Der Titel 'Hymnos' erklärt sich durch eine Konzentration an Liegetönen und ihren Obertönen, die in der Mitte des Stückes den Eindruck eines Chores erwecken, der aber in Wirklichkeit gar nicht anwesend ist.
Nachdem Björk mit ihr auf dem Track Oralkollaborierte, hatte ich kurz bei Rosalía reingehört. Ich fand aber keinen Zugang zu ihrem Werk und liess es wieder sein.
Diese Woche allerdings erschien das neue Album Lux und ich kann mich kaum satthören. Es kumuliert im absoluten Höhepunkt Berghain. Wow.
Nur ein paar wenige Sekunden vom Videoclip Army Of Me habe ich vor dreissig Jahren in einem Beitrag des Fernsehsenders Euronews erhascht. Das hatte gereicht um in meinem Teenager-Hirn einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Seither war ich Fan der Isländischen Sängerin Björk.
Ich habe nicht Buch geführt wie viele ihrer Konzerte ich in all den Jahrzehnten besucht habe. Ich weiss nicht wie viele CDs, LPs, Videos, Bücher, Magazine etc. ich gesammelt habe. Ich weiss nicht wie viel Zeit ich auf obskuren Webseiten und FTP-Archiven verbracht habe. Ich weiss nicht wie viele Pakete mit selbstgebrannten CDs voller inoffizieller Konzertaufnahmen ich rund um die Welt geschickt habe. Ich habe meine Mails von damals nicht aufbewahrt und weiss deshalb nicht wie viele Posts ich auf der Blue Eyed Pop-Mailingliste geschrieben habe.
Ich weiss definitiv dass sie der Grund war für unseren Island-Trip 2010.
Gerade die (mittlerweile stillgelegte) Fan-Mailingliste hat mir musikalische Welten eröffnet, welche ich als Teenager zuvor nicht kannte. Es war das Zeitalter von Trip Hop und frischer Elektronischer Musik und es war glorreich: Massive Attack, Tricky, Lamb, Portishead, Air, Lunik, Archive, Chemical Brothers, Cibo Matto, Goldie, Gus Gus, Moloko, Morcheeba, Sigur Rós, Talvin Singh, Múm, Swandive, Kruder & Dorfmeister, Kemistry & Storm, Mich Gerber…
(Irgendwann hatte ich einen persönlichen Berater im CD-Laden der meinen Geschmack kannte und mich ständig mit frischem Material versorgte.)
Ich bin dieser internationalen Community von obsessiven Music-Nerds für meine kulturelle Erziehung unendlich dankbar.
Mein Lieblingssammelstück: Björk – Post auf einer pinken Langspielplatte
Und das alles danke ein paar Sekunden aufgeschnappter Musik. Herzlichen Dank.
(Ironischerweise mochte ich Army Of Me nie besonders. Mein Lieblingstrack auf diesem Album und überhaupt ist noch immer Modern Things.)
A propos Björk: In diesen Tagen hat sie einen alten, unveröffentlichten Song aus der Homogenic/Vespertine-Ära um die Jahrtausendwende ausgegraben. Und ihn für ein wohltätigen Zweck zusammen mit der spanischen Sängerin Rosalía eingespielt.
Ich finde den Song echt witzig. Er macht mich mit seinen über 20 Jahren Alter sogar etwas nostalgisch. Und das liegt nicht nur daran, dass Björk im dazugehörigen Musikvideo künstlich verjüngt wurde. :-)
Ich glaube es ist tatsächlich 15 Jahre her, seit ich Björk das letzte Mal live gesehen hatte (Ausser im Livestreaming). Deshalb habe ich mich besonders gefreut, dass sie vergangen Sonntag am Jazzfestival Montreux aufgetreten ist: Björk am Singen, die Sinfoniette de Lausanne als Begleitung und sonst gar nichts. Fantastisch.
Ich bin gespannt darauf, welche Bereiche unseres Lebens von der Pandemie permanent verändert werden. Einen Aspekt den wir gerne behalten können: Das Livestreaming von Konzerten.
Die isländische Sängerin Björk hat in den vergangenen Wochen vier verschiedene Konzerte quer durch ihr Repertoire gegeben, allesamt im Opernhaus in Reykjavik. Wäre diese Konzerte nicht live gestreamt worden, hätte ich keine Chance gehabt mit dabei zu sein.
Und so genoss ich die Spektakel von meinem warmen & sicheren Bett aus.
Der Schlusssong aus einer der besten Anime-Serien welche ich kenne. Bereits 22 Jahre alt. Ein Soundtrack den ich immer wieder gerne hervorkrame: Yoko Kanno – The Real Folk Blues aus Cowboy Bebop.
Auch das Opening wurde von The Seatbelts gerade frisch isoliert eingespielt: Tank.
Eine der positiven Konsequenzen aus der Corona-Krise: Wir haben Zeit in Nostalgie zu versinken und daraus etwas zu machen. Z.B. coole Videos.
Letztes Wochenende konnte ich ein Geburtstagsgeschenk meiner Lieblingsschwester einlösen: Wir gingen gemeinsam ans Konzert von The Cinematic Orchestra im Docks Lausanne.
Das Konzert war wunderbar: Intensiv, packend, rauchmaschinengeschwängert, ich war begeistert. Herzlichen Dank an N.
(Normalerweise haben meine Live-Bilder einen verwackelten und unscharfen Möchtegern-Charme, aber dieses Bild hier ist ebenfalls einfach gelungen!)