Fast evakuiert worden

Pakistan und Indien leiden momentan unter massiven Überschwemmungen, auch ein Gebiet namens Ladakh ist betroffen.

Heute berichtet der Bund, wie eine Schweizer Reisegruppe soeben aus Ladakh evakuiert wurde.

Und ich realisiere plötzlich, dass A. und ich ursprünglich dieser Gruppe angehört hätten, wären wir nicht statt dessen nach Island geflogen.

Island 2010

A’s und meine Ferienreise vom Juli in Zahlen und ein paar Fotos (Für einen ausführlicheren Bericht und hunderte von Fotos musst du schon persönlich vorbei kommen.):

  • 19 Übernachtungen, davon 12 in Jugis und 7 im Zelt. (Einziger Ausrüstungsfehlgriff: Das zu grosse Zelt und zu sommerliche Schlafsäcke sorgten für kalte Nächte.)
  • 3500km Fahrt in unserem VW Polo, schätzungsweise 250l Benzin verbraucht, bei 2 SFr./l
  • 46 Stunden gewandert
  • Robben gesehen, von Raubmöwen angegriffen worden, Papageientaucher beobachtet (Und A. hat zwei Tage später einen gegessen.)
  • Ein Dutzend verschiedenere Landschaften auf engstem Raum gefunden (Wüste, Steppe, Lavafelder, blubbernder Schlamm, Grasland, Berge, weisse Strände, schwarze Strände…)
  • In drei natürlichen Hot Pots gebadet
  • Einfach das Land genossen… (Geregnet hat’s selten.)

Spektakuläres Land. Damit schliesst sich für mich ein Kreis, der vor mittlerweile 15 Jahren begonnen hat.

Für die Aare hat’s dann nicht mehr gereicht..

Am Samstag lief ich den GP Bern. 16 Kilometer später war ich positiv überrascht: Die 1:38:53 sind zwar mein schlechtestes Resultat bisher, aber in Angesicht meiner mangelhaften Vorbereitung bin ich doch recht zufrieden.

Trotz geschundenen Füssen sattelte ich am Sonntag dann meinen Gleitschirm und ging nach langer Pause mal wieder fliegen. Zwei angenehme Flüge von der Möntschelen (Oberhalb von Blumenstein) reichten, um die alte Lust wieder zu erwecken.

Kaum zurück, gins an eine extraplanetare Geburtstagsparty bis spät in die Nacht, nur um wenige Stunden später wieder aufzustehen und den Zug Richtung Wallis zu nehmen: Unsere Reben verlangten nach Aufmerksamkeit.

Zurück in Bern habe ich fürs Nachtessen noch kurz den Grill angeworfen. Die Aare hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits über die magischen 14° erwärmt, aber meine Füsse machten das einfach nicht mehr mit.

Und jetzt ab ins Büro zur Erholung.

Die Gewinner des mittelgrossen Wettbewerbs

(Hast du gewusst, dass ich den Begriff Mittelgrosser Wettbewerb erfunden habe? Den gab’s vorher noch nicht…)

Nach der regen Teilnahme habe ich meinen internen Supercomputer angeworfen und die Auswertung errechnet.

Zum Voraus das Resultat: 790 Beiträge multipliziert mit 3 Designs ergeben die gesuchte Zahl 2370.

Und hier die Rangliste:

  1. stefan: 1920 (Differenz 450)
  2. derzeno: 1565 (Differenz 805)
  3. Fabian: 3915 (Differenz 1545)
  4. Bastian: 4242 (Differenz 1872)
  5. habi: 6000 (Differenz 3630)

Herzlichen Glückwunsch den glücklichen Gewinnern! Ihr werdet in den nächsten Tagen von mir kontaktiert und beschenkt werden.

Ein kleiner Kommentar für die Verlierer: Bastian, 42 ist doch nicht die Antwort auf alles. Und Habi, WordPress versieht auch Entwürfe und Zwischenspeicherungen mit Ids. Tja…

5 Jahre Hymnos

Vor fünf Jahren sprach ich in einer wilden Mischung aus Deutsch, Französisch und Englisch. Während meines Studiums an der EPFL gab es glücklicherweise keinen Deutschlehrer mehr, der behaupten konnte, dass meine Ausrücke und Formulierungen gar nicht existieren würden. (Absurd: Wenn ich ein neues Wort benutze, existiert es schliesslich ab diesem Moment.) Mit fortschreitenden Semestern nahm der Anteil von Deutsch an diesem Lingo weiter ab. Ich beschloss, trotz anhaltender Wut über meinen Deutschunterricht am Gymnasium, wieder vermehrt Deutsch zu schreiben. Was ich tat? Was damals alle taten: Einen Blog schreiben.

2005-2006
hymnos_2005-2006Gestartet habe ich auf der öffentlichen Plattform Blogger. Der Name war schnell gefunden: Hymnos ist der Titel eines Musikstücks von Giacinto Scelsi, welches ich in einem Chor zu dieser Zeit gerade sang. Themen gab es genug: Vieles technisches, einiges aus meinen Vorlesungen, wenig persönliches. Der eigenen Vorsatz war es, ungefähr täglich etwas zu veröffentlichen. Diesen Takt hielt ich zu Beginn ziemlich gut ein. Gelegentlich hatte ich einen Hänger oder zwei, aber selten verging eine Woche ohne Beitrag.

Zu dieser Zeit knüpfte ich die ersten Kontakte zur Berner Bloggerszene, was im Juli 2005 im Bloggerbräteln seinen Höhepunkt fand. Einige der teilnehmenden Personen sind aus meinem Blickfeld verschwunden, andere schreiben & kommentieren noch heute munter weiter.

2006-2008
hymnos_2006-2008Blogger bot mir langsam zuwenig, also installierte ich WordPress auf meiner brachliegenden Domäne. Das Template dazu habe ich selber geschrieben, inspiriert von einem früheren Layout von leumund.ch und versehen mit einem eigenen Kopfbild, welches ich im Jahr zuvor in Japan gemacht hatte. Das Design habe ich allerdings nie abgeschlossen, während zwei Jahren war das Blog immer leicht defekt. Bloggen tat ich damals ebenfalls eher unregelmässig, mein Leben verlief etwas turbulent. Die Themen begannen dementsprechend auch etwas querbeet zu sein. Neu hinzu kam meine Gleitschirm-Ausbildung. Ich traff mich weiter gerne und viel mit anderen Bloggern. Soweit ich mich erinnern kann, war das in etwa die Zeit, als das Medieninteresse an Blogs besonders stark war; es ging der Glaube um, dass eventuell vielleicht eine Medienrevolution eintreten könnte. Wir hatten unseren Spass und genossen die Aufmerksamkeit.

2008-2010
hymnos_2008-2010Irgendwann hatte ich von meinem defekten Layout genug, ein WordPress-Update führte Widgets ein und ich stellte temporär auf Barecity um. Ich bastelte währenddessen in der stillen Kammer an einem neuen Layout herum. Und wie du sehen kannst, tue ich das noch heute, es ist noch immer nicht fertig gestellt. Währenddem sich mein Lebensverlauf wieder etwas normalisierte, blieb mein Blog ein wunderbarer Themenmix. Der Medienhype um unsere Webseiten war vorbei, und so habe ich mein Hobby ungestört weitergefröhnt: Schreiben, was mir gefällt, zu meinem eigenen Vergnügen, ohne Verantwortung oder Verpflichtung. Eine einzige Regel habe ich für mich: Jeder Beitrag soll mindestens einen neuen Gedanken einbringen. Reine, unkommentierte Links sollen die Ausnahme bleiben.

Heute schreibe ich mit diesen Zeilen meinen 790en Beitrag. Ich weiss nicht wer, ausser ein paar Stammgäste, überhaupt mitliest; Ich führe keine Logs. Danke trotzdem, allen Leserinnen und Lesern, allen Kommentatorinnen und Kommentatoren, allen Leuten welche ich in den letzten fünf Jahren im Internet kennen gelernt habe. Dank euch hat sich jede Minute Arbeit für dieses Blog gelohnt.

Fragen die mich bewegen: Namensvetter

Vor einigen Jahren habe ich einen Google Alert auf meinen eigenen Namen eingerichtet. Jedes Mal wenn Google diesen auf einer neuen Seite findet, werde ich informiert.

Jahrelang war es ruhig, aber seit einigen Monaten tauchen meine Namensvetter und ich überall auf: Versicherungskaufmänner, Heavy Metal-Fans, Kantonspolizisten, Waffenstillstandskontrolleure…

Verliere ich damit ein Stück meiner Individualität?