Bern 2009

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Jahresbeginn 2009 vom Gurten aus, mit Sicht auf die frisch eingeschneite Stadt Bern. Das strahlend schöne Wetter lockte ganze Völkerscharen auf den Hausberg. Wer in der Stadt verblieb, wurde früher oder später eingenebelt.

Wer trotzdem zurück nach Bern wollte, diese S3 fährt fast sicher dahin:

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Rückblick auf das Gurtenfestival 2007

Am letzten Abend meinte ein befreundeter Musiker dass das wohl sein erwachsenster Gurten-Besuch gewesen sei: Rosinenpicken beim Programm und regelmässige Rückkehr ins traute Heim. Auch ich bin dieses Jahr dem Regen ausgewichen und habe mich eher auf die Musik konzentriert. Ich habe mich gefreut bei Basement Jaxx und den Scissor Sisters, ich sang wie fast jedes Jahr bei Patent Ochsner mit, ich entdeckte Tomazobi.

Und dennoch: Das Gurtenfestival ist mehr als die Summe der Bands die auftreten. Freunde, Verwandte und Bekannte sorgen für zusätzliche Atmosphäre. Man trifft sich auf dem Berg. Man lebt auf dem Berg.

Das Essen war erstaunlich gut und günstig für ein Festival.

Und dann der Sonntag Abend: Tomazobi: Endlich bekam ich als ‚Junger‘ mal auch das vielbeschworene Gurtenfeeling wenigstens im Ansatz mit: Diejenigen die das ganze Festival durchhielten versammelten sich vor der schrägen und glitschigen Waldbühne um Berner Folksgesang zu hören. Etwa so muss es sich vor 20 Jahren angefühlt haben. Schön.

Après-Gurten-Gedanken über das Festival und Moblogging

Die zwei Tage Gurten sind überstanden, die körperlich anstrengenste Form von sozialer Pflichterfüllung (Hallo, lange nicht mehr gesehen, wie geht’s? Ja, ja, mir auch so. Also dann, vielleicht sieht man sich ja noch später…) ist erfüllt.

Anbei noch ein paar Gedanken zum Festival und zum Mobile Blogging das ich dort ausprobiert habe:

  • Handy-Kameras sind schrecklich. Mein T610 ist auch schon aus der letzten Generation, aber Zustände wie in Japan (3-Megapixel-Handies mit einigermassen akzeptabler Optik und Speicherkarten die den Digitalkamera-Markt zerstört haben) werden wir wohl erst in ein bis zwei Jahren haben.
  • Dementsprechend ist Mobile Blogging heute noch eher eine Unterhaltungs-Aktivität als dass ernsthafte Berichterstattung möglich ist. Zusätzlich fehlen entsprechende Applikationen auf den Geräten: Der Email-Client ist auf dem T610 eher lieblos und umständlich implementiert.
  • Mobile Blogging hat das Potential einen unabhängigen, persönlichen und intimen Einblick in eine Veranstaltung zu verschaffen
  • Moblogging tönt blöd.
  • Ich werde alt, alt, alt und kann mich nicht erinnern, wie ich früher ein ganzes Festival überstehen konnte. 2 Tage waren schon fast einen Tag zuviel
  • Bern ist schön. Gurten, daneben die Aare, Marzili, Sonne, Sommer…
  • Ein einzigartiger Moment war Sonntag Morgen, 09:15 auf dem Zeltplatz (Gewisse Leute waren zu jenem Zeitpunkt tatsächlich schon wach.): In ganz Bern fingen die Kirchen an, den Gottesdienst einzuläuten. Und man konnte jede einzelne Glocke der Region auf dem Gurten hören.
  • Ich habe Muskelkater.

Ah, Musik gab’s ja da auch noch. Bündner Hip-Hop, Berner Heimspiele, neues Deutsches Selbstverständnis und Englisches Lasershows, alles bunt zusammengewürfelt… Mir gefiel das was ich hörte. Und was mir nicht gefiel, na ja, dort hörte ich nicht hin.