunk vom Feinsten.

Keine Angst, die ruhigen Momente gehen in all den Explosionen, technischen Spielereien, versteckten Hebebühnen und den aussergewöhnlichen Fahrzeugen nicht unter.

Bern-Breitsch live

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Vergangenen Freitag war wieder einer dieser surrealen aber gemütlichen Momente in Bern: Als ich mit meinem Velo vor mein Haus fuhr hörte ich Büne Huber singen.

Stellt sich heraus dass das ehemalige Juli nach lautem Getöse gerade als Lokal die Wiedereröffnung mit einem Berner Heimspiel begann. Das attraktive Programm zog sehr viele Leute an, selbst mich.

Dennoch, irgendwie finde ich den Namen Lokal etwa ähnlich unglücklich wie einen Chor auf den Namen Der Chor zu taufen.