Kurzkritik: Infinite Jest

David Foster Wallaces moderner Literaturklassiker Infinite Jest beschäftigte mich etwas über ein Jahr lang. Die wilde Mischung aus verschiedenen Schreibstilen, lange Beschreibungen von Tennisschulen, Drogentrips und Amateurfilmen, die etwas irrsinnige Welt der nahen nordamerikanischen Zukunft mit ihrem Abfallproblem (Alles wird nach Kanada katapultiert) und ihrem Terrorismusproblem (Die Kanadier sind nicht so glücklich darüber), das alles verpackt in einer anachronistischen Ordnung auf hunderten von Seiten, mit teils überlangen Sätzen* und einem vielfältigen, bunten, abwechslungsreichen, reichem Vokabular, das alles war faszinierend zu lesen und dennoch: Der Schluss liess den unendlichen Spass schnell zu Ende gehen. Etwas gar schnell. Dafür wird mir der Text sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

Empfehlenswert für geduldige Leserinnen und Leser.

* = Und vielen Fussnoten.

Fortschritt Literatur Juni

  • Gödel Escher Bach: Seite 226 von 791
  • Infinite Jest: Fertig!
  • The Peripheral: Seite 179 von 1434

Infinite Jest hat ein (abruptes) Ende gefunden. Dafür habe ich mit William Gibsons The Peripheral und mag es bisher sehr. Unterhaltsam und intelligent, allerdings bin ich gespannt ob mir die Zeitreisen-Thematik gefallen wird. (Das Buch ist auf Papier knapp 500 Seiten lang, die Seitenzahl hier stammt vom E-Book.)

Fortschritt Literatur Mai

Eigentlich wollte ich monatlich meinen Literaturfortschritt dokumentieren, aber es war in den letzten Wochen doch zu viel los dazu. Wenigstens komme ich dank E-Books auf meinem Mobiltelefon immer wieder bruchstückhaft zum lesen. (Die literarische Struktur von Infinite Jest bietet sich für bruchstückhaftes Lesen im wahrsten Sinne des Wortes förmlich an.)

  • Gödel Escher Bach: Seite 222 von 791*
  • Infinite Jest: Seite 4579 von 6176

Und natürlich sind inzwischen mit William Gibsons The Peripheral und Neal Stephensons Seveneves schon wieder zwei Bücher erschienen, gekauft und geladen, welche ich unbedingt lesen will. Was zu einer gewissen Ungeduld mit dem mäandrierenden Stil von David Foster Wallace führt…

* = Wenn ich mit dieser Geschwindigkeit weitermache, bin ich mit dem Buch in knapp 8 Jahren durch.

Konzerthinweis: Der Chor – Out Of Darkness

Der Chor - Out Of Darkness

In wenigen Wochen ist es wieder soweit und unser Chor betritt abermals die Bühne: Wir führen ein Passionswerk von Torbjørn Dyrud auf.

Out Of Darkness – The Passion and Resurrection of Jesus Christ

Das wird eine fantastische und eindrückliche Darbietung unseres Chores. Falls du dir dieses Jahr nur ein einziges Konzert kontemporärer Musik anhören möchtest, dann komm und hör uns zu.

Wir singen am 24. April, 1. und. 2. Mai 2015 in der Petruskirche in Bern, sowie am 25. April in der Kirche Oberstrass in Zürich.

Tickets können online reserviert werden. Ich empfehle einen Platz in der Mitte.

Bis dann.

Kurzkritik: Terry Pratchett – The Dark Side Of The Sun

Vor wenigen Tagen ist Terry Pratchett gestorben. Der perfekte Zeitpunkt, um mal wieder was von ihm zu lesen. In seiner Bibliographie entdeckte ich eine Reihe von Romanen ausserhalb des Scheibenwelt-Zyklus, woraufhin ich mir neugierig einen seiner frühen Science Fiction-Romane besorgte.

The Dark Side Of The Sun lässt leider seinen typischen Humor vermissen. Übrig bleiben nichts sagende Charakteren und eine mässig interessante Welt. Dieses Werk kann ich nicht mal Fans wirklich empfehlen.

Fortschritt Literatur

Neben vielen grossen Projekten versuche ich dieses Jahr auch zwei literarische Werke zu bezwingen. Zur Eigenmotivation werde ich monatlich meinen Fortschritt dokumentieren:

  • Gödel Escher Bach: Seite 204 von 791*
  • Infinite Jest: Seite 2167 von 6176**

* = Das ist erst mein dritter Versuch, mir diesen Klassiker von Douglas Hofstadter einzuverleiben (Und an diesen 200 Seiten hatte ich jetzt auch schon über ein Jahr.) Ich kann in meinem Gmail-Archiv die Bestellbestätigung nicht mehr finden, das heisst ich muss es vor über 10 Jahren gekauft haben.

** = Seitenangaben aus der iBooks App, umgerechnet auf iPhone-Seiten. Auf Papier wiegt Infinite Jest von David Foster Wallace sonst nur 1000 Seiten. (Ich finde es ein ausserordentlich gutes Zeichen, dass ich nach einem Drittel noch immer keine Ahnung habe, um was es eigentlich wirklich geht. Insbesondere weil mich Tennis kaum interessiert.)