Am Samstag vor zwei Wochen flogen wir in Adelboden. Der gleichzeitig stattfindende Worldcup im Skirennen war eine fantastische Kulisse. Und da der zweite Lauf gleich nach unseren Landungen durchgelaufen war, konnten wir nicht widerstehen uns noch ‚kurz‘ ins Aprés-Ski zu begeben.
Kurz angemerkt: Ich persönlich hatte zuvor noch nie einem Skirennen beigewohnt und war deshalb nicht gefasst auf das was folgte:
Alpenwind nannte sich die Österreichische Band die kurz darauf das Festzelt mit ihren teils obszönen Coverversionen aus den letzten 20 Jahren der Deutschen und Schweizer Schlagerszene erfreute. Dazu wurde gesoffen, Fahnen geschwenkt, gepfafft und mitgegrölt. Über Stunden hinweg, ohne Unterlass. Das einzige Ziel vor Augen: Die Festbänke müssen sterben. Was sie dann auch bald taten.
Ich nahm das knirrschende Geräusch von Metallstangen welche unter der Übermacht von Eidgenossen in sich selber zerfielen zum Anlass das Weite zu suchen. Nicht ganz immun gegen Gruppendruck war ich zu diesem Zeitpunkt bereits stark betrunken und durfe die Folgen des Gelages noch am nächsten Tag spüren.
Was habe ich daraus gelernt? Mit genügend Alkohol finden alle alles lustig. Mit genügend Alkohol leben Schweizer Traditionen erst richtig auf. Nur mit genügend Alkohol hält man diese auch aus.
Ich habe mich gerne für einmal unter die Massen gemischt. Aber in Zukunft verzichte ich lieber auf allzuheftige Traditionsausübung.