So ein Chaos von einem Film.
Gedanken zum Abstimmungswochenende
Bin ich nur müde oder lassen die Verlierer nach? Die Rethorik der Unterlegenen entlockt mir kaum mehr ein Schmunzeln oder gar ein sarkastisches lautes Auflachen. Trotz der heutigen eindeutigen Resultaten.
Ein paar Sachen stossen mir jedoch (parteiunabhängig) mehr und mehr auf:
- Kommentare welche mit Das Volk beginnen. Der/die Kommentator/in stellt sich damit intellektuell über Das Volk und wertet uns Stimmbürger/innen ab. Liebe Möchtegern-Übermenschen: Aus Schemen ausbrechen ist schwierig wenn eine persönliche Einstellung auf ein Ja oder Nein reduziert wird. (Beispiele beispielsweise im Newsnetz.)
- Ebenfalls ärgern mich die Verlierer welche ihre Niederlage auf die gegnerische Inserate- und Plakatkampagne zurückführen. Glaubt ihr wirklich das wir, das Volk, unsere Meinungen mit ein paar wenigen langweiligen Sprüchen beeinflussen lassen? In einem Rahmen der ein Resultat signifikant zu verändern mag?
- Und dann hinterlassen die Aussagen des Initiativkomitees der Unverjährbarkeitsinitiative bei mir ein unbehagliches Gefühl: >> Sie räumte ein, der Initiativtext sei nicht vollständig. <<
- Wenn ich an der Verfassung bastle, würde ich wenigstens ansatzweise versuchen mich klar auszudrücken. Mir gelingt das in meinem Blog ja auch nicht immer, aber ein Initiativtext hat auch etwas mehr Konsequenzen.
„D’Wäut isch es Wunger“

"D’Wäut isch es Wunger", originally uploaded by christian st..
Patent Ochsner live.
Seit 17 Jahren immer wieder in der Mühle. Und ich höre noch zum x-ten
Mal ihnen gerne zu. Psst, es geht weiter.
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http://hymnos.existenz.ch
(In Wirklichkeit gar nicht anwesend.)
Kurzangebundenheit und allfällige Tippfehler sind zu entschuldigen;
diese Mail wurde auf einem iPhone verfasst.
Virtueller Schnee

Virtueller Schnee, originally uploaded by christian st..
Hier ist mein Beitrag zum virtuellen Schneesturm der immer beim ersten
echten Schneefall durch die Internetze zieht.
(Baldachin, Bahnhofplatz Bern)
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(In Wirklichkeit gar nicht anwesend.)
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Alle Jahre wieder steigen die Diebstahlraten an…
Seufz. Es hat mir gefallen, mein schönes Cresta. Ziemlich genau ein Jahr diente es als Ersatz für mein altes Cresta-Bike, das ich zuvor fast ein Jahrzehnt gefahren hatte. Und nun ist es wieder soweit: Wieder am selben Ort, wieder mein Velo obwohl noch drei weitere zu Auswahl standen. Und dieses Mal wäre es sogar abgeschlossen gewesen.
Die obligatorische Meldung bei der Polizei wird schon zur Routine: Auf dem gleichen Posten bei der gleichen Beamtin im gleichen Büro.
Sie erzählte mir dass steigende Diebstahlraten nicht nur bei Velos vor der Weihnachtszeit üblich seien. Zusammen mit der Frühlingdiebstahlwelle sind das offenbar die zwei Jahreszeiten in denen am meisten Delikte begangen werden. „Man stiehlt sich seine Weihnachtsgeschenke.“ meinte sie traurig.
Optimistisch dass auch meine Versicherung gleich unkompliziert wie letztes Jahr verfahren würde, rief ich am nächsten Tag bei der AXA Winterthur-Hotline an. Und wurde prompt enttäuscht.
Beim ersten Velo konnte ich mit Hilfe von Reperaturquittungen belegen dass es sich trotz seiner 10 Jahren in gutem Zustand befand. Mir wurde der Neupreis abzüglich dem Selbstbehalt ausgezahlt.
Dieses Jahr allerdings wird nicht mit dem Neupreis gerechnet, sondern mit dem Preis eines gleichwertigen Modells. Perfiderweise bezieht sich dieser Preis aber nicht auf den Katalogspreis, sondern auf einen tieferen Wert den die AXA Winterthur mit ihrem Velohandelspartner ausgemacht haben. Mein letztjähriges 1000.–Velo ist ihrer Ansicht nach dadurch nur noch 800.- SFr. wert. Wenn ich zusätzlich die 200.- SFr. Selbstbehalt abziehe, erhalte ich noch mickrige 600.- SFr. ausbezahlt.
Alternativ darf ich mich im Webshop für ein marginal schönes blau-oranges-Tour De Suisse-Bike entscheiden, welches ich nicht einmal in Wirklichkeit ansehen darf bevor ich es kaufe.
Seufz. Zuerst mochte ich mich gar nicht wirklich über den Diebstahl ärgern, aber die unkooperative Haltung der Versicherung hat mir doch die Laune etwas verdorben. Und für eine ellenlange Suche nach einem ähnlich attraktiven Velo wie ich sie zuvor besass, bleibt mir auch keine Zeit. Ich habe keine Lust mich jeden Tag in die vollen Schlechtwetter-Trams und -Busse zu zwängen und will endlich wieder durch die Strassen flitzen…
(Einzige Satisfikation: Blogeinträge wie dieser tauchen tendenziell hoch in den Google-Resultaten auf wenn jemand in Zukunft nach ‚AXA Winterthur‘ sucht.)
Die SVP hat für uns soeben den Steuerstreit verloren
Im aktuell schwelenden Streit zwischen der Schweiz und einem Teil der OECD-Mitgliedsländern um die internationale Steuerpolitik hat die SVP das Vorgehen des deutschen Finanzministers Steinbrück mit Nazimethoden verglichen.
Leider haben wir damit nach Godwins Gesetz (Auch bekannt unter dem Ausdruck Auschwitzkeule) automatisch den Streit verloren. Zut. Fertig Bankgeheimnis.
Temporale Hilflosigkeit
In meiner neuen Funktion als Wettermacher/Umweltinformatiker darf ich mich tagtächlich mit den verschiedensten Zeitsystemen herumschlagen. Und ich bin nicht der einzige der sich fragt wie wir uns unser kompliziertes Sekunden-Minuten-Stunden-Tage-Woche-Monate-Modell antun konnten. (Mir graut insbesondere vor der Zeitumstellung nächste Woche). Folgendes Zitat fand ich im GNU get_date-Handbuch:
Our units of temporal measurement, from seconds on up to months, are so complicated, asymmetrical and disjunctive so as to make coherent mental reckoning in time all but impossible. Indeed, had some tyrannical god contrived to enslave our minds to time, to make it all but impossible for us to escape subjection to sodden routines and unpleasant surprises, he could hardly have done better than handing down our present system. It is like a set of trapezoidal building blocks, with no vertical or horizontal surfaces, like a language in which the simplest thought demands ornate constructions, useless particles and lengthy circumlocutions. Unlike the more successful patterns of language and science, which enable us to face experience boldly or at least level-headedly, our system of temporal calculation silently and persistently encourages our terror of time.
… It is as though architects had to measure length in feet, width in meters and height in ells; as though basic instruction manuals demanded a knowledge of five different languages. It is no wonder then that we often look into our own immediate past or future, last Tuesday or a week from Sunday, with feelings of helpless confusion. …
— Robert Grudin, Time and the Art of Living.
Abgehängt
Schon zu lange habe ich hier keine Lobeshymne auf die Ingenieursleistungen von Apple mehr publiziert. Ich nehme die gestrige Vorstellung der neuesten Mac-Laptops zum Anlass meine Begeisterung einmal mehr kund zu tun.
Apple hat sie alle abgehängt.
Wenn ich heutzutage mein iPhone benutze oder wenn ich schon nur Bilder des neuen MacBook Pros sehe, bekomme ich den Eindruck dass das zeitgemässe Hardware ist. Fertig mit billigen Plastikteilen à la Dell & IBM, wir können es uns heutzutage leisten solides Aluminium und hochwertiges Glas zu verbauen. So fühlt sich High-Tech an.
Die neuen MacBooks und MacBook Pros sind keine Revolution, aber sie machen einen deutlichen Schritt in die richtige Richtung. Kaum habe ich sie gesehen, will ich eines davon besitzen. Völlig irrational, einfach nur weil sie so unglaublich attraktiv sind. Dabei stimme ich mit einer Aussage von Chm überein: Das iPhone ist ein derart gutes mobiles Datenverarbeitungsgerät, dass auch ich meinen Laptop kaum mehr unterwegs nutze. Schade eigentlich.
Künstliche Künstlichkeit im Autofriedhof
Vergangenen Sonntag nutzten wir die letzte Gelegenheit den faszinierenden Autofriedhof in Kaufdorf zu besuchen. Danke gutem Timing kamen wir genau vor dem grossen Ansturm in den Friedhof hinein und konnten gemütlich durch die Wracks schlendern. (Fotos habe ich keine gemacht, es waren genügend andere Personen mit Stativen & Spiegelreflexen zugegen. Oder guck mal bei Rouge vorbei.)
Das Publikum war ebenfalls extrem spannend: Autoenthusiasten wechselten sich ab mit Documenta-Taschen-tragenden Kulturinteressierten. Und diese zwei Gruppen vertrugen sich nicht: Die manchmal etwas schwer verständlichen Kunstinstallationen im Friedhof wurden von ersteren als störend empfunden, was von verbalen Ausrufen bis hin zu Vandalismus führte.
Ich denke diese Leute sind sich der Ironie ihrer Meinung nicht ganz bewusst: Sie beklagen sich dass künstliche Elemente in die völlig natürliche Umgebung (Autowracks in einem Wald) eingebracht wurden, welche die natürliche Ordnung stören.
In diesem kunstfeindlichen Umfeld waren Annina & Amayi mit ihrer Campingwageninstallation die mutigsten. Im Gegensatz zu den anderen Kunstschaffenden waren die beiden Studentinnen selber Teil ihres Werkes und haben auch gleich vor Ort übernachtet. Der Umstand dass sie Kaffee & Zuckerwatte verkauften hat den Zorn der 4-Rad-Fans etwas besänftigt.
Der ehemaligen Kulturminster Heinrich Gartentor hatte die beiden zu dieser Nationalen Kunstaustellung eingeladen, noch bevor A&A ihre kriminelle Laufbahn eingeschlagen hatten. Annina hatte mit uns Bergwärts letzte Woche geleitet, musste wegen dieser Installation früher abreisen und hat sich dementsprechend gefreut als wir sie besuchen kamen. Und wir sagten an diesem sonnigen Tag auch nicht Nein zu etwas frischer Luft und altem Rost.
Wirklich ein toller Sonntagsausflug.
Und tschüss

Und tschüss, originally uploaded by christian st..
Erfolgreicher Abschluss eines erfolgreichen Lagers. Die Müdigkeit
sitzt mir tief in den Knochen, aber der Aufwand lohnt sich jedes Jahr.
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http://hymnos.existenz.ch
(In Wirklichkeit gar nicht anwesend.)
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