Die Sony PSP wird zum Webtablet

Mit dem heutigen Update wird die Sony PSP (In Europa noch gar nicht erhältlich) zum Webtablet: Ein Webbrowser ist jetzt standardmässig intergriert und überraschend leistungsfähig: SSL, CSS, JavaScript und Tabs sind alle funktionstüchtig. Wirklich fehlen tut nur Flash, aber wer vermisst das schon? AJAX scheint nicht komplett zu funktionieren oder wird von Browserweichen abgefangen, zumindest Gmail schaltet zu seiner Pur-HTML-Seite.

Webseiten können entweder in Originalbreite gezeigt werden, auf die Bildschirmbreite runtergebrochen (480 Pixel) oder mit einem sogennanten Smartfit etwas umgemodelt werden. Die Bedienung ist relativ einfach, ein intelligenter Texteingabe-Modus für URLs lindert die Schmerzen über die fehlende Tastatur. Was eventuell etwas verwirrt ist dass Links die Seiten in neuen Fenster öffnen möchten, diese in einem der drei Tabs öffnet.

Witzig, wie sich dieses Gerät von einer reinen Videospielmaschine zu einem portablen Videoplayer und jetzt zu einem kleinen Webtablet entwickelt. Ein Wunschtraum wird wohl bleiben dass Sony die Plattform öffnet und eigene Programme zulässt. So etwas wie im Stil von Nokias 770 wäre ideal.

Übrigens: Der User Agent ist Mozilla/4.0 (PSP (PlayStation Portable); 2.00).

Bootlegs der nächsten Generation

Zusammen mit mir haben letzten Montag mit 41’999 anderen Personen im Letzigrund in Zürich U2 angesehen. Ich weiss nicht ob offizielle Aufnahmen existieren, aber ich bin überzeugt dass es möglich wäre das ganze Konzert aus den 30-Sekunden-Filmschnippsel von den anwesenden Video-Handies zu rekonstruieren.

Quasi ein Community-Bootleg. Den Anfang macht dieses Leusample.

Terrorismus und neue Medien

Duncan Rawlinson schrieb folgendes in sein Blog:

>> I couldn’t help but notice how different my media consumption has been surrounding the terrorist attacks in London from September 11th. When my girlfriend came and hammered on my door on the morning of September 11th I turned on CNN and just watched. When I heard about the bombings in London I looked it up on Flickr, Nowpublic, Wikipedia, Wikinews to mention a few. < < (11. Juli 2005)

Und hat darüberhinaus ein sehenswertes Video über die Evolution des Wikipedias-Artikel zu den London-Attentaten produziert.

Seine Erfahrungen decken sich mit meinen Beobachtungen: Währenddem der BBC-Livevideostream kontinuierlich dieselben Bilder und Aussagen wiederholte (Es gab ja nur langsam Neuigkeiten), waren online viel detailliertere Texte und Kommentare zu finden. Es war faszinierend zuzusehen wie sich diese Informationen in Windeseile verbreiteten. Hier tritt einmal mehr hervor zu was das Internet fähig ist und warum ich es nicht mehr missen möchte. Es ist wunderbar solch ein Netz zu haben, in einer Zeit in der Angst & Paranoia vorherrschen.

Via Apollopony.net

Metaphysisches c’t

Ist da eine metaphysische Komponente involviert oder betreibt c’t nur guten Journalismus?

Als ich vor einigen Jahren ratlos mit einer Mac-formatierten ZIP-disk vor meinem (damaligen) Windows-PC stand, erschien prompt ein Artikel über Software die Mac-Medien unter Windows lesen kann.

Einige Jahre später musste ich mich nach einem Gratis-CMS umsehen und was lese ich im c’t? Ja, eine Einführung zum Gratis-CMS Typo3.

Und letzthin habe ich mich gefragt woher eigentlich die ganzen Kartendaten und neu die ganzen 3D-Vermessungen von Diensten wie Google Earth stammen. Und natürlich bringt c’t heute den Artikel dazu.

(Die aktuelle Schlagseite ist auch extrem gut heute.)

(Nein, dieser Text wurde nicht von Heise gesponsert.)

Google Print ist wieder verfügbar

Nach über einem Jahr Pause hat Google still den öffentlichen Beta-Test von Google Print wieder aufgenommen. Für den Moment ist Volltextsuche und begrenzte Lektüre nur in englischsprachigen Publikationen möglich, aber angesichts der sich abzeichnenden Konkurrenz wird sich das sicher früher oder später ändern. Vergleiche hierzu den Artikel Die neuen Bibliotheken von Alexandria bei Telepolis.

Obwohl laut Hilfe-Seite der Katalog auch Belletristik umfassen solle, konnte ich für den Moment nur Fachliteratur finden.

Ich habe gleich etwas bei Google Print geschmökert und finde es wirklich praktisch. Anders als bei Amazon werden beliebige Seiten gezeigt, in denen der gesuchte Text vorkommt. Danach lässt sich einige Seiten weiterblättern, bis Google entscheidet dass man genug gesehen hat. Generell kriegt man mehr zu sehen wenn man sich mit einem Google-Account anmeldet. Datenschützer mögen jetzt aufheulen, aber Google argumentiert einigermassen glaubwürdig mit dem Problem dass alle Bücher Copyrights unterliegen und die Anzeige deshalb limitiert sein muss. Ich frage mich trotzdem wie lange es geht bis jemand einen Hack geschrieben hat um ein Buch komplett zu extrahieren…

Via Telepolis

Links zum Wochenende: Dramatisch, Flashig, Nachdenklich, Technisch

Schönes Wochenende. Und meldet euch mal an

Mehr Spass mit iTunes 4.9: Videocasting

Irgendwo habe ich folgende Links aufgelesen:

Wenn man diese als Podcast in iTunes 4.9 abonniert, werden mehr oder weniger zufällig MP3s und Videos die mit del.icio.us verlinkt wurden, heruntergeladen. Witzig.

Auch reguläre Videocast-Feeds funktionieren, hier z.B. derjenige für Rocketboom: