Probleme von Grosskonzernen (Teil 1)

Folgendes Mail kam kürzlich in meinen Geschäftsbriefkasten geflattert: (Namen zum Schutze meines Anstellungsverhältnisses geändert. Die Tipp- & Grammatikfehler habe ich drin gelassen.)

Liebe Kolleginnen und Kollegen

Beiliegende Beispiele sind die Gründe, weshalb ich mich an Euch wende und um Eure Unterstützung und Mithilfe bitte.

Keine privaten Kaffeemaschinen und Kioske
Konzernweit profitieren wir – aufgrund der hohen Anzahl – bei den Automaten vom Selecta von einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis. Falls für Selecta die verschiedenen Automaten nicht mehr rentabel sind, werden diese entfernt und alle Mitarbeitenden, welche heute innerhalb ihrer Food- and Beverage-Standorte davon profitierten, werden benachteiligt.
Im Weiteren macht uns Name-Der-Immobilenabteilung auch darauf aufmerksam, dass mit den privaten Kaffeemaschinen die Brandgefahr (sprich vermehrt Brandherde) erhöht wird und der Reinigungsaufwand deutlich zugenommen hat. Dies müssten wir den verantwortlichen Mitarbeitenden richtigerweise weiterverrechnen.
Wir bitten Euch daher, auf die privaten Kaffeemaschinen zu verzichten.

Pflanzen
Name-Der-Firma hat sich durchgesetzt, dass konzernweit in alln Bürogebäude mit Pflanzen begrünt werden. Dies sowohl in öffentlichen Räumen wie auch in Einzel- und Grossraumbüros. Wegen der sehr hohen Anzahl realisierte Name-Der-Immobilenabteilung für alle Abteilungen einen Vertrag mit einem externen Anbieter, der für alle Pflanzen und für dessen Unterhalt verantwortlich ist. Das erstellte Pflanzenkonzept sieht vor, dass keine privaten Bodenpflanzen mehr erlaubt sind; höchstens noch Tischpflanzen, die eine vernünftige Grösse (das heisst eben nicht gross) aufweisen. Mit dieser Regelung können wir unsere Pflichten gegenüber dem Pflanzen-lieferanten einhalten. Eine dieser Pflichten ist, dass Name-Der-Firma dafür besorgt sein muss, dass die offiziellen Pflanzen nicht wegen privaten Pflanzen mit einem Krankheitserreger angesteckt werden.

Bitte nehmt Eure privaten Pflanzen mit nach Hause. Wer zuhause keinen Bedarf dafür hat, kann sich jederzeit an Person 1 oder Person 2 wenden. Sie werden Euch bei der Entsorgung behilflich sein.

Private Bilder
Im Gebäude O. haben wir in Zusammenarbeit mit den Architekten und dem Headquarter ein Farbkonzept entwickelt. Die Wände gehören zur öffentlichen Zone und sind grundsätzlich nicht für private Bilder resp. Ansichtskarten gedacht. Viele Wände werden auch für White Boards und Flip Charts benötigt. Wer an seinem Arbeitsplatz trotzdem etwas aufhängen will, meldet sich bitte beim zuständigen Facility Manager.

Freundliche Grüsse

Person 3
Head of Logistics

Dessen Probleme, bzw. Job möchte ich haben…