…und schon den Boden unter den Füssen verloren.

Obwohl das Wetter regnerisch war sind wir heute raus gefahren in der Hoffnung dass es etwas trockener werde. Die ersten Stunden mussten wir erstmal mit ein bisschen Theorie im Trockenen über verbringen, bevor wir uns in Riggisberg auf den ersten Hügel begaben. Starten & Landen üben war wieder angesagt. Dank des etwas steileren Geländes waren heute die Hopser schon wesentlich höher und weiter als noch am Dienstag, sogar die kleine Kürvchen lagen drin. Im Grossen und Ganzen war das aber noch immer unspektakulär und so fand Jürg bald einmal dass wir noch etwas in die Höhe gehen sollten.

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Also rein in den Bus und rauf auf den nächsten Hügel. Vom Landeplatz aus sahen die ca. 150m Höhendifferenz wesentlich weniger hoch aus als wenn wir von oben runter sahen. Die Nervosität stieg etwas an, schliesslich sollte das der erste ‚echte‘ Flug werden. Die Witze wurden dementsprechend immer makaberer.

Nachdem Mario erfolgreich gestartet war und wenig später wieder heil am Boden angekommen ist, habe ich mich bereit gemacht. Leinen sortiert, Gurtzeug nochmals richtig angezogen, Funkgerät getestet und… plötzlich bin ich in der Luft. Gerade noch eben mit dem Starten beschäftigt schwebe ich auf ein Mal an die hundert Meter über dem Grund.

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Der Flug lief gut, eine Kurve hier rüber, eine Kurve dorthin, etwas Winde gespürt und bald bin ich schon wieder mit Landen beschäftigt: Ich weiche dem einzigen Baum weit und breit aus, versuche noch über den frisch gesäten Acker zu kommen und steuere dafür auf ein Heugestell zu. Was halt so rumliegt. Diese Hindernisse erfolgreich umflogen stehe ich etwa 3 Minuten nach dem Start wieder auf dem Boden, bis über beide Ohren grinsend. Geflogen!

Spätestens jetzt steht für alle fest dass wir diesen Sport mögen und uns definitv an unserem ersten Höhenflug (D.h. mindesten 400m Höhendifferenz) versuchen wollen. Die Wetterprognose für morgen ist gut und so werden wir uns in die Region Beatenberg/Interlaken begeben um noch höher hinaus zu können. Freu.

(Den konstanten Muskelkater vom Berge erklimmen und rumrennen brauche ich wohl kaum zu erwähnen, oder?)

Der erste Schritt zum Pilotenschein…

Naja, Pilotenschein ist etwas übertrieben; ich möchte vielmehr das Brevet zum Gleitschirmpiloten machen. Schon seit längerer Zeit hat mich dieser Sport interessiert und als ein neuer Arbeitskollege auch davon begann zu schwärmen, habe ich mich durchgerungen, eine Woche Ferien genommen und den den Grundkurs bei der Flugschule Starter+ von Jürg Marcin begonnen.

Den ersten Tag verbrachten wir Schüler (Ein Meteorologe, ein holländisches Pärchen und ich) auf der Berner Allmend und hängten uns dort auf den kleinen Hängen zum ersten Mal an den Schirm. Besonders am Nachmittag, als uns etwas Wind entgegekam, waren die ersten Hopser und kleinen Flüge von 15 bis 20 Meter schon möglich. Das Grundprinzip ist eigentlich einfach: Den Schirm auslegen (Das Leinengewirr ist weniger kompliziert als es aussieht) und losrennen. Es braucht wenig zum Abheben… Wieder am Boden schnell den Schirm zusammengekramt, den Hügel hochgelatscht und von Vorne das Ganze. Und wieder und wieder, bis zur Erschöpfung.

Währendem sich das Wetter gestern ganz nett verhielt, hatten wir heute leider Pech: Die Prognose für unser Übungsgelände in Plaffeien war zu schlecht und wir haben uns entschieden zu Hause zu bleiben. Hoffentlich klappt’s morgen, ich kann es kaum erwarten mal richtig abzuheben.

Und das Beste steht mir natürlich auch noch bevor: All das neue Spielzeug wie Vario und GPS einzukaufen.

Posting konvolviert, konfus, kreativ

Konvolvierend alles persönlich und international relevantes in ein paar konfusen Zeilen und mit einem halben Dutzend Links: Das eine Hobby hat spektakulär geendet, dafür habe ich ein neues aufgegriffen (Was mich daran erinnert dass ich noch schnell aus dem Postomaten gekommen sein werden muss) und gleich mit einer eigenen Kategorie beehre. Heute war leider wettermässig nichts mit fliegen und so blieb ich auf dem Boden der Realität und fange spontan an Sport zu treiben, mit dem Ziel meinen kleinen Bruder beim Grand Prix Bern zu schlagen. Bis es soweit ist noch drei Links zum letztmontäglichen BLGMNDYBRN (Protokoll): Da wären Imified, Stikkit (Web 2.0 für Poweruser, fast so schön wie mein heissgeliebtes Quicksilver* und das Shadow IT Department (Ich mag die Druckansicht von Webseiten, der ganze Artikel mehr oder weniger ohne Werbung auf einer Seite). Das war mein Post, meines ganz allein und irgendwie ist es mir egal ob ein Metablog über mich wacht oder nicht, ich tue das hier zum Spass und aus reiner Besserwisserei und weil es alle tun. Ich glaube zuviel Sport schadet der Textqualität. Das neue Björk-Album heisst übrigens Volta und kommt am 7. Mai raus. Damit ist dieses Jahr offiziell gerettet. **

* = Ich bin mit dem Baroque Cycle schon fast ein zweites Mal durch.
** = Normalerweise folgt hier ein Spruch von wegen ‚Ferien nötig‘ aber ich habe ja Ferien und kann darum nicht klagen.

Veress ’07

Einmal mehr Werbung in eigener Sache:

Wir vom Chor der Ehemaligen Gymnasium Neufeld begleiten am 1. & 2. März 2007 das Berner Symphonie Orchester unter der Leitung von Andrey Boreyko bei einem Konzert der Veress ’07-Reihe.

Wer Lust an moderner klassischer Musik hat kann sich am Vorverkaufsschalter Tickets fürs Symphoniekonzert II und III besorgen.

Gute Unterhaltung.

Lebendige Sprache

Ich wurde gestern Abend in der Beiz tatsächlich kritisiert dass mein Ausdruck Er ist gerade aus dem Postomat gekommen nicht existiere. Dabei habe ich den doch soeben benutzt…

Was ist denn mit der lebendigen Sprache geworden von der mein Deutschlehrer geschwärmt hat? Sind alle dem Dudentum verfallen? Wer kreiert denn neue Wörter wenn nicht wir Germannen? Wer kennt schon alles das Enzyglobe? (Beachte insbesondere den Eintrag zu Existanz.)

Manche nennen es falsch, ich nenne es kreativen Umgang.

HD-DVD und Blu-Ray-Verschlüsselung ist passé

Das hat fast länger gedauert als ich gedacht habe: Offenbar sind die Processing Keys unverschlüsselt im Speicher aufgefunden worden. Und wie Boing Boing korrekt feststellt braucht es für die künstliche Verhinderungstechnologie DRM nur einen Fehler und das ganze System liegt darnieder.

Wen wird das jetzt wirklich stören? Ausser der üblichen Empörung der Filmindustrie werden sich wohl beonders Gerätehersteller freuen: Die ganzen DRM-Geschichten und Formatkriege haben die Konsumenten schon zu lange verunsichert und Investitionen in High-Def-Apparaturen verzögert. Jetzt dürfte sich die Verbreitungsgeschwindigkeit etwas beschleunigen.

Als Anekdote dazu: Der rumänische Staatspräsident Basescu wies auf den positiven Effekt von Windows-Raubkopien auf die nationale Informatik hin, an einer Pressekonferenz und neben ihm sass Bill Gates.