Kurzkritik: The Stars My Destination

Alte (Aus den 50er/60er-Jahren) Science-Fiction-Literatur finde ich oftmals eher plump und wenig erbaulich im Vergleich zu Werken aus der Cyberpunk-Ära. Daher war sehr positiv überrascht von Albert Besters Werk The Stars My Destination von 1956. Geschwindigkeit, Humor und eine abgedrehte Welt, welche in den letzten 60 Jahren gut gealtert ist, lassen dieses Buch irgendwie frisch wirken.

Kurzkritik: Tron: Legacy

Wenn man dem Originalfilm von 1982 die Nostalgiekomponente entzieht, bleiben sowohl eine dünne Geschichte als auch spektakuläre und verspielte Bilder übrig. Vom Nachfolger war somit nicht viel mehr zu erwarten, als diese zwei Dinge. Unglücklicherweise wirkte Tron: Legacy auf mich irgendwie gedämpft: Eine schwache Geschichte und eine solide Optik, welche jedoch den freudigen Umgang mit der Cyberwelt vermissen lässt.

Ich habe mich eigentlich trotzdem gut unterhalten, man hätte einfach mehr daraus machen können.

Kurzkritik: District 9

Ich mag Science Fiction. Ich mag Filme von denen ich nicht von Anfang an genau weiss, wie sie enden werden. Und ich mag den hyperrealistischen Look von Near-Future-Filmen (Und Büchern). Das sind gleich drei Gründe warum ich District 9 mag.

Was diesen Film aussergewöhnlich macht, ist das Spiel mit dem ‚Aliens besuchen die Erde‘-Motiv. Anstelle von Gewalt und Konflikten oder Erleuchtung und technologischem Fortschritt, bringen die Ausserirdischen nichts mit. Es passiert nichts. Die hängen bloss in ihrem Slum rum und essen Katzenfutter. Genial.

Sci-Fi wird Realität – Konzerne an die Macht

Ein Leitthema in vielen Science Fiction- und insbesondere vielen Cyberpunkromanen ist die Vormachtsstellung welche internationale Konzerne in der Zukunft übernehmen werden. Regierungen sind in diesen Szenarien schwach oder existieren gar nicht mehr (Siehe z.B. Snow Crash, die Shadowrun-Reihe oder noch viel pointierter in Jennifer Government).

Wenn ich aber heute Berichte über die Spionagetätigkeiten des Néstle-Konzerns lese, habe ich das Gefühl dass diese Zukunft schon sehr bald zur Realität wird.

Kurzmeinung: Sunshine

Ah, Sunshine, echte harte Science-Fiction aus England! Kühl und rational entscheidet die Crew der Ikarus II darüber wie sie mit ihren Problemen bei der Neu-Initalisierung der Sonne fertig werden. Bei schwierigen Entscheidung werden Emotionen ausgeblendet und die Demokratie wird zugunsten der Technokratie aufgehoben. Als der Sauerstoff auszugehen droht, diskutieren sie ruhig darüber wieviele von ihnen sterben müssen damit der Vorrat bis zum Missionsende reicht.

Toller Look, eiskalt gespielt, ein sanfter Soundtrack von Underworld und starke, d.h. positive 2001-Einflüsse würden diesen Film zu einem uneingeschränkten Spektakel machen.

Wäre da nicht dieses blöde letzte Drittel. Schade um den Film.