Ein Zeppelinhafen in der Schweiz, dachte ich…

Heute entdeckte ich ein mir bisher unbekanntes Gebäude an der Autobahn zwischen Bern und Zürich:

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(Andere Ansicht auf Wikipedia)

Mein erster Gedanke war: Cool, ein Zeppelinhafen.

Ein Blick in das Gebäude hingegen offenbarte aber keine Luftschiffe, dafür einen Haufen Erde in der gigantischen Halle.

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Fasziniert suchte ich zu Hause nach dem Namen des Ortes und stiess schnell auf die Webseite der Sondermülldeponie Kölliken.

Ich weiss dass wohl kaum jemand die Begeisterung mit mir an diesem 650-Millionen-Desaster teilt. Wenn doch, finden sich auf deren Webseite eine Webcam und interessante Bilder aus den ersten Deponietagen. Damals wurden Fässer voller Sondermüll einfach in die Tongrube gestellt und zugeschüttet. Laut den damaligen Abklärungen war das eine durchaus akzeptable Variante welche erst durch die missbräuchliche Einlagerung von ‚falschem‘ Müll zur Kontaminierung des Geländes und des Grundwassers beitrugen.

Die Faszination der Konstruktion gegenüber bleibt mir (Hmm, die bieten Führungen an, Vorreservation aufgrund der grossen Beliebtheit empfohlen), jedoch stelle ich mir einige Fragen: Welche unserer Aktivitäten haben ungewollte langfristige Konsequenzen von denen wir noch nichts wissen können? Und dürfen wir deshalb gar nichts mehr tun/experimentieren/bauen/schaffen?

750 Delikatessen

Eine leckere Liste von 750 aussergewöhnlichen Werken aus 16 Jahren ‚Delikatessen‘ hat das Schweizer Fernsehen auf ihrer Webseite veröffentlicht.

‚Delikatessen‘ ist ein wichtiger Teil meiner Begeisterung für Film zu verdanken. Als Jugendlicher hatte ich spätabends dabei mehrere Juwelen entdeckt welche ich teilweise heute noch auf verstaubten VHS-Bändern aufbewahre.

Filme wie ‚Delicatessen‚*, ‚Rotwang Muss Weg‚**, ‚What’s Up Tiger Lily‚***, ‚Barton Fink‚**** und da war noch dieser französische Film mit dieser Familie und mit der Tochter im Rollstuhl und einer Maus…

Ich glaube ich fange mal vorne mit der Liste an und kämpfe mich bis ans Ende durch.

* = Vom ‚Amélie‘-Macher, ähnlich romantisch.
** = Als Terrorismus noch Spass machte.
*** = Wurde durch die deutsche Synchronisations ironischerweise nicht besser.
**** = Mein erster Coen.

Fast auf der Strasse abgeknipst…

…wäre ich heute als ich aus der Mittagspause mit meinem Velo durch die Strassen von Bern radelte. Ich holte dabei fast ein Auto mit einer Kamerakonstruktion auf dem Dach ein und dachte mir noch dass das Gefährt ähnlich wie ein Google-Strassen-Fotografierer aussieht.

Kaum im Büro habe ich die Bestätigung via Bund gekriegt: Seit heute ist Google dabei Street View in die Schweiz zu bringen und macht zu diesem Zweck Aufnahmen von allen öffentlichen Strassen und Plätzen unserer grössten Städte.

Ich freue mich darauf, die Dichte der Bilder auf den amerikanischen Karten ist atemberaubend. Für chronische Verfahrer wie mich ist dieser Service ein Segen.

Nicht ganz nachvollziehen kann ich in diesem Fall die Paranoiakampagnen welche unter anderem auch der obengenannte Bund fährt. Die Nützlichkeit von Google Street View erachte ich als wesentlich signifikanter als die eher hypothetischen Gefahren für die Privatsphäre meiner Hausfront.

iPhone OS 3.0 because I can?

Gestern hat Apple eine Beta der neuesten Version 3.0 des Betriebssystems für das iPhone präsentiert. Eine Tonne neue Features und Möglichkeiten für Entwickler machen das Gerät zunehmend attraktiver. Komischerweise wurde auch MMS-Fähigkeiten integriert, eine Entscheidung die ich nicht unbedingt verstehe. Ich vermute dass da die Wünsche für zusätzliche Einnahmen der beteiligte Telekomfirmen
eine Rolle gespielt haben.

Auf jeden Fall erscheint das neue Betriebssystem im Sommer. Als registrierter Entwickler hätte ich aber schon heute den Zugang zur Beta. Laut Engadget ist sie allerdings noch langsam und fehlerbehaftet. Soll ich sie trotzdem installieren, because I can?

Safari 4: 3 Suchboxen

Und wenn wir schon am upgraden sind, installieren wir doch auch gleich die aktuelle Beta-Version vom Webbrowser Safari 4.

Er ist schnell, schnell, schnell. Er fühlt sich gleich schnell an wie Google Chrome, nur dass es ihn auch für Mac OS X gibt.

Wo sich die Tabs befinden, ist mir herzlich egal.

Etwas hingegen finde ich in Firefox 3 wesentlich besser gelöst: Firefox verfügt über die Awesome-Bar, die Adresszeile welche komfortables Suchen in den Lesezeichen, im Verlauf und den URLs erlaubt. Google Chrome kombiniert sogar die Google-Suche dort hinein. Und Safari?
20090315_suchboxen

Drei Suchboxen. Das sind meiner Schätzung nach zwei zuviel.

Laptop-Migrationen leichtgemacht mit Time Machine

timemachine_icon20071016Laptops sind unheimlich praktisch: Kompakt, stromsparend, mobil. Leider hat gerade die Kompaktheit Nachteile beim Aufrüsten. Meine chronisch überfüllte Festplatte beim meinem MacBook sollte mit einer grösseren Version ersetzt werden. Da sich nicht zwei Platten gleichzeitig im Laptop befinden können, musste ich die erste ausbauen, die zweite einbauen und dann das System wieder herrichten.

Für üblich involviert das grössere Übungen mit Backups und kompletter Neuinstallation. Ein eher mühsamer Prozess.

Glücklicherweise hat aber Apple in der letzten Version von Mac OS X ein neues Feature eingebaut: Time Machine. Diese unauffällige Backuplösung hatte mich schnell überzeugt und begeisterte mich auch hier:

  • Backup machen.
  • MacBook ausschalten und Festplatte ausbauen
  • Neue Festplatte einbauen (Richtig rum…)
  • MacBook wieder einschalten, Leopard-CD reinschieben und die Taste ‚C‘ gedrückt halten.
  • Sobald die CD gebootet hat, Sprache auswählen und oben aus dem Menu ‚Zubehör‘ die Systemwiederherstellung auswählen.
  • Den Angaben folgen, je nach Grösse des Backups 1-2 Stunden warten
  • Voilà. Das vertraute System läuft wieder.

Ein paar Wochen später dasselbe Spiel etwas komplizierter nochmals: Ich hatte mir ein neues MacBook Pro gekauft und dort darauf fand sich ein neueres System (iWork ’09 und iLife ’09) aber eine kleinere Festplatte.

Dieses Mal kam der Migrationsassistent zu Hilfe: Mittels Firewire-Kabel konnte ich den Inhalt des alten System auf das neue überspielen. Dann habe ich vom neuen System ein neues Backup angelegt (Ich wollte nicht basteln) indem ich die alten Time Machine-Backups per formatieren der externen Festplatte entsorgte und den Prozess neu gestartet habe. Danach wieder den obigen Festplattenwechsel durchgeführt und ta daa! Das System läuft und purrt und schnurrt.

Natürlich nahm wegen der Datenmenge von ca. 200 GB jeder dieser Schritte 2 bis 3 Stunden in Anspruch, aber dafür musste ich nicht Tage aufwenden meine Applikationen und Daten zu migrieren. Sondern liess einfach Mac OS X die Arbeit für mich machen.

Ich mache gelegentlich den Spruch dass ich seit meinem Switch zu Apple zu einem glücklicheren Menschen geworden bin. Bei Erfahrungen wie diesen fühle ich mich wieder bestätigt. Natürlich haben auch Macs ihre Macken, aber die Reklamationen bewegen sich auf hohem Niveau.

Toll, wenn alles so einwandfrei funktionieren würde, würden wir in einer glücklicheren Welt leben.

Link zum Wochenende: Fakultätstag Universität Bern

Morgen Samstag (14.03.2009) findet an der der Universität Bern im Rahmen ihres 175-Jahres-Jubiläum der Fakultätstag statt.

Einige der öffentlichen Vorträge machen definitiv Lust: Biblisches Kochen, Minarette, Jugenreligiösität, Radikale Idioten, Forensik, Babel, Studieren vor 175 Jahren, E-Bikes etc.