Woop Woop

Das war der Name der ersten iPhone-App, welche ich und Kollege Fabian P. schreiben wollten. Inspiriert vom Geräusch, welches jedes respektierliche Personenscan-Gerät von sich gibt, planten wir eine optisch verspielte App, welche es einfach machen sollte, Freunde zu lokalisieren. Die Idee tauchte am Gurtenfestival auf.

Mit Enthusiasmus machten wir uns daran, kamen aber nicht viel weiter als ein cleveres Serverkonzept mit Schutz der Privatsphäre und ein paar kruden Skizzen, bevor wir uns in einem Objective-C-Tutorial verloren.

Aber einmal mehr wurde uns die Arbeit abgenommen: Drei Jahre nach den ersten Woop Woop-Gesprächen hat Apple die App Meine Freunde suchen herausgebracht. Etwas weniger verspielt, aber mit derselben Funktionalität.

Ich habe den Eindruck, dass sich alle meine Ideen mit genügend Geduld bequemerweise von selbst implementieren.

Webapplikation: Mobility Car Finder für iPhone

Erst kürzlich habe ich entdeckt dass mein heissgelieber Carsharingservice eine mobile Reservationsseite unter http://mobile.mobility.ch hat. Praktisch, dachte ich.

Noch praktischer wäre aber eine Applikation, welche mir die nächsten Standorte gleich selber raussucht. Schliesslich weiss das iPhone dank GPS jederzeit wo ich bin.

Nun, zwei, drei Stunden Gehacke später präsentiere ich stolz: Den Mobility Car Finder.

20090830_mobility_car_finder

Es ist keine Installation notwendig: Einfach mit Safari auf die Webseite http://m.existenz.ch/mcf/ surfen, die Abfrage nach der aktuellen Position bestätigen, und schon spuckt das Gerät die nächsten Standorte aus.

Einfach, simpel, immer aktuell.

(Nein, ob das Auto frei ist oder nicht, kriegt man nicht mit. Und ja, offenbar gibt’s schon eine App dafür…*)

Angewandte Technologien
Wen’s interessiert: Die Applikation ist klein: Eine statische HTML-Webseite aufgepeppt mit der JavaScript/CSS-Bibliothek iUI. Darüberhinaus wird das geolocation-Objekt von Safari Mobile verwendet um die aktuelle Position zu eruieren. Die Position wird an ein PHP-Skript weitergereicht welches das Mobility-Suchinterface benutzt um die Standorte im Umkreis um den Benutzer zu suchen. Das Skript verwandelt die XML-Daten in HTML welche iUI dann so wunderschön wieder darstellt, inkl. Links auf die Google Maps. Ich bin einmal mehr begeistert wie alles zusammenspielt.

Alles relativ einfach. Eine kritische Stelle gibt es aber: Ich habe noch nicht um Erlaubnis gefragt das Suchinterface benutzen zu dürfen. Mobility kann mir mein System damit einfach blockieren. Aber als Genossenschaftsmitglied finde ich meine Zugriffe legitim. Besonders belastet wird der Mobilityserver kaum, deren eigene Implementation auf ihrer Webseite produziert wesentlich mehr Anfragen.

* = Herzlichen Dank an Kollega R. der mir damit die Freude an meinem neuesten Projekt schon nach wenigen Minuten verdorben hat. Spielverderber.