Kurzkritik: Neal Stephenson – Termination Shock

Im neuesten Roman Termination Shock läuft der Autor Neal Stephenson wieder auf kreativen Hochtouren: Spannende Ideen, neue Randgruppen, innovative Gadgets und althergebrachte Feuerwaffen, alles vor dem Hintergrund einer überhitzen Welt.

Gefiel mir wesentlich besser als sein letztes Werk. Mindestens einmal lesenswert.

Kurzkritik: Neal Stephenson – Seveneves

Vor einiger Zeit schon habe ich Neal Stephensons Seveneves gelesen, hier folgt die Kurzkritik von dem, was mir im Gedächtnis geblieben ist: Der Mond explodiert (Auf der ersten Seite…). Die Menschheit reagiert, dann gibts eine Menge Orbitalphysik und Hardcode-Science Fiction und für den letzten Fünftel des Buches gibt es dann noch was ganz anderes.

Lesenswert, auch wenn ich mit der fast völligen Emotionslosigkeit der Charakteren nicht viel anfangen konnte.

(Wem das gefällt, könnte auch viel Freude an der Three Body Problem-Trilogie von Cixin Liu haben.)

Kurzkritik: Neal Stephenson & Nicole Galland – The Rise And Fall Of D.O.D.O

Chaotisches Buch über Quantenphysik und Hexen, welche Zeitreisen ermöglichen. Und wie natürlich alles schief läuft. Und die Bürokratie Überhand nimmt.

Ich habe mich auf das Buch eingelassen und mich köstlich amüsiert.

Neal Stephenson konnte sich offenbar von all zu schlimmen Geschichtsdiskursen fern halten, anders als in seinem Klassiker Snow Crash Vielleicht hat die Co-Autorin Nicole Galland ihn davon abgehalten.

Empfehlenswert.

Kickstarter gefährdet mich finanziell

Kickstarter gefährdet mich finanziell. So viele Projekte, so viel Kreativität und Energie, so viele Menschen, welche Unterstützung verdient haben oder hätten.

Soeben habe ich Ze Franks Video Shoes gesehen und bin stolz darauf, zu dessen Realisierung beigetragen zu haben.

Die Diskussionen rund um Tropes vs. Women hatten mich derart in Rage versetzt, dass ich nicht anders konnte, als zu mitzumachen.

Neal Stephenson mochte ich schon immer, sein Clang-Projekt ist eine logische Weiterführungs seiner literarischen Arbeit. Ich hoffe es kommt durch.

Schwarz sehe ich für den M.U.L.E.-Tribut Alpha Colony. Nostalgie scheint als Motivator nicht immer zu funktionieren.

Kreativität trumpft eben noch immer alles. Besonders freue ich mich auf das Daft Punk-Gebläse der New Orleans Brass Band.

Auf die Schweizer Kickstarter-Alternativen wemakeit.ch und 100-days.net wage ich schon gar nicht einen Blick zu werfen. Was, wenn neben Kreativitätsneid auch noch sozialer Druck zum Spenden animiert?

Kurzkritik: Reamde

Mein Lieblingsautor Neal Stephenson hat sich dieses Mal mächtig ins Zeug gelegt und ein derart rasantes Buch geschrieben, welches keine Pause zulässt um über die absolut übertriebene Geschichte zu reflektieren: An einer Stelle bemerkt sogar die Protagonistin dass sie innerhalb einer Woche von der russischen Mafia, von islamischen Terroristen und kanadischen Bären bedroht wurde.

Die unwahrscheinliche Handlung wird mit Stephenson-typischen geekigen kleinen Ausflügen zerpflückt, welche in Reamde allerdings im Gegensatz zu seinen früheren Werken etwas in den Hintergrund geraten. Dadurch empfand ich das Buch mehr als Popcornliteratur denn Gedankenfutter. Ist manchmal auch ganz schmackhaft.

Kurzkritik: The Mongoliad (Season 1)

Neal Stephenson produziert zusammen mit Greg Bear und einer Gruppe von Mittelalterfreaks seit über einem Jahr einen Epos zur Zeit der mongolischen Invasion von Europa namens The Mongoliad. Es handelt sich um historische Fiktion, sie versuchen zwar die Kämpfe möglichst detailgetreu nachzustellen, nehmen sich aber bei der Geschichte Freiheiten heraus. Ungefähr im Wochentakt erscheinen neue Kapitel, soeben ist die erste Season abgeschlossen und die zweite angekündigt. Abgerundet wird das Werk mit Illustrationen, Videos, Entwürfen etc. Die Erscheinungsform ist ein grösseres Publikationsexperiment.

Ich bekomme nie genug von Neal Stephenson und verfolge die Story mit Vergnügen. Wahrscheinlich nicht sein grösstes Werk, aber spannend allemal.

Fragen die mich bewegen: Was fragt man seinen Lieblingsautoren?

Was fragt man seinen Lieblingsautoren? (Aktuell: Neal Stephenson beantwortet Fragen über Anathem) Man will schliesslich seine aufrechte Bewunderung ohne peinlich zu sein kommunizieren.

Was fragt man überhaupt irgendwelche Berühmtheiten die einem über den Weg laufen?

Wie finden Journalisten interessante Fragen für Interviewpartner die nicht ihre Lieblingsautoren/CEOs/Musiker/Kaffeeproduzenten sind?

Neal Stephenson und die Vernunft (Interview mit Mike Godwin)

In der neuesten Ausgabe von Reason (Keine Ahnung was das für eine Publikation ist), befindet sich ein längeres Interview von Mike Godwin mit Neal Stephenson: Past, Present, and Future: The author of the widely praised Baroque Cycle on science, markets, and post-9/11 America (Natürlich.).

Das Gespräch ist dennoch interessant.