Mund-Zu-Mund vs. Plakat-Propaganda (Múm – Go Go Smear The Poison Ivy)

Auf dem Weg zum heutigen BLGMDYBRN fuhr ich an einem Plakat vorbei das für den kommenden Donnerstag ein Konzert der isländischen Band Múm im Fri-Son ankündigte.

Toll, dachte ich mir, gute Musik und eine oder zwei Ideen für Blogpostings: Noch nie zuvor hat mich ein Plakat bewusst zu einer Konsumationsentscheidung bewogen. Klassische Werbemodelle scheinen noch immer zu funktionieren. (Die zweite Idee für ein Blogposting: Wurden uns nicht schon lange intelligente Agenten versprochen die uns auf solche Veranstaltungen aufmerksam machen sollten?)

Freudig erzählte ich von meiner Entdeckung den anwesenden Bloggern. Und wurde von Kusito schon etwas gedämpft: Er habe bei 78s gelesen dass das neue Album schlecht wegkommt.

Kaum wieder zu Hause angekommen höre ich mir das neue Album Go Go Smear The Poison Ivy im iTunes Music Store an und bin tatsächlich enttäuscht. Im Rahmen der längst überfälligen Weiterentwicklung der Band haben sie leider genau jene Elemente ihrer Musik über Bord geworfen, welche mir besonders gefallen haben. Die leichte, flüsternde Stimmung, das lockere Dahinklingen.

Und so kommt gegen die Kombination von Mund-Zu-Mund-Propaganda, Internetkritiken und einfachem Zugang zu 30s-Clips die klassische Plakatwerbung einfach nicht an. Nächsten Donnerstag werde ich mich in meine Lounge setzen und mir die ersten zwei Alben von Múm in Ruhe und Frieden zu Gemüte führen.