Shepard und Jesus

Surely, he hath borne our griefs and carried our sorrows. He was wounded for our transgressions, he was bruised for our iniquities: the chastisement of our peace was upon him.

Am Abend vor dem Messiah-Konzert habe ich ein letztes Mal Mass Effect 3 durchgespielt. (Eine atmosphärisch-schwülstige Zusammenfassung der Trilogie gibt es auf YouTube.)

Dabei kam mir ein Gedanke: Die Geschichte von Shepard zeigt erstaunliche Parallelen zu Jesus‘ Lebensgeschichte auf. Beide wurden unfreiwillig auserwählt, die Welt zu retten. Beide müssen sich gegen Dämonen aus anderen Dimensionen bewähren, währenddem sie die ganze Zeit durch Seitenquests abgelenkt werden. Beide opfern ihr Leben für das Gemeinwohl. Und an beide erinnert man sich noch lange nach ihrem Tod.

Ok, Shepard benutzt etwas mehr Schusswaffen, aber sonst, fand ich, ist die Analogie perfekt. Und ich dachte, ich habe die Welt um einen originellen Gedanken bereichert.

Nichts da. Eine kurze Suche bei Google ergab mehr als ein Dutzend ähnliche Diskussionen und Theorien. Die einhellige Antwort: Mass Effect ist keine Allegorie auf das Leben Jesu.

Tja nu, ich hab’s probiert.

Zum persönlichen Abschluss der Trilogie empfehle ich Reignite von Malukah.

Kurzkritik: Mass Effect 3

Trotz aktueller Vierfachbelastung (1, 2, 3, 4) konnte ich mich in den vergangenen Wochen Stück für Stück durch Mass Effect 3 durchkämpfen. Der dritte Teil meiner heissgeliebten Science Fiction-Videsopielreihe bringt nach einer intensiven Tour-de-Force den Epos zum Abschluss.

Ich bin und bleibe begeistert: Die drückende Stimmung, welche sich besonders im letzten Drittel aufbaute, hielt bis zu den letzten Minuten an. Ich verlasse das Mass Effect-Universum nur mit schwerem Herzen.

(Danach folgte die spektakulär schlechte Endsequenz, welches mir aber wenig ausmachte. Die ca. 60 Stunden Spielzeit zuvor waren wirklich wirklich wirklich gut.)

Kurzkritik: Mass Effect 2

Der zweite Teil der Videospiel-Trilogie konzentriert sich das Spiel auf seine zwei Stärken: Zum einen ein detailliertes Universum, vermittelt durch ausführliche Dialoge und ein Ensemble von interessante Charakteren, zum anderen klassische, aber hochwertige Action. Besonders die letzte Stunde übertrifft alles andere an purer Spannung, und das Schlussbild hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Ich fürchte, dass ich nach dem Spielen des ersten Teils und nach dieser Erfahrung, beim dritten Teil nicht auf eine Preissenkung warten werden könne. Gegen Ende 2011 wird es soweit sein.

Kurzkritik: Mass Effect

Ich investiere kaum mehr Zeit zum Spielen. Deshalb kaufe ich Spiele auch immer etwas spät ein. Anfangs Jahr konnte ich Mass Effect für einen Bruchteil des Originalpreises erwerben und gestern war ich mit dem 2008 erschienenen Werk durch.

Im ersten Drittel erfreute ich mich am detailierten Universum und der ausgezeichneten Synchronisation. Im zweiten Teil ärgerte ich mich ein wenig über die vorhersehbare Geschichte, nur um im in den letzten Stunden einige Momente der uneingeschränkten Begeisterung zu erleben. Wow.

(Seufz, kann ich jetzt warten bis das frisch erschienene Mass Effect 2 billiger wird, oder muss ich für einmal den Vollpreis für ein Spiel zahlen?)