Kurzkritik: Once Upon A Time In The West

Wow.

Ich habe mich noch nie gross für Western interessiert, und schon gar nicht für Western mit zweieinhalb Stunden Laufzeit. Aber der Klassiker Once Upon A Time In The West (Für einmal mit einem sinnvollen deutschen Titel: Spiel Mir Das Lied Vom Tod) ist zu gutem Recht ein Klassiker: Wunderbare Bilder, geduldige Einstellungen und gute Schauspieler. Ein toller Film.

Kurzkritik: Star Wars Uncut

Alle 15 Sekunden ein abrupter Stilwechsel: Für Star Wars Uncut haben knapp 500 Personen das Original Schnipsel für Schnipsel neu verfilmt, animiert oder wasauchimmer. Jede erdenkliche Technik kam dabei zum Einsatz. Das Endprodukt ist nun erschienen und kann online betrachtet werden.

Was mich dabei erstaunt hat, ist dass der Originalfilm auch in dieser eher konfusen Form dank seiner kompakten Erzählstruktur immer noch erstaunlich unterhaltsam ist. Trotz einer Dauer von zwei Stunden.

Kurzkritik: Intouchables

Sehr witziger Film mit klassischer Geschichte (Zwei Personen aus unterschiedlichen Milieus lernen sich zu respektieren yadda yadda yadda…). Ich bin positiv überrascht, dass Intouchables nicht kitschig wurde. Hollywood hätte das ganze viel vergessenswürdiger produziert.

Kurzkritik: Inni

Sigur Ros hat auf ihrer Tournee 2008 ein Konzert aufzeichnen lassen, und jetzt als Film veröffentlicht: Inni.

Die Musik ist einfach verdammt schön. Selbst als recyceltes Produkt im Kino, live aus zweiter Hand. Wunderbar zur Einstimmung auf den einbrechenden Winter.

Der Film läuft nur vereinzelt in Kinos, das Cinématté bietet morgen Montag Abend nochmals eine Vorführung.

Kurzkritik: Rien à Déclarer

Nach der feinen Komödie Bienvenue chez les Ch’tis versucht Dany Boon sein Erfolgsrezept auszuweiten: In Rien à Déclarer umfasst das Zielpublikum schon zwei Länder (Wetten der nächste Film spielt an einem Dreiländereck…). Der Film setzt allerdings den Holzhammer ein: Gewalt, sexuelle Nötigung, der misslungene Versuch, über Rassismus zu witzeln, sowie eine zweifelhafte Schlussmoral übertönen die komödiantischen Elemente völlig.

Dieser Film hat bei mir einen schlechten Nachgeschmack hinterlassen und ich rate von einem Kinobesuch ab.

Zwei Dinge, welche ich nie verstehen werde

Tanz
Der Film über Pina Bausch ist fantastisch: Einzigartige Aufnahmen von Menschen, welche sich in einer Art bewegen, wie ich sie noch nie gesehen habe.

Die Bildsprache des Tanztheaters ist mir allerdings zu fremd. Ich kann nur staunend zugucken und naive Vermutungen anstellen, was auf den gezeigten Bühnen passiert.

Tee
Im Länggass-Tee konnte ich einer japanischen Teezeremonie beiwohnen. Unter den Ausführungen der Gastgeberin durfte ich eine Schale Usu-cha degustieren.

Diese Zeremonien sind geprägt von Subtilitäten aus einer Kultur, welche sich mir wahrscheinlich nie vollkommen erschliessen wird. Die Geduld für ein jahrelanges Studium fremder Sitten werde ich nie aufbringen können.

Ich muss die vielen Elemente im Lebens akzeptieren, deren Wesen sich mir nur oberflächlich erschliessen werden.

Kurzkritik: Tron: Legacy

Wenn man dem Originalfilm von 1982 die Nostalgiekomponente entzieht, bleiben sowohl eine dünne Geschichte als auch spektakuläre und verspielte Bilder übrig. Vom Nachfolger war somit nicht viel mehr zu erwarten, als diese zwei Dinge. Unglücklicherweise wirkte Tron: Legacy auf mich irgendwie gedämpft: Eine schwache Geschichte und eine solide Optik, welche jedoch den freudigen Umgang mit der Cyberwelt vermissen lässt.

Ich habe mich eigentlich trotzdem gut unterhalten, man hätte einfach mehr daraus machen können.

Kurzkritik: Der Letzte Schöne Herbsttag

Einer dieser deutschen Beziehungsfilme, dieses Mal weniger mit schrulligen Dialogen und mehr mit schrulligen Personen. Unterhaltsam, aber für meinen Geschmack übertrieben viele dieser mühsamen Pseudo-Dokumentarischen-Interviewsequenzen. (Das ist auch der Grund, warum ich mir keine Dokusoaps ansehen kann. Hoffentlich verschwindet dieses Stilmittel bald wieder.)