Ein Velo, eine Sandale, eine Tramschiene und fünf Zehen

Ich wohne seit knapp 4 Monaten in der Stadt Bern, benutze hier fast täglich das Velo und überquere dabei bei jeder Fahrt sicher an das Dutzend Tramschienen. Überschlagmässig ausgerechnet macht das 1440 erfolgreiche bezwungene versenkte Stahlträger.

Gestern hingegen klappte es nur bis und mit Nummer 11, in der zwölften dann hat sich mein Velo verfangen und ich stürzte. Glücklicherweise war kein Verkehr und so litten als einziges meine Zehen die, dank offener Sandalen, fröhlich dem Asphalt entlang schmirgelten.

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Resultat: Schürfungen, kaputte Hose, eine Ambulanz und einen Notfallaufnahme in Beschlag genommen, mehrere Tage Bettruhe sowie Bade-, Sonnen- und Fussballspielverbot.

Zurück, alive & kicking

Keine Angst, ich lebe noch und schreibe weiter. Nach dem Umzug und der nervenzerreissenden Warteperiode bis das ADSL-Signal aufgeschaltet wurde, brauchte ich noch einen Moment bis ich mich wieder zum Schreiben überwinden konnte. Ideen haben sich massenhaft angesammelt, die halbfertigen Beiträge und Post-Its auf dem Monitor beginnen schon flächendeckend zu sein und die Lust zum Besserwessen ist auch wieder vorhanden. Früher oder später werde ich sogar mein Design fertigstellen, bis dahin muss ich Microsoft Internet Explorer-Benutzer halt einfach auf Firefox und Konsorten verweisen.

Zufällige Links zum Tag: Das Programm zum Jazzfestival Montreux ist verfrüht auf ein Blog geraten. – Heute Abend stellt etoy seine Mission Eternity im Kornhausforum vor. – Mein neues Natel verweilt weiter in Reparatur, darum gibt’s leider noch keine hochauflösende Web 2.0-Fotos.

Hiatus

Ich mag das Wort. Obwohl ich nicht einmal sicher bin ob es im Deutschen überhaupt existiert. Wenn nicht, dann führe ich es hiermit ein.

Auf jeden Fall herscht hier bis am 13. Februar 2006 Pause. Andere Hobbies nehmen im Moment meine ganze Freizeit in Beschlag. Und meine Bürgerpflicht als konventionelle-Medienarbeit-untergrabende-subversive-Kraft werde ich für ein paar Tage ignorieren.

Posts zum Wochenende: Ruhe vor dem Weihnachtssturm

Und plötzlich steht man nach einer turbulenten Woche da und es ist für eine Stunde Ruhe: Das Weihnachtsessen ist vorbereitet, das Wohnzimmer geschmückt, die Geschenke besorgt & verpackt und man hat nichts mehr zu erledigen bis die ganze Familie eingetroffen ist.

Ein geeigneter Zeitpunkt um ein paar Gedanken zu posten, die ich letzte Woche hier nicht niederschreiben konnte:

  • Wenn alle im Zug am Morgen stumm ihr 20 Minuten lesen und nur einer glücklich dahockt und grinst, dann bin das wahrscheinlich ich und höre gerade das neue Album von Sigur Rós: Takk.
  • Gehe nie am 23. Dezember in eine Bücherhandlung.
  • Podcasts im Internet können mit dem Kürzel pcast:// direkt fürs iTunes-Abo verlinkt werden. Beispiel: Starfrosch.
  • Letzthin hörte ich den ersten lustigen Blondinenwitz überhaupt und möchte ihn euch nicht vorenthalten: Zum Blondinenwitz.
  • Ich beantworte Mails entweder nach 3 Sekunden oder nach 3 Monaten, dazwischen gibt’s nicht. Tut mir leid, ich verspreche mich auf nächstes Jahr hin zu bessern.
  • Walliser Mitarbeiter sind die besten Mitarbeiter die es gibt. Gestern war der letzte Arbeitstag und die haben den Wein bereits um 0700 am Morgen ausgepackt. Am Mittag war schon die ganze Abteilung betrunken.
  • Cede.ch und Laserzone mögen gute Läden sein, aber ihre Online-Warenkörbe sind einfach schlecht.
  • Meine Zimmerpflanze habe ich vor zwei Jahren auf Weihnachten erhalten. Und sie lebt immer noch.

Reise in meine informatiktechnische Vergangenheit

Heute beim Entrümpeln meiner CD-Schublade gefunden:

Backups von 1999, 2001, 2003, 2004, aber keine von 2000 oder 2005; eine Bootfloppy mit vorkonfiguriertem Autoexec.bat für Dune II; Treiber-CDs von längst defekter, verkaufter oder verschwundener Hardware; ein Dutzend Betriebssysteme, sei es Windows, BSD, jegliche Linux-Geschmacksrichtungen oder Mac OS 9 bis X; Mixtapes für bestimmte Autofahrten; verschiedenste “Light“-Versionen von teuren Softwarepacketen; Videospiele, alle begonnen aber kaum eines beendet…

Nostalgie herrscht.

Rückblick WK 2005

Endlich ausschlafen. Ich bin wieder zurück im Zivilleben und hoffe dass meine Mobileblogging-Aktion trotz vorsichtiger Sujetwahl keine juristischen Konsequenzen trägt: Art, Ort und Inhalt des Einsatzes waren alle vertraulich, ebenso das Material (Das Fondue-Rechaud natürlich nicht.) Soweit ich sehen kann habe ich kein Geheim-Material fotografiert, aber die militärische Paranoia kennt kaum Grenzen. Das Kerckhoff-Prinzip scheint noch nicht bis zur Armee-Leitung durchgedrungen zu sein. Allerdings schien in dem diesjährigen Einsatz die Sorgen mehr bei Wirtschaftsspionage gelegen als von militärischer Natur zu sein.

Henusode, das waren lockere 3 1/2 Wochen (Obligatorischer KVK auch für gemeine Soldaten). Alle üblichen Anekdoten gelten: Tenufigg, Abkrz.-Wahn, Kameradschaften, Bierexzesse, der unvermeidliche geistliche Niveau-Abfall wenn man nur genügend erwachsene Männer in eine enge Zivilschutzanlage sperrt. Wer selber Soldat im Schweizer Militär ist, weiss genau von was ich rede. Wer nicht: Nun, die Irritation ist normal.

Ich melde mich ab. Der ’normale‘ Blogbetrieb wird wieder aufgenommen sobald ich Mails, Feeds, News, Zeitungen, Briefe, SMS, Mahnung etc. gelesen habe…