Kurzkritik: Infinite Jest

David Foster Wallaces moderner Literaturklassiker Infinite Jest beschäftigte mich etwas über ein Jahr lang. Die wilde Mischung aus verschiedenen Schreibstilen, lange Beschreibungen von Tennisschulen, Drogentrips und Amateurfilmen, die etwas irrsinnige Welt der nahen nordamerikanischen Zukunft mit ihrem Abfallproblem (Alles wird nach Kanada katapultiert) und ihrem Terrorismusproblem (Die Kanadier sind nicht so glücklich darüber), das alles verpackt in einer anachronistischen Ordnung auf hunderten von Seiten, mit teils überlangen Sätzen* und einem vielfältigen, bunten, abwechslungsreichen, reichem Vokabular, das alles war faszinierend zu lesen und dennoch: Der Schluss liess den unendlichen Spass schnell zu Ende gehen. Etwas gar schnell. Dafür wird mir der Text sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

Empfehlenswert für geduldige Leserinnen und Leser.

* = Und vielen Fussnoten.

Fortschritt Literatur Juni

  • Gödel Escher Bach: Seite 226 von 791
  • Infinite Jest: Fertig!
  • The Peripheral: Seite 179 von 1434

Infinite Jest hat ein (abruptes) Ende gefunden. Dafür habe ich mit William Gibsons The Peripheral und mag es bisher sehr. Unterhaltsam und intelligent, allerdings bin ich gespannt ob mir die Zeitreisen-Thematik gefallen wird. (Das Buch ist auf Papier knapp 500 Seiten lang, die Seitenzahl hier stammt vom E-Book.)

HTML5 Local Storage und Privates Surfen in Safari unter iOS

Seit einiger Zeit benutze ich Safari unter iOS nur noch im Modus Privates Surfen. Der Browser merkt sich dabei nicht mehr so viele Daten, speichert Cookies weniger lange und schützt damit die Privatsphäre. Für die allermeisten Webseiten ist das kein Problem, eingeloggt bleibe ich tendenziell eher in spezialisierten Apps.

Einer der angewandten Methoden in iOS 8.3 ist die Beschränkung der Quote von HTML5 Local Storage auf Null. Versucht man es trotzdem zu benutzen, erhält man die Fehlermeldung QUOTA_EXCEEDED_ERRROR DOM Exception 22.

Das oben verlinkte, ansonsten exzellente Dive Into HTML5 liefert just in dieser Situation die falsche Routine, um die Unterstützung von Local Storage in einem JavaScript zu testen.

Besser funktioniert der Ansatz aus Modernizr:

function localStorageEnabled() {
  try {
    localStorage.setItem('test_key_which_noone_else_uses', 'test');
    localStorage.removeItem('test_key_which_noone_else_uses');
    return true;
  } catch (e) {
    return false;
  }
}

App-Idee: Wo ist mein Kind?

Die perfekte App für jede alternativ angehauchte Siedlung: Wo ist mein Kind?

Dein Kind ist ab und hat sich irgendwo in der Überbauung versteckt? Oder ist es eventuell nur bei einer der 99 Nachbaren zu Besuch? Oder spielt es doch nur ausser Sichtweite hinter einem Baum?

Ein Klick in der App und alle teilnehmenden Eltern kriegen eine Notifikation. Wer das gesuchte Kind sieht, bestätigt mit Ja, andernfalls mit Nein. Innert Kürze hat man sich so wieder gefunden. Wenn nicht, gibt es als zweite Stufe einen Panik-Knopf mit hartnäckigeren Notifikation.

Alternative Anwendungsart: Kommt ein fremdes Kind in die eigene Wohnung auf einen Spontanbesuch vorbei, kann man dies mit einem Klick den entsprechenden Eltern unkompliziert melden.

Monetarisierungsstrategie: Die App selber ist gratis. Eine Person muss die Siedlung im System anlegen und bezahlt dies mit einer jährlichen Subskription direkt in der App.

(Diese App gibt es noch nicht. Diese Idee ist wertlos. Die Implementierung macht es aus.)

Fortschritt Literatur Mai

Eigentlich wollte ich monatlich meinen Literaturfortschritt dokumentieren, aber es war in den letzten Wochen doch zu viel los dazu. Wenigstens komme ich dank E-Books auf meinem Mobiltelefon immer wieder bruchstückhaft zum lesen. (Die literarische Struktur von Infinite Jest bietet sich für bruchstückhaftes Lesen im wahrsten Sinne des Wortes förmlich an.)

  • Gödel Escher Bach: Seite 222 von 791*
  • Infinite Jest: Seite 4579 von 6176

Und natürlich sind inzwischen mit William Gibsons The Peripheral und Neal Stephensons Seveneves schon wieder zwei Bücher erschienen, gekauft und geladen, welche ich unbedingt lesen will. Was zu einer gewissen Ungeduld mit dem mäandrierenden Stil von David Foster Wallace führt…

* = Wenn ich mit dieser Geschwindigkeit weitermache, bin ich mit dem Buch in knapp 8 Jahren durch.

GP 2015: 1:26:57

Das Velofahren und die Fitness zahlt sich aus. Trotz wenig Chancen zum Trainieren bin ich dieses Jahr am GP eine signifikante neue Bestzeit gelaufen: 1:26:57. Gut zwei Minuten schneller als letztes Jahr.

Ich bin sehr zufrieden und fühle mich fit. Und die Energie kann ich gut gebrauchen, dieses Jahr haben wir noch viel (familiäres) vor…