Booteln

Ein neues Feature von Mac OS X Lion lerne ich erst jetzt gerade zu schätzen: Resume. Das Betriebsystem
merkt sich, welche Applikationen und Fenster wo offen waren, bevor man sich abmeldet oder das System neu startet. Nach dem Anmelden kann man seine Arbeit dort fortsetzen, wo man sie stehen gelassen hat.

Bisher hatte ich das nicht gross beachtet, weil ich mein System selten neu starte. Aber wenn mich gelegentlich die Spiellust packt und ich deshalb Windows booten muss, gestaltet Resume den Wechsel etwas schmerzloser.

Update: Mir ist ein originellerer Titel eingefallen.

Sicherer

  • Ein neues Passwort für den Laptop, erforderlich nach jedem Aufwachen desselben.
  • Vollständig verschlüsselte Festplatte mit File Vault 2.
  • Ein lokales Backup dank Time Machine und ein geographisch getrenntes zweites Backup, ebenfalls verschlüsselt.
  • Eine korrekt installierte SuisseID. (Zwar noch nie benutzt, aber theoretisch interessant.
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung für meinen Google Account und Applikations-spezifische Passwörter.
  • Ca. 40-stellige Passwörter für WLAN und für mein lokales Passworttool.
  • Die zunehmende Verbreitung von SSL im Internet.

Ich fühle mich digital sicherer als auch schon.

Probleme bei der Passworteingabe nach Update von Mac OS X Lion mit aktivierter Festplattenverschlüsselung

Heute hatte ich nach dem Update meines MacBooks auf Mac OS X Lion 10.7.2 eine Schrecksekunde: Mein Passwort funktionierte nicht mehr. Ich konnte mich allerdings daran erinnern, dass ich schon beim Update auf 10.7.1 Mühe damit hatte, weil die Tastatur plötzlich auf US-Amerikanisch eingestellt war.

Soweit ich sehen kann, passiert folgendes: Bei aktivierter Festplattenverschlüsselung (File Vault), kann Mac OS X die korrekte Tastatureinstellung nach einem Update beim ersten Booten nicht wissen (Da diese Information verschlüsselt ist) und stellt einfach auf das US-Amerikanische Layout zurück. Neu bei 10.7.2 wird aber die aktuelle Tastatur oben rechts nicht angezeigt, was zuvor noch der Fall war. Versucht man nun ein Passwort mit Sonderzeichen oder den Buchstaben x und y einzugeben, scheitert die Überprüfung.

Nach dem ersten Booten muss also das Passwort wie auf einer US-Amerikanischen Tastatur eingegeben werden.

Software zum Wochenende: Lion & Biophilia

Schöne Software für ein durchzogenes Wochenende:

  • Mac OS X Lion stellt die Frage: Darf Apple eine 15-jährige Konvention über den Haufen werfen und die Scrollrichtung systemweit ändern? Ich persönlich habe mich nach zwei Tagen Lion bereits daran gewöhnt.
  • Björk experimentiert polytechnisch mit ihrem neuen Album Biophilia und publiziert in dessen Rahmen auch gleich eine App für iPhone & iPad.

Spannende Zeiten.

Xdebug unter OS X Lion installieren

Ich brachte unter dem neuen Mac OS X Lion das Programm phpize nicht zum laufen und konnte deshalb meine Lieblings-PHP-Extension Xdebug nach dem Update auf Lion nicht frisch installieren. Glücklicherweise fand ich im Verzeichnis /usr/lib/php/extensions/no-debug-non-zts-20090626 noch die Datei xdebug.so von Snow Leopard.

Um diese Extension zu aktivieren, erstellt man mit Rootrechten im Verzeichnis /etc eine neue Datei php.ini und schreibt folgendes hinein:


zend_extension = /usr/lib/php/extensions/no-debug-non-zts-20090626/xdebug.so
xdebug.remote_enable = On

; Und wenn wir schon mal hier sind...
error_reporting = E_ALL | E_STRICT
date.timezone = Europe/Zurich

Nicht vergessen, den Webserver danach neu zu starten.

Aktuelles Dokument aus Eclipse im Finder zeigen

Eclipse und Finder
Gelegentlich ist es praktisch, den Ordner einer Datei, welche man in Eclipse offen hat, im Finder zu zeigen. Dies kann einfach über Run external tool realisiert werden. Eine Anleitung für Windows gibt es bei EclipseZone.

Für Mac OS X kann anstelle von explorer.exe einfach der /usr/bin/open-Befehlt benutzt werden. Mit verschiedenen Variablen wie ${container_loc} oder ${resource_loc} kann das Verhalten etwas personalisiert werden, jenachdem wie sich das Tool genau verhalten soll: Soll der Ordner einer Datei geöffnet werden oder das Öffnen-Kommando des Finders auf die Datei ausgeführt werden.

Selektive Wahrnehmung 2: Accessibility & Mac OS X

Umgekehrt fallen mir seit dem Vortrag über Behinderte am Computer aber mehr Dinge über behindertengerechte Technologien auf. So verfügt das soeben erschienene Mac OS X Snow Leopard schon von Werk aus über eine Vielzahl von Bedienungshilfen wie zum Beispiel Screenreader oder Bildschirmlupen. Bei anderen Betriebssystemen muss dies mit Software für viel Geld nachgerüstet werden.

Irgendwie finde ich das an Apple ziemlich sympathisch. Deren Engagement geht im ganzen Kritikgeschrei gegen den ehemaligen Underdog leider etwas unter.

Safari 4: 3 Suchboxen

Und wenn wir schon am upgraden sind, installieren wir doch auch gleich die aktuelle Beta-Version vom Webbrowser Safari 4.

Er ist schnell, schnell, schnell. Er fühlt sich gleich schnell an wie Google Chrome, nur dass es ihn auch für Mac OS X gibt.

Wo sich die Tabs befinden, ist mir herzlich egal.

Etwas hingegen finde ich in Firefox 3 wesentlich besser gelöst: Firefox verfügt über die Awesome-Bar, die Adresszeile welche komfortables Suchen in den Lesezeichen, im Verlauf und den URLs erlaubt. Google Chrome kombiniert sogar die Google-Suche dort hinein. Und Safari?
20090315_suchboxen

Drei Suchboxen. Das sind meiner Schätzung nach zwei zuviel.

Laptop-Migrationen leichtgemacht mit Time Machine

timemachine_icon20071016Laptops sind unheimlich praktisch: Kompakt, stromsparend, mobil. Leider hat gerade die Kompaktheit Nachteile beim Aufrüsten. Meine chronisch überfüllte Festplatte beim meinem MacBook sollte mit einer grösseren Version ersetzt werden. Da sich nicht zwei Platten gleichzeitig im Laptop befinden können, musste ich die erste ausbauen, die zweite einbauen und dann das System wieder herrichten.

Für üblich involviert das grössere Übungen mit Backups und kompletter Neuinstallation. Ein eher mühsamer Prozess.

Glücklicherweise hat aber Apple in der letzten Version von Mac OS X ein neues Feature eingebaut: Time Machine. Diese unauffällige Backuplösung hatte mich schnell überzeugt und begeisterte mich auch hier:

  • Backup machen.
  • MacBook ausschalten und Festplatte ausbauen
  • Neue Festplatte einbauen (Richtig rum…)
  • MacBook wieder einschalten, Leopard-CD reinschieben und die Taste ‚C‘ gedrückt halten.
  • Sobald die CD gebootet hat, Sprache auswählen und oben aus dem Menu ‚Zubehör‘ die Systemwiederherstellung auswählen.
  • Den Angaben folgen, je nach Grösse des Backups 1-2 Stunden warten
  • Voilà. Das vertraute System läuft wieder.

Ein paar Wochen später dasselbe Spiel etwas komplizierter nochmals: Ich hatte mir ein neues MacBook Pro gekauft und dort darauf fand sich ein neueres System (iWork ’09 und iLife ’09) aber eine kleinere Festplatte.

Dieses Mal kam der Migrationsassistent zu Hilfe: Mittels Firewire-Kabel konnte ich den Inhalt des alten System auf das neue überspielen. Dann habe ich vom neuen System ein neues Backup angelegt (Ich wollte nicht basteln) indem ich die alten Time Machine-Backups per formatieren der externen Festplatte entsorgte und den Prozess neu gestartet habe. Danach wieder den obigen Festplattenwechsel durchgeführt und ta daa! Das System läuft und purrt und schnurrt.

Natürlich nahm wegen der Datenmenge von ca. 200 GB jeder dieser Schritte 2 bis 3 Stunden in Anspruch, aber dafür musste ich nicht Tage aufwenden meine Applikationen und Daten zu migrieren. Sondern liess einfach Mac OS X die Arbeit für mich machen.

Ich mache gelegentlich den Spruch dass ich seit meinem Switch zu Apple zu einem glücklicheren Menschen geworden bin. Bei Erfahrungen wie diesen fühle ich mich wieder bestätigt. Natürlich haben auch Macs ihre Macken, aber die Reklamationen bewegen sich auf hohem Niveau.

Toll, wenn alles so einwandfrei funktionieren würde, würden wir in einer glücklicheren Welt leben.