Fehlermeldung

Irgendjemand wird schon reklamieren.

In diesem Blog war während Jahren das Datum der Einträge nicht ersichtlich. Erst ein Hinweis eines Lesers machte mich auf dieses Problem aufmerksam.

Anfang Jahr funktionierte die Kreditkartenabrechnung in einem von mir betreuten Onlineladen nicht mehr. Meine Überwachung erfasste dieses spezifische Problem nicht. Erst nach mehreren Wochen Ausfall beklagte sich der erste Kunde bei mir.

In beiden Fällen war ich äusserst dankbar für die erhaltene Mail. Derart dankbar, dass ich mir folgendes vorgenommen habe: Ich werde jeden von mir gefundenen Fehler melden.

Sei es auf einer Webseite, in einer Applikation, in einer mobile App oder überhaupt in irgendeinem Prozess.

Vereinzelt habe ich das bisher schon getan, mit unterschiedlichen Erfolg: Einzelne Fehler wurden behoben, machmal wurde ich dafür verdankt; vielfach gab es keine Reaktion oder nur Marketing-Blabla zurück.

Und etwas habe ich bereits gelernt: Ich werde mich in Zukunft achten, bei meinen eigenen Produkten eine möglichst einfache und sichtbare Kontaktfunktion zu implementieren. Und hoffen, dass sich meine Benutzer nicht einfach im Stillen ärgern und denken: Irgendjemand wir da schon reklamieren…

(Tippfehler gefunden? Hinterlass einen Kommentar oder schreib mir auf cstuder@existenz.ch.)

Aare.schwumm.ch

Pünktlich auf den ausbrechenden Sommer habe ich eine funktionstüchtige Version meiner Aare-Temperaturanzeige fertiggestellt: aare.schwumm.ch. Viele Ideen habe ich noch, aber für heute muss das reichen: Die Sonne scheint und ich muss raus hier.

Für Webdesigner: Das ganze funktioniert dank jQuery Mobile relativ sauber ohne grossem Aufwand platformübergreifend. Die Daten werden von meiner Aare-API per JSON regelmässig aktualisiert. Ein bisschen Javascript-Timer-Zauberei sorgt dafür, dass die Anzeige auch nach dem Wegtabben von der Webseite auf mobilen Geräten schnell wieder aufgefrischt wird.

Für Feedback und Kritik bitte die Kommentarfunktion bei der Ankündigung auf dem Schwumm.ch-Blog verwenden.

Surreale Messewelt

15 Hallen, künstliches Licht, exakte Bepflanzung, endlose Teppiche, makelloses Lächeln, EHEC-konformes Essen, Kravatten und Anzüge, keine Gefälligkeiten…

Nach drei langen Tagen am Stand entkam ich glücklicherweise dieser surrealen Welt.

(Und ich bin froh, dass unsere Software quasi konkurrenzlos auf dem Markt ist. In den restlichen Hallen buhlten Hunderte von Solarmodulherstellern aus aller Welt um Kunden. Ihre Produkte sind praktisch allesamt identisch und die Konkurrenz ist gnadenlos.)

Exsila verkauft sich

Lange Zeit war ich ein begeisterter Benutzer von Exsila. Bücher, DVDs, CD und Spiele liessen sich gegen Punkte direkt mit anderen Benutzern tauschen. Ich war sogar etwas neidisch auf das Geschäftsmodell: Schliesslich vermittelt Exsila nur zwischen den Interessenten, welche danach selber für den Versand sorgen. Geld machen sie mit dem Verkauf von Punkten gegen Schweizer Franken, die Rückkonvertierung ist hingegen nicht möglich. Mit einer Verkaufsprovision kontrollieren sie die Deflation der künstlichen Währung.

In den letzten drei Jahren habe ich erfolgreich und ohne Zwischenfälle gegen die 150 Transaktionen getätigt und den Dienst mehrfach weiter empfohlen.

Heute führt Exsila überraschend ein Parallelsystem mit der Verkaufsmöglichkeit direkt gegen Schweizer Franken mit einer Verkaufsprovision von 6% ein.

Abgesehen von der mangelhaften Kommunikation (Kein Newsletter, ich bin zufällig darauf gestossen) und der chaotischen Benutzerführung (Jeder Artikel hat potentiell zwei verschiedene Preise; die Interfaceoptionen haben sich verdoppelt), irritiert mich vor allem die Neuausrichtung als teure Verkaufsplattform: Exsila ist massiv teurer als die etablierten Auktionsplattformen wie Ricardo und Ebay. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass die anderen Benutzer fleissig die Möglichkeit zum Bezahlen mit Punkten zurückziehen und auf das Frankensystem wechseln. Mit dem Versuch, mehr Profit aus der Benutzerbasis zu schlagen, haben sie sich meiner Meinung nach selbst sabotiert und ihren Untergang eingeleitet.

Schade. Es war eine tolle Webseite.

Meine Angebote habe ich Die Liste gezügelt. Falls dich etwas interessiert, machen wir einen Tausch auf die altmodische Art: Gegen positives Karma.