Beste Mulholland Drive Vorführung ever

(Dieser Beitrag ist nur lustig, wenn man David Lynchs Mulholland Drive gesehen hat.)

Nach der Vorführung des Film in der Cinématte kommt die Operatrice in den Zuschauerraum und folgender Dialog spielt sich ab:

Sie: Es tut mir schrecklich leid, aber der Film war falsch zusammengesetzt. Es sind noch zwei Akte übrig. Sie können entweder das Geld zurück haben, oder ein Ticket für eine anderer Vorführung haben.
Wir: Was?
Sie: Zwei Akte haben gefehlt.
Wir: Sind Sie sicher? Wir haben das Gefühl, dass das der ganze Film war.
Sie: Das liegt in der Natur des Films. Der Schluss ist so, aber vorher haben Teile gefehlt.
Wir: Ähm, wir glauben nicht.
Sie: Doch, doch, da hat was gefehlt. Normalerweise ist der Film auch zweieinhalb Stunden lang.
Wir: Es ist halb zehn, das waren zweieinhalb Stunden.
Sie: Ähm, Moment bitte…
Sie geht kurz raus und kommt eine Minute später wieder.
Sie: Alles ok, das war der ganze Film. Sorry.
Wir müssen lachen.

(Das laufende Programm der Cinématte ist einmal mehr umwerfend.)

Kurzkritik: District 9

Ich mag Science Fiction. Ich mag Filme von denen ich nicht von Anfang an genau weiss, wie sie enden werden. Und ich mag den hyperrealistischen Look von Near-Future-Filmen (Und Büchern). Das sind gleich drei Gründe warum ich District 9 mag.

Was diesen Film aussergewöhnlich macht, ist das Spiel mit dem ‚Aliens besuchen die Erde‘-Motiv. Anstelle von Gewalt und Konflikten oder Erleuchtung und technologischem Fortschritt, bringen die Ausserirdischen nichts mit. Es passiert nichts. Die hängen bloss in ihrem Slum rum und essen Katzenfutter. Genial.

Ikea Heights – Guerilla Shopping

(Für Chnübi, vom Blgmndybrn)

Ikea Heights ist eine neue Web-Seifenoper welche alles hat: Drama und Action, Liebe und Todschlag, schleimige Makler und Schnauzbart-tragende Polizisten, Preisschilder und unbeteiligte Passanten…

Gedreht ohne Erlaubnis während der Geschäftszeiten in einer Ikea in den USA, mitten in den Leuten.

Und was das Schrägste daran ist: Diese Ikea dort sieht genau so aus wie die Ikeas hier. Globalisierte Möbel.

Theo Jansens Strandbiest

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Ich habe mir die winzige Ausstellung von Theo Jansen im Walcheturm angesehen. Drinnen sah es etwas erschöpft aus, aber alleine für die Demonstration des grossen Biestes draussen hat sich der Ausflug nach Zürich gelohnt.

Absolut faszinierend wie Jansen aus Luft und Plastik Leben erschafft.

Und die Technik ist ebenfalls unglaublich ausgefeilt: Komplexe Mechanik mit Plastikröhren und Kabelbinder implementiert. Druckspeicher in PET-Flaschen. Mit Löchern in Kolben kann er Sensoren und binäre Gates basteln, die den Biestern Intelligenz und Reaktionsfähigkeit verleihen.

Absolut sehenswert. Die Ausstellung ist noch bis am 6. September am Laufen. Wer in Zürich in der Nähe der Kaserne durchläuft, sollte rasch den Abstecher in die Ausstellung machen.

Links zum Wochenende: Theo Jansen, Bilder aller Art, Musik

Links günstig zu verschenken: