Link vom Wochenende: Raus an die Sonne

Die sonnigen Verhältnisse letztes Wochenende haben mich und hunderte anderer Gleitschirmpiloten in die Berge gelockt. Ich wagte mich endlich wieder einmal aufs Niederhorn

Die Prognosen versprachen mehr Action als dann effektiv geboten wurde, aber wenigstens funktionierte mein GPS wieder: Tracklog (Speichern und in Google Earth öffnen), mein Flugbeschrieb und Leonardo-Flugübersicht.

Die ersten zwei Höhenflüge

Gleitschirmfliegen lernen geht schnell: Bereits am Freitag, am dritten Tag fuhr Jürg uns hinauf auf Interlaken wo sich die Berge tummeln und Touristen türmen. Vom Startplatz Amisbühl gings zum ersten Mal an einen Höhenflug. Etwas nervös breiteten wir an dem relativ steilen Hang aus.

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Die vielen Bäume links und rechts sowie etwas weiter unten machten uns etwas Sorgen. Glücklicherweise war der Wind ideal und so hoben wir ohne Probleme einer nach dem anderen ab. Der Flug war ruhig und unspektakulär für die Zuschauer, aber zum ersten Mal für längere Zeit in der Luft zur Hängen und auch mal kurz einen Blick in die Landschaft zu werfen ist… unbezahlbar.
Nach 800 Meter Höhendifferenz und etwa 10 Minuten Flug kamen wir dann einen nach dem anderen auf dem Landeplatz Lehn an. Die Landung verlief ruhig, ich traf sogar den Kreis der für die ebenfalls anwesenden Prüflinge ausgelegt wurde. Gutes Omen für meine praktische Prüfung irgendwann später.

Für den zweiten Flug nahmen wir die Bahn von der Beatenbucht hinauf aufs Niederhorn. Dort trafen wir auf Schnee, völlig unerwartet so mitten im Frühling.

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Der Start gestaltete sich (für mich) schwieriger als zuvor: Die Wiese war flacher, schneebedeckt und mit Abwind gestraft. Das heisst mehr rennen auf schwierigerem Grund.

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Im ersten Anlauf überschoss mich mein Schirm, d.h. er glitt während dem Aufziehen über mich und fiel vor mir wieder zu Boden.
Wieder hoch gekraxelt und die Leinen entwirrt dann der zweite Versuch: Ich hebe kurz ab und sitze nach zwei Metern wieder am Boden.
Der dritte Versuch verlief ebenso.
Beim vierten, fünften und sechsten Startabbruch lag ich am Boden, der elende Schnee warf sich mir zwischen die Beine.

Beim siebten Anlauf klappte es eeendlich. Dementsprechend befreiend war das Gefühl nochmal so richtig abzuheben. Der Flug dauerte dieses Mal über 20 Minuten und es ging etwa 1400 Meter runter. Leider wurde es schon ziemlich kalt und ich konnten diese schöne Strecke nicht so geniessen wie ich wollte. Und netterweise hat der Rest der Gruppe unten geduldig auf mich gewartet. Ich war immerhin über eine Stunde mit Starten beschäftigt und hoffte darum auch dass ich am nächsten Tag etwas schneller in den Himmel komme.