Früher als erwartet kommt A. nach Hause. Ich schliesse schnell den Laptopdeckel.
A.: Hast du was Verbotenes geguckt? Pornos?
Ich: Nein, keine Pornographie. (Hatte ich nicht.)
A.: Was dann?
Ich: Ähm, Science Fiction.
Früher als erwartet kommt A. nach Hause. Ich schliesse schnell den Laptopdeckel.
A.: Hast du was Verbotenes geguckt? Pornos?
Ich: Nein, keine Pornographie. (Hatte ich nicht.)
A.: Was dann?
Ich: Ähm, Science Fiction.
…und seit das ADSL aktiviert wurde, fühle ich mich auch schon etwas mehr zu Hause hier.
Mitten im Zügel-Prozess habe ich realisiert, dass diese ganze Cult Of Less-Idee sehr schwierig ist. Natürlich wollte ich nie mein Hab und Gut auf nur einen Laptop und ein Mobiltelefon reduzieren, aber etwas weniger Sachen zu besitzen, fühlt sich irgendwie befreiend an. Und erleichtert das Zügeln.
Eine weniger radikale Variante hat Bruce Sterling in einer Präsentation an der Reboot 11 vorgeschlagen (Von Morten Just gibt es ein Flussdiagramm dazu, allerdings ein etwas kompliziertes): Er anerkennt, dass nicht aller Besitz nützlich sein muss. Zu vielen Dingen haben wir eine emotionale Verbindung. Sie sind mit einer persönlichen Geschichte verknüpft und deshalb derart wertvoll, dass man sie nicht wegwerfen kann.
Und so habe ich mir diesen Ansatz zu Herzen genommen und sortierte in den letzten Wochen aus, woran ich nicht so stark hänge. Einiges weniges habe ich verkauft, vieles verschenkt. (Der Rest ist noch immer auf der Liste.)
Mögen sie anderen Personen ebensoviel Freude bereiten wie einst mir.
Nach zwei Wochen zu Hause hat mich mein Doktor beim letzten Gespräch zurück in die Gesellschaft der Gesunden und Produktiven geschickt. Nur ein letztes Verbot gab er mir mit auf den Weg:
Er: Ihre Leber ist noch empfindlich, treiben Sie noch eine Woche oder zwei keinen Sport, bei dem Sie hinfallen könnten.
Ich: Grins, ok.
Er: (Misstrauisch) Was für Sport machen Sie?
Ich: Ähm… Gleitschirmfliegen… Schon gut, ich bliebe am Boden…
Ich habe Pfeiffersches Drüsenfieber. Seit fast zwei Wochen liege ich nur noch im Bett herum, warte vergebens, auf dass es mir besser geht und langweile mich zu Tode.
Ausgerechnet jetzt. In wenigen Wochen steht der Zügeltermin an und ich habe auch sonst genug zu tun. Nun, es wird Zeit das neue Firmen-VPN auszuprobieren und zum Telearbeiter zu werden.

Aktivität zum Wochenende: Aarebööteln, originally uploaded by christian st..
Wir waren nicht die einzigen mit der Idee.
—
hymnos.existenz.ch
(In Wirklichkeit gar nicht anwesend.)
Kurzangebundenheit ist zu entschuldigen; dieser Text wurde auf einem mobilen Gerät verfasst.
Heute morgen war mein erster Termin beim neuen Zahnarzt. Ich fülle pflichtbewusst den Zettel aus und wundere mich, wozu er meinen Beruf und Arbeitsstelle zu wissen braucht. Ich setze mich auf seinen Sessel und warte nervös, bis der Herr in Weiss seine Lektüre des vorhin genannten Zettels beendet hat. Plötzlich sieht er mich ernst an:
Er: Haben Sie die neue Homepage gemacht?
Ich: (Verdutzt) Äh, ja.
Er: (Nimmt spitzen Gegenstand zur Hand) Wo ist denn die Windprognose hin? Ich bin kurz davor eine Reklamationsmail zu schreiben oder mal anzurufen.
Ich: (Schluck, schnell denkend, Blut schwitzend) Unter Prognosen Schweiz hat es einen Menüpunkt Windprognosen.
Er: Ah, dann ist ja gut.
Ich hätte nie gedacht, dass mir mein Job einmal derart gefährlich werden könnte.
Vier Jahre habe ich hier gelebt, aber Ende Oktober ist Schluss. Zusammen mit A. unterwerfen wir uns auf der Suche nach einem gemeinsamen Zuhause dem Berner Wohnungsmarkt.
Wenn jemand Interesse an einer schönen, grossen, zweistöckigen, leider balkonlosen 4.5 Zimmer-Wohnung im Breitsch hat, hört das die Verwaltung sicher gerne.
Und wenn jemand von freien Wohnungen im Raum Bern, Wabern, Liebefeld, Köniz weiss, sind wir für Hinweise dankbar. Dann müsste ich mich nicht mit diesen unsäglichen Immobilien-Suchmaschinen herumschlagen.