Kurzkritik: District 9

Ich mag Science Fiction. Ich mag Filme von denen ich nicht von Anfang an genau weiss, wie sie enden werden. Und ich mag den hyperrealistischen Look von Near-Future-Filmen (Und Büchern). Das sind gleich drei Gründe warum ich District 9 mag.

Was diesen Film aussergewöhnlich macht, ist das Spiel mit dem ‚Aliens besuchen die Erde‘-Motiv. Anstelle von Gewalt und Konflikten oder Erleuchtung und technologischem Fortschritt, bringen die Ausserirdischen nichts mit. Es passiert nichts. Die hängen bloss in ihrem Slum rum und essen Katzenfutter. Genial.

Drehbuchvorschlag: Asteroids

Dramatische Szenen spielen sich an Bord des Raumschiffs Triangel ab: Ein Routineflug wird zur Katastrophe als das fragile Schiff in ein Asteroidenfeld gerät. Alte Feindschaften brechen auf und Beziehungen werden auf die Zerreissprobe gestellt, Schuldzuweisungen fliegen hoch. Der Kapitän muss sich jetzt entscheiden: Links? Rechts? Oder Schub nach vorne geben? Und damit womöglich die Situation ausser Kontrolle geraten lassen?

Die Bordkanonen glühen, die Zahl der Asteroiden steigt ständig an, mit unglaublicher Geschwindigkeit fliegen immer mehr Brocken auf die Triangel zu. Als eine Kollision unabwendbar erscheint, aktiviert der eigensinnige Wissenschaftsoffizier gegen den Willen des Kapitäns den experimentellen Hypersprung. Noch nie getestet und schlecht kalibriert springt das Schiff in einen unbekannten Teil der Galaxie. Gerettet?

Geschützt von der ewigen Nacht und unbemerkt von der sich in Sicherheit wähnenden Crew, richten sich die Sensoren eines mysteriösen Objekts auf die Triangel. „Kztt-Ka-Chan! Gffz prkl dsche zorhg!“ tönt es plöztlich aus dem Kommunikationssystem. Eiskalte Stille herrscht an Bord als der Computer emotionslos übersetzt: „Drei-Eck-Schiff! Tod allen Eindringlingen!“

Ein Torpedo kreischt durch die Stille des Alls auf die Triangel zu. Entschlossen greift der Kapitän zum Steuerknüppel. Der Rest der Crew hält sich fest und beginnt zu beten.

„Für die Kaiserin!“ flüstert er leise und gibt Schub. Vorwärts, ins Ungewisse…

Hinweis für jüngere Semester: Asteroids ist ein Schwarz-Weiss-Videospiel von 1979: Herumschwirrende Asteroiden müssen ausgewichen und zerstört werden.
Du findest die Idee aus diesem Spiel einen Film zu machen absurd? Nun, soeben ist bekannt geworden, dass das Filmstudio Universal die Verfilmungsrechte zu Asteroids erworben hat und sich an dessen Realisierung macht. Nein, kein Witz.

Film zum Wochenende: Home

Ich weiss, ich bin bei weitem nicht der einzige der heute auf den Film Home von Yann Arthus-Betrand hinweist.

Aber wenn du Zeit hast, wirf einen Blick in den Film welchen du dir komplett auf Youtube ansehen kannst. Er wird dir in Erinnerung rufen warum der ganze Umweltschutz-„Hype“ gerechtfertigt ist.

(Und hat bei mir Lust auf ausgedehnte Ferien in fernen Regionen ausgelöst. Mit den freiwilligen Klimatickets kann ich ja heute ohne schlechtes Gewissen fliegen…) ;-)

Wenn du hingegen nicht so auf Natur stehst, dann such dir mal Manufactured Landscapes heraus. Ähnliche Bilder, ebenso spektakulär, komplett künstlich.

750 Delikatessen

Eine leckere Liste von 750 aussergewöhnlichen Werken aus 16 Jahren ‚Delikatessen‘ hat das Schweizer Fernsehen auf ihrer Webseite veröffentlicht.

‚Delikatessen‘ ist ein wichtiger Teil meiner Begeisterung für Film zu verdanken. Als Jugendlicher hatte ich spätabends dabei mehrere Juwelen entdeckt welche ich teilweise heute noch auf verstaubten VHS-Bändern aufbewahre.

Filme wie ‚Delicatessen‚*, ‚Rotwang Muss Weg‚**, ‚What’s Up Tiger Lily‚***, ‚Barton Fink‚**** und da war noch dieser französische Film mit dieser Familie und mit der Tochter im Rollstuhl und einer Maus…

Ich glaube ich fange mal vorne mit der Liste an und kämpfe mich bis ans Ende durch.

* = Vom ‚Amélie‘-Macher, ähnlich romantisch.
** = Als Terrorismus noch Spass machte.
*** = Wurde durch die deutsche Synchronisations ironischerweise nicht besser.
**** = Mein erster Coen.

Trailer zum Jahresbeginn: Objectified

Ein kleiner Ausblick auf einen Film der dieses Jahr in… naja, er wird’s wohl kaum hierzulande auf die grossen Leinwände schaffen, aber das hat uns ja noch nie davon abgehalten etwas zu sehen, oder? Alternativen gibt es genug.

Vom Macher von Helvetica (Ja, ein ganzer Film über einen Schriftsatz) kommt Objectified. Der heute erschienene Trailer zeigt einen kleinen Einblick in diesen Dokumentarfilm über Objekte im Alltag und wie wir sie wahrnehmen und mit ihnen umgehen.

Wer sich für die Kehrseite der schönen neuen Objektwelt mehr interessiert oder sich die Wartezeit bis zum Filmbeginn verkürzen will, dem lege ich den Kurzfilm The Story Of Stuff ans Herz. Er fragt sich woher alle unsere Konsumgüter stammen. Und wieviel wir wirklich dafür zahlen.