Handybloggen (Das Gurtenfestival naht…)

Man will bereit sein… Nächstes Wochenende ist Gurtenfestival und auch ich werde mich zwei Tage auf dem Berner Hausberg herumtreiben.

Als technophile Entität stellte sich mir sofort die Frage wie ich denn eine Live-Berichterstattung realisieren könnte. Der Internetzugang dort ist eher sporadisch und die verfügbare Hardware begrenzt.

Überrascht bemerkte ich nach kurzem Suchen dass ich bereits alles notwendige zusammen habe: Ein Blog, ein Flickr-Konto und ein fotofähiges Handy:

Flickr erlaubt den Fotoupload via Email und automatisches Posten auf ein beliebiges Blog. Dank GPRS funktioniert der Email-Versand sogar innerhalb nützlicher Frist. Schöne neue Welt.

Das einzige was mir fehlte, war ein SMTP-Server den ich mit meinem Swisscom-GPRS benutzen konnte. Diese Angabe fand ich nur auf Umwegen, offenbar ist es einfach mail.bluewin.ch.

Man sieht sich dort.

Metaphysisches c’t

Ist da eine metaphysische Komponente involviert oder betreibt c’t nur guten Journalismus?

Als ich vor einigen Jahren ratlos mit einer Mac-formatierten ZIP-disk vor meinem (damaligen) Windows-PC stand, erschien prompt ein Artikel über Software die Mac-Medien unter Windows lesen kann.

Einige Jahre später musste ich mich nach einem Gratis-CMS umsehen und was lese ich im c’t? Ja, eine Einführung zum Gratis-CMS Typo3.

Und letzthin habe ich mich gefragt woher eigentlich die ganzen Kartendaten und neu die ganzen 3D-Vermessungen von Diensten wie Google Earth stammen. Und natürlich bringt c’t heute den Artikel dazu.

(Die aktuelle Schlagseite ist auch extrem gut heute.)

(Nein, dieser Text wurde nicht von Heise gesponsert.)

Google Print ist wieder verfügbar

Nach über einem Jahr Pause hat Google still den öffentlichen Beta-Test von Google Print wieder aufgenommen. Für den Moment ist Volltextsuche und begrenzte Lektüre nur in englischsprachigen Publikationen möglich, aber angesichts der sich abzeichnenden Konkurrenz wird sich das sicher früher oder später ändern. Vergleiche hierzu den Artikel Die neuen Bibliotheken von Alexandria bei Telepolis.

Obwohl laut Hilfe-Seite der Katalog auch Belletristik umfassen solle, konnte ich für den Moment nur Fachliteratur finden.

Ich habe gleich etwas bei Google Print geschmökert und finde es wirklich praktisch. Anders als bei Amazon werden beliebige Seiten gezeigt, in denen der gesuchte Text vorkommt. Danach lässt sich einige Seiten weiterblättern, bis Google entscheidet dass man genug gesehen hat. Generell kriegt man mehr zu sehen wenn man sich mit einem Google-Account anmeldet. Datenschützer mögen jetzt aufheulen, aber Google argumentiert einigermassen glaubwürdig mit dem Problem dass alle Bücher Copyrights unterliegen und die Anzeige deshalb limitiert sein muss. Ich frage mich trotzdem wie lange es geht bis jemand einen Hack geschrieben hat um ein Buch komplett zu extrahieren…

Via Telepolis

Links zum Wochenende: Dramatisch, Flashig, Nachdenklich, Technisch

Schönes Wochenende. Und meldet euch mal an

Softwarepatentrichtlinie im EU-Parlament gescheitert

Soeben wurde gemeldet dass das EU-Parlament die Softwarepatentrichtlinie abgelehnt hat, sehr zur Freude aller freien Softwareentwickler im europäischen Raum.

Details zu der lebhaften Debatte um dieses Thema gibt es im Heise-Artikel mehr als genug, ich möchte nur einen beunruhigenden Gedanken von mir festhalten:

Wurde diese Richtlinie nicht nur deswegen abgelehnt weil die entsprechende Kommission das Parlament übergangen hat? Und nicht aus inhaltlichen Gründen?

Reizüberflutung (Mich Gerber vs. ein Feuerwerk)

Begriffe wie Informationsflut oder Reizüberflutung tauchen gerne in kritischen Artikeln zur heutigen Umwelt auf. Ich konnte das nie ganz nachvollziehen bis gestern abend: Am Festival de la cité in Lausanne gab Mich Gerber ein Konzert. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen und ich hätte sogar dafür bezahlt wenn es nicht gratis gewesen wäre.

Wie gewohnt zog sein enigmatischer und entspannenden Sound das Publikum in seinen Bann. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt gegen Ende seines Sets als auf dem Place de la Riponne plötzlich ein Feuerwerk gezündet wurde.

Aufgrund der geometrischen Anordnung (Das Feuerwerk stieg 180° von der Bühne weg auf) konnte sich das Publikum kaum entscheiden wohin es nun sehen sollte. Erschwerend kam hinzu dass die eher melancholische Musik von Mich Gerber (Hier links im Bild) überhaupt gar nicht zu einem Feuerwerk passt. Selten habe ich ein Publikum mit so aufgerissenen Augen panisch die Köpfe hin und her drehen gesehen. Das muss also diese vielgenannte Reizüberflutung.

Besuchen Sie uns morgen wieder für den aktuellen Bericht über die neue Krise in der Fotographie-Szene: Schlechte Lichtverhältnisse und Handy-Kameras!