Trailer zum Jahresbeginn: Objectified

Ein kleiner Ausblick auf einen Film der dieses Jahr in… naja, er wird’s wohl kaum hierzulande auf die grossen Leinwände schaffen, aber das hat uns ja noch nie davon abgehalten etwas zu sehen, oder? Alternativen gibt es genug.

Vom Macher von Helvetica (Ja, ein ganzer Film über einen Schriftsatz) kommt Objectified. Der heute erschienene Trailer zeigt einen kleinen Einblick in diesen Dokumentarfilm über Objekte im Alltag und wie wir sie wahrnehmen und mit ihnen umgehen.

Wer sich für die Kehrseite der schönen neuen Objektwelt mehr interessiert oder sich die Wartezeit bis zum Filmbeginn verkürzen will, dem lege ich den Kurzfilm The Story Of Stuff ans Herz. Er fragt sich woher alle unsere Konsumgüter stammen. Und wieviel wir wirklich dafür zahlen.

Der Chor vs. die Passanten

Beim heutigen Bloggerglühweintrinken habe ich ein unerwartet grosses Interesse an Chorkonzerten festgestellt. Deshalb hier ein kurzer Hinweis in eigener Sache:

Kommenden Mittwoch Abend, 3. Dezember 2008 gibt Der Chor in der Haupthalle des Bahnhofs Bern (Treffpunkt) um ca. 1915 ein kurzes Adventskonzert.

Unser reguläres Konzert wird Ende April/Anfangs Mai 2009 stattfinden. (Wir singen ab der Zwanzigernote…)

LED-Ballon-Ring-Dings

Wie versprochen hier ein Beschrieb unserer Abschlussinstallation des diesjährigen Jugendausbildungslager Bergwärts zum Thema Shinewelt. Wolfi und ich liessen unserer Fantasie freien Lauf und aus unseren wirren Skizzen entstand tatsächlich folgendes Ballon-Ring-Dings. Leider existieren keine Nacht-Fotos welche dem Projekt gerecht werden, du musst nun auch deine Fantasie bemühen.

20081130_schematics20081011_balloons_by_night

Aus federleichtem Balsaholz und einer Menge Gaffaklebeband fertigten wir einen Ring mit knapp 10m Durchmesser an. Daran begannen wir heliumgefüllte Ballone zu binden währenddem die Jugendlichen LED-Throwies bastelten: Eine Leuchtdiode mit einer Flachbatterie zwischen den Beinen und mit Klebeband umwickelt ergibt eine kleine leichte Lichtquelle. Davon haben wir ca. 60 Stück gebastelt und mit weiteren Ballonen am Ring befestigt, welchen wir dann kontrolliert mit Schnüren auf einigen Metern Höhe über unseren Köpfen schweben und scheinen liessen.

Der Umwelt zuliebe wollten wir nicht dass der Ring davon fliegt, leider erwies er sich nicht als solide genug zerbrach im leichten Wind an mehreren Stellen in Kreissegmente. Zwei dieser Segmente flogen schon bald das Tal hinunter und dürfte doch den einen oder anderen Mattertaler Bewohner verwirrt haben. Am nächsten Tag bot sich dann folgendes Bild:

20081011_balloons

Die Ballone trotzten der bitterkalten Nacht und flogen noch immer.

Ein paar technische Einzelheiten: Den ersten Plan, nämlich die LEDs in den Ballone zu platzieren und diese erst dann aufzublasen, verworfen wir. Zu eng war der Lichtkegel der LEDs, zu schwach der Effekt besonders in den dunkleren Ballonen.

Ballone haben zwar nur einen Auftrieb von knapp 20g, aber mit 7g schweren Balsahölzern und 3g schweren LED Throwies war es kein Problem die Konstruktion zum schweben zu bringen.
Als Lichtquellen verwendeten wir kleine weisse superheller LEDs von Longlight, 40 Rappen das Stück.
Die Batterien (Lithium CR 2025) konnte ich vor einiger Zeit günstig in grösseren Mengen bei Batterien Online beziehen.
Helium & Ballone gibt’s einfach in einer Carbagas-Filiale. Das dazugehörige Ventil haben wir schlussendlich nicht benutzt, es war schneller die Ballone direkt ab Flasche aufzublasen.

„D’Wäut isch es Wunger“

"D'Wäut isch es Wunger"

"D’Wäut isch es Wunger", originally uploaded by christian st..

Patent Ochsner live.

Seit 17 Jahren immer wieder in der Mühle. Und ich höre noch zum x-ten
Mal ihnen gerne zu. Psst, es geht weiter.


http://hymnos.existenz.ch
(In Wirklichkeit gar nicht anwesend.)

Kurzangebundenheit und allfällige Tippfehler sind zu entschuldigen;
diese Mail wurde auf einem iPhone verfasst.

Künstliche Künstlichkeit im Autofriedhof

Vergangenen Sonntag nutzten wir die letzte Gelegenheit den faszinierenden Autofriedhof in Kaufdorf zu besuchen. Danke gutem Timing kamen wir genau vor dem grossen Ansturm in den Friedhof hinein und konnten gemütlich durch die Wracks schlendern. (Fotos habe ich keine gemacht, es waren genügend andere Personen mit Stativen & Spiegelreflexen zugegen. Oder guck mal bei Rouge vorbei.)

Das Publikum war ebenfalls extrem spannend: Autoenthusiasten wechselten sich ab mit Documenta-Taschen-tragenden Kulturinteressierten. Und diese zwei Gruppen vertrugen sich nicht: Die manchmal etwas schwer verständlichen Kunstinstallationen im Friedhof wurden von ersteren als störend empfunden, was von verbalen Ausrufen bis hin zu Vandalismus führte.

Ich denke diese Leute sind sich der Ironie ihrer Meinung nicht ganz bewusst: Sie beklagen sich dass künstliche Elemente in die völlig natürliche Umgebung (Autowracks in einem Wald) eingebracht wurden, welche die natürliche Ordnung stören.

In diesem kunstfeindlichen Umfeld waren Annina & Amayi mit ihrer Campingwageninstallation die mutigsten. Im Gegensatz zu den anderen Kunstschaffenden waren die beiden Studentinnen selber Teil ihres Werkes und haben auch gleich vor Ort übernachtet. Der Umstand dass sie Kaffee & Zuckerwatte verkauften hat den Zorn der 4-Rad-Fans etwas besänftigt.

Der ehemaligen Kulturminster Heinrich Gartentor hatte die beiden zu dieser Nationalen Kunstaustellung eingeladen, noch bevor A&A ihre kriminelle Laufbahn eingeschlagen hatten. Annina hatte mit uns Bergwärts letzte Woche geleitet, musste wegen dieser Installation früher abreisen und hat sich dementsprechend gefreut als wir sie besuchen kamen. Und wir sagten an diesem sonnigen Tag auch nicht Nein zu etwas frischer Luft und altem Rost.

Wirklich ein toller Sonntagsausflug.

Songtext zur Jahreszeit: Dr Summer isch Verbii

dr summer isch vrbii
es isch e heisse summer gsii
u es isch viu passiert
u d wäut drääit sech no gäng

we me ferie het u gllich verdient
un es lüftli geit u d sunne schiint
isch ds läbe hie doch gar nid mau so schlimm

we me luegt was uf dr wäut so geit
u we me list was aus ir ziitig schteit
hei mir doch hie nid würklech grund zum gränne

solang dr chare louft u dini mannschaft gwinnt
u’s öppe für ne nöii schibe längt
ligts eigentlech doch no grad eso drinne

solang am morge geng e nöiie tag afaat
solang no chole chöme we me ds chärtli inelaat
solangs es biud git we me ar färnbedienig drückt

u solang me aus ma frässe wo me schlückt

Züri West – Dr Summer Isch Verbii (1991)