Ein weiteres Zeichen dass der Frühling da ist

20090415_pendler

Kaum ist die Sonne wieder zu spüren, nimmt die Zahl der Verkehrsteilnehmer schlagartig zu: Fussgänger packen ihre Sommerschuhe aus, die Velos werden entstaubt, Roller frisch getankt.

Und die Autos? Quälen sich drängelnd durch die Massen. 5-Plätzer mit 4 leeren Sitzen, auf der ewigen Suche nach Platz, sperrig wie sie sind.

Viel Spass.

(Ich bin heute ein BionX gefahren, sehr witzig, aber ich bleibe bei meiner Beinmuskulatur als primären Antrieb.)

Komisches Osterwochenende

20090412_grimentz

Ich habe mich komisch gefühlt als ich letzte Woche mit meiner Skiausrüstung durch den Bahnhof gestampft bin, durch die frühlingshafte Luft, vorbei an leichtbekleideten… ähm… Litfasssäulen.

Aber die Pisten waren toll, das Wetter ausgezeichnet, das Wochenende äusserst erholsam.

20090412_polylingual

Etwas weiteres verwirrendes: Grimentz und seine geografischen Bezeichnungen tönen meist eher rätoromanisch und italienisch als das was es sein sollte: Französisch.

Update: Offenbar heisst das Teil Litfasssäule… Danke Dschango.

Einkaufen ist kompliziert geworden

Kürzlich an der Kasse eines hier ungenannten Detailwarenhändlers:

Sie: „Supercard?“
Ich: „Nein.“
Sie: „Nehmen Sie Märkeli? Ist für Gläser.“
Ich: „Äh, ja.“
Sie: „Haben Sie schon eine Karte zum Aufkleben?“
Ich: „Ähm, ich glaub schon.“
Sie: „Zätteli?“
Ich: „Argh!“

(Ich wollte doch nur ein Sandwich…)

Gedanken zum Autofahren

Als Revanche für die erhaltene Hilfe bei meinem Umzug vor drei Jahren durfte ich heute einen Transporter laden, diesen nach Wil fahren, dort in den 4. Stock entladen, und abends wieder nach Bern zurückfahren. Alles in allem etwa 5 Stunden Autofahrt durch strömenden Regen.

Einige Gedanken:

  • 400km Autobahnfahren ist langweilig.
  • Ich habe Mitleid mit allen die sich Autofahren täglich antun. Freiwillig oder nicht.
  • Meine alte Begeisterung für Mobility ist ungebrochen. Einfach und unkompliziert. Die einzige Komplikation erfahre ich jeweils beim Tanken: Als Gelegenheitsautofahrer habe ich keine Ahnung wo genau Tankstellen zu finden sind. Ich blende diese in meinem Alltag einfach aus.
  • Gute Musik ist wichtig. Glücklicherweise erschien diese Woche ein neues Archive-Album welches ich mir frühmorgens noch schnell herunterlud.
  • Gelegentlich werde ich beim Autofahren doch noch überrascht: Heute entdeckte ich Kölliken.

Dankbar die Fahrt unbeschadet überstanden zu haben, schwingte ich mich abends wieder auf mein Velo und radelte durch den erfrischen kühlen Regen nach Hause.

Ein Zeppelinhafen in der Schweiz, dachte ich…

Heute entdeckte ich ein mir bisher unbekanntes Gebäude an der Autobahn zwischen Bern und Zürich:

20090328_smdk_aussen

(Andere Ansicht auf Wikipedia)

Mein erster Gedanke war: Cool, ein Zeppelinhafen.

Ein Blick in das Gebäude hingegen offenbarte aber keine Luftschiffe, dafür einen Haufen Erde in der gigantischen Halle.

20090328_smdk_innen

Fasziniert suchte ich zu Hause nach dem Namen des Ortes und stiess schnell auf die Webseite der Sondermülldeponie Kölliken.

Ich weiss dass wohl kaum jemand die Begeisterung mit mir an diesem 650-Millionen-Desaster teilt. Wenn doch, finden sich auf deren Webseite eine Webcam und interessante Bilder aus den ersten Deponietagen. Damals wurden Fässer voller Sondermüll einfach in die Tongrube gestellt und zugeschüttet. Laut den damaligen Abklärungen war das eine durchaus akzeptable Variante welche erst durch die missbräuchliche Einlagerung von ‚falschem‘ Müll zur Kontaminierung des Geländes und des Grundwassers beitrugen.

Die Faszination der Konstruktion gegenüber bleibt mir (Hmm, die bieten Führungen an, Vorreservation aufgrund der grossen Beliebtheit empfohlen), jedoch stelle ich mir einige Fragen: Welche unserer Aktivitäten haben ungewollte langfristige Konsequenzen von denen wir noch nichts wissen können? Und dürfen wir deshalb gar nichts mehr tun/experimentieren/bauen/schaffen?

Link zum Wochenende: Fakultätstag Universität Bern

Morgen Samstag (14.03.2009) findet an der der Universität Bern im Rahmen ihres 175-Jahres-Jubiläum der Fakultätstag statt.

Einige der öffentlichen Vorträge machen definitiv Lust: Biblisches Kochen, Minarette, Jugenreligiösität, Radikale Idioten, Forensik, Babel, Studieren vor 175 Jahren, E-Bikes etc.

Link zum Wochenende: Rückblick in vergangene Jahre

Früher gab es bei Gewerbeausstellungen immer einen Stand einer heute längst vergessenen Versicherung: Man gab sein Geburtsdatum an und wenig später erhielt man ein ausgedrucktes Blatt mit interessanten Fakten zu jenem Tag.

Heute habe ich entdeckt dass das Schweizer Fernsehen dasselbe auf ihrer Webseite anbietet: Schon vergessen heisst die Rubrik in der man zu einem beliebigen Jahrestag die interessantesten Tagesschaubeiträge abrufen kann.

Manifest des Erledigt-Kult

(Deutsche Übersetzung des Cult Of Done Manifesto)

  1. Es gibt drei Zustände des Seins: Unwissend, ausführend, erledigt.
  2. Alles ist ein Entwurf. Akzeptier das, es hilft bei der Erledigung.
  3. Es gibt keine Phase der Veränderung.
  4. Vorzugeben zu wissen was du tust ist dasselbe wie zu wissen was du tust. Akzeptiere dass du weisst was tu tust, selbst wenn du es nicht weisst und tu es einfach.
  5. Schiebe nichts auf. Wenn du mehr als eine Woche eine Idee mit dir trägst ohne zu beginnen, gib sie auf.
  6. Erledigen ist nicht dazu da um abzuschliessen, sondern um weiteres zu erledigen.
  7. Einmal erledigt kannst du es wegwerfen.
  8. Perfektion ist lächerlich, langweilig und verhindert das Vollenden.
  9. Leute ohne dreckige Hände liegen falsch. Etwas zu tun gibt dir Recht.
  10. Versagen zählt als erledigen. Mach Fehler.
  11. Zerstören ist eine Variante von Erledigen.
  12. Eine Idee die du auf dem Internet veröffentlichst gilt als begonnen.
  13. Erledigt ist der Motor der das ‚Mehr‘ antreibt.

Visualisierungen: Kryptisch & Typologisch

Ich unterschätze Übersetzungsarbeiten immer. Verbesserungsvorschläge werden gerne angenommen, das ist schliesslich nur ein Entwurf. ;-)