Gratis Swisscom-Public WLAN für Bluewin ADSL-Kunden läutet die Zukunft ein

(Oder: Free SC-PWLAN 4 BW-ADSL User 4ever?)

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Wie bereits bei EightyOne gepostet, aber sonst kaum beworben, hat die Swisscom noch bis Ende Monat einen Testbetrieb ihres öffentlichen Wirelessnetzwerkes für Bluewin ADSL-Kunden laufen. Einfach auf einen der scheins allgegenwärtigen Hotspots mit der Kennung MOBILE verbinden und den Webbrowser benutzen. 60 Minuten (Abgerechnet in 15 Minuten-Schritten) hat man nach Eingabe des Passwortes zu gut. Es handelt sich übrigens um das Kontopasswort das zur Telefonrechnung führt, nicht das ADSL-Passwort für die Verbindung.

Nett. Mich persönlich hat das System nach wenigen Minuten leider wieder hinausgeschmissen und eine Neuverbindung brachte keine Daten mehr ein. Besonders unschön: Beim erfolglosen Verbindungsversuchsaufbau erscheint mein Benutzername und Passwort im Klartext in der Adresszeile. Hat wohl wieder jemand GET mit POST verwechselt.

Ich wagte letzthin in einem Gespräch die Aussage dass in schätzungsweise zwei Jahren diese Authentifizierungsdialoge eh verschwinden werden. WLAN wird derartig verbreitet sein dass wir uns an die ständige Verbindungsmöglichkeit zum Netz schnell gewöhnen werden. Und analog zur Entwicklung bei den DialUp-Zugängen wie 1999 werden auch die Preise schnell auf 0.- Sfr/Minute sinken. Ich freue mich bereits jetzt.

Getting Things Done via Telefon

Unterwegs und weit entfernt von der heimischen Inbox für dein GTD? Ab heute bieten die Swisscom Labs einen gratis Service namens Memo Nummer an: Einfach 0900 079 079 anrufen und sich selber eine Sprachnachrichten in die Zukunft schicken.

Einfach und direkt.

Hey, damit könnte ich mir selber zum Geburtstag gratulieren. Oder nach meinem Tod meinen Handyerben verwirren.

(Bis Ende 2007 ist der Service gratis. Disclaimer: Ich arbeite zwar für die Swisscom, aber nicht in dieser Gruppengesellschaft.)

Unboxing: Das Ostergeschenk der Firma

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Das diesjährige Ostergeschenk der Firma erzeugt bei mir gemischte Gefühle:

Positiv: Es ist was zu essen.
Positiver: Es ist aus Schokolade.

Negativ: Ich verzichte in der Fastenzeit auf Süsses.
Negativeres: Bis Ostern ist der Hase wohl schon meinen Mitbewohnerinnen zum Opfer gefallen.

Positiv: Es ist was zu essen.
Negativ: Die aufwändige Verpackung produziert einen Müllhaufen der in keinem Verhältnis zum Inhalt steht.

(Dennoch Danke, sollte mein Arbeitgeber mit seinen Argusaugen auch mein Blog überwachen.)

Noch eine Prophezeiung: Betty TV wird scheitern

Weil meine prophetischen Fähigkeiten schon im vorangegangenen Artikel bestätigt wurden, hier eine weitere Prophezeiung:

Betty TV, das ‚interaktive Fernsehangebot‘ der Swisscom, wird in wenigen Monaten schon still und leise wieder vom Markt verschinden. Sowohl der zu kleine Mehrwert als auch die komplizierte Installation (Ein zusätzlicher Infrarot-Empfänger muss am TV und an der Telefonleitung angeschlossen werden) werden für eine zu geringe Benutzerschar sorgen.

Die Swisscom wird nach Abbruch des Projektes darauf hinweisen dass es zwar innovativ, zukunftsweisend und eine wichtige Erfahrung war, aber dass die Zeit dafür noch nicht reif ist.

(Und sie wird auch nie reif sein; wer Interaktivität will benutzt das Internet.)

Erfahrungsbericht: McWLAN

In allen 142 McDonalds-Filialen der Schweiz läuft während Januar und Februar 2005 eine Promoaktion zusammen mit Orange: Gratis PWLAN (Public Wireless LAN, öffentliches Kabelloses Netzwerk).

Angelockt von dieser Werbung setzte ich mich heute nach langem wieder einmal in eines ihrer Restaurants an der Neuengasse 24 in Bern. Alibimässig kaufte ich mir erst eine kleine Portion Pommes-Frites, bevor ich mich im oberen Stockwerk installierte.

Mein iBook fand sofort zwei WLAN-Accesspoints von Monzoon Networks. Diese Firma stellt die Infrastruktur für Orange und damit auch für McDonalds zur Verfügung.

Die Signalstärke war ausgezeichnet und das System funktionierte wie man es erwartet: Man kann unverschlüsselt auf dem Netz einbuchen und ein DHCP-Server verteilt die IP-Adresse an den Laptop.

Solange man sich nicht auf der Monzoon-Seite authentifiziert hat, werden alle HTTP-Anforderungen auf https://easyaccess.monzoon.net/cgi-bin/monzoongateway.pl umgeleitet. Nach etwas zähem Laden der SSL-verschlüsselten Seite erscheint ein Anmeldedialog. Freundlicherweise sind Benutzernamen und Passwort (orange / mcdonalds) schon augefüllt und müssen nur noch bestätigt werden. Noch etwas zähes SSLen und schon ist man drin…

Der Browser wird automatisch auf http://www.mcdonalds.ch/pages/default.asp weitergeleitet und gleichzeitig öffnet sich ein periodisch aktualisiertes Pop-Up-Fenster mit den Verbindungsdaten. Die Informationen sind eher uninteressant solange der Zugang gratis ist. Später tut man gut sich darüber aus dem Netz abzumelden, ansonsten läuft die Verbindung bis zum Timeout nach 10 Minuten weiter.

Ich war wohl der einzige in dieser McDonalds-Filiale der in jenem Moment den PWLAN-Zugang benutzt hat. So war die Geschwindigkeit beim einem Downloadtest denn auch sehr konstant: Ca. 160kb/s von einem Switch-Server. Den Upload habe ich nicht getestet.

Freundlicherweise scheinen die Firewalls nicht zu strikt konfiguriert zu sein, abgesehen von reinem Surfverkehr lief auch BitTorrent ohne Probleme. Und noch viel wichtiger: VPN funktionierte reibungslos (Cisco VPN Client 4.0.5). So konnte ich sogar ungestört meine Mails lesen, ohne mir Sorgen über rumgefunkte Passwörter zu machen.

Alles in allem funktioniert der ganze Service ohne Probleme. (Wenn man mit dem McDonalds-Duft zu Schlage kommt.)

Nach der Gratis-Periode werden die Preise wohl der aktuellen Tarifliste von Monzoon entsprechen. Damit ist das Angebot in etwa gleich teuer wie das Swisscom PWLAN (0.60 SFr. / Minute). Aber je nach Abonnement kommt man mit kleineren Lokalanbietern günstiger weg. Wie z.B. Wlan@TheNet, die in Bern ein relativ grosses Netz haben (2.80 SFr. / Stunde).

Studenten könnte das Switch mobile-Projekt interessieren. Alle Uni-Hotspots mit der SSID ‚public‘ gehören quasi zu einem Netz. Mit den VPN-Clients der Heimuniversität kann somit auch an allen anderen Universitäten gesurft werden.