Probleme von Grosskonzernen (Teil 2)

Und noch ein Auszug aus einem abteilungsweiten Mail:

Abfallthematik: Gemäss Raumkonzept von Name-Der-Immobilienabteilung produziert der moderne Büromensch so gut wie keinen Abfall. Als Standard ist 1 Abfalleimer pro 20 MA vorgesehen. Ausserdem braucht dieser Büromensch ein Minimum an Bewegung. Um unseren sehr speziellen Bedürfnissen besser gerecht zu werden, ist man von Anbeginn mit 1 Eimer pro 10 MA gestartet. Wir verfügen also jetzt schon über eine sogenannte doppelte Kübeldichte. Als weitere Optimierung der Situation wurden vor kurzem nochmals 10 zusätzliche Eimer (für das gesamte Stockwerk) bestellt, und diese sollten in den nächsten (Tagen oder) Wochen eintreffen. Wenn diese 10 zusätzlichen hier sein werden, werden wir auch überprüfen, ob es mit der ebenfalls standardmässig vorgesehenen, bloss einmal-wöchentlichen Leerung auszuhalten sein wird.

Nachtrag zu: Schlechtes Design

Manchmal braucht es wenig um mich glücklich zu machen: Gestern fand ich noch ein weiteres Beispiel für schlechtes Design an meinem Arbeitsplatz und ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen:

20061205_schirmstaender

Dieser „Schirmständer“ steht nicht in einem Eingangsbereich und auch nicht in der Nähe einer Garderobe. Er steht mitten im Raum, neben einer Pausensitzgelegenheit. Dort wo Snacks konsumiert werden und natürlich Abfall anfällt. Und sich kein Abfalleimer befindet. Sondern nur ein „Schirmständer“.

Der ultimative Feierabendrush: Stau in Bern

Adrenalin nach eine anstrengenden Arbeitstag: Dank dem schlechten Wetter und exaktem 17:15-Feierabend, gepaart mit einem Unfall und einer Umleitung ist die Strecke Ostermundigen-BEA-Hallen/Wankdorf-Viktoriarain-Bahnhof Bern/Schanzenpost voller hupender wartender Autos.

Und das einzige was sich dazwischen schlängelnd bewegt sind mein Velo und ich. Zum Glück habe ich kein GA mehr, sonst hätte ich bei diesem Regen wohl den ÖV genommen und steckte genau so im Stau wie der Rest von Bern.

Und jetzt ein warmes Tee, gratis WLAN und eine gemütliche Blogger-Runde hier im Domino.

Links zum Wochenende: Pinguine

Pinguine sind wahnsinnig cool, das sollte nicht erst seit Wallace & Gromit : The Wrong Trousers klar sein (Der Hahn in diesem Videoclip ist in Tat und Wahrheit ein verkleideter Pinguin…). Sie betätigen sich mittlerweile als Werbeträger sowohl im Fernsehen als auch im Schnee. Und wenn ihnen langweilig wird, fangen sie an zu singen & tanzen (Trailer 2 / Trailer 1) oder beissen Betriebssystemprogrammierer.

Probleme von Grosskonzernen (Teil 1)

Folgendes Mail kam kürzlich in meinen Geschäftsbriefkasten geflattert: (Namen zum Schutze meines Anstellungsverhältnisses geändert. Die Tipp- & Grammatikfehler habe ich drin gelassen.)

Liebe Kolleginnen und Kollegen

Beiliegende Beispiele sind die Gründe, weshalb ich mich an Euch wende und um Eure Unterstützung und Mithilfe bitte.

Keine privaten Kaffeemaschinen und Kioske
Konzernweit profitieren wir – aufgrund der hohen Anzahl – bei den Automaten vom Selecta von einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis. Falls für Selecta die verschiedenen Automaten nicht mehr rentabel sind, werden diese entfernt und alle Mitarbeitenden, welche heute innerhalb ihrer Food- and Beverage-Standorte davon profitierten, werden benachteiligt.
Im Weiteren macht uns Name-Der-Immobilenabteilung auch darauf aufmerksam, dass mit den privaten Kaffeemaschinen die Brandgefahr (sprich vermehrt Brandherde) erhöht wird und der Reinigungsaufwand deutlich zugenommen hat. Dies müssten wir den verantwortlichen Mitarbeitenden richtigerweise weiterverrechnen.
Wir bitten Euch daher, auf die privaten Kaffeemaschinen zu verzichten.

Pflanzen
Name-Der-Firma hat sich durchgesetzt, dass konzernweit in alln Bürogebäude mit Pflanzen begrünt werden. Dies sowohl in öffentlichen Räumen wie auch in Einzel- und Grossraumbüros. Wegen der sehr hohen Anzahl realisierte Name-Der-Immobilenabteilung für alle Abteilungen einen Vertrag mit einem externen Anbieter, der für alle Pflanzen und für dessen Unterhalt verantwortlich ist. Das erstellte Pflanzenkonzept sieht vor, dass keine privaten Bodenpflanzen mehr erlaubt sind; höchstens noch Tischpflanzen, die eine vernünftige Grösse (das heisst eben nicht gross) aufweisen. Mit dieser Regelung können wir unsere Pflichten gegenüber dem Pflanzen-lieferanten einhalten. Eine dieser Pflichten ist, dass Name-Der-Firma dafür besorgt sein muss, dass die offiziellen Pflanzen nicht wegen privaten Pflanzen mit einem Krankheitserreger angesteckt werden.

Bitte nehmt Eure privaten Pflanzen mit nach Hause. Wer zuhause keinen Bedarf dafür hat, kann sich jederzeit an Person 1 oder Person 2 wenden. Sie werden Euch bei der Entsorgung behilflich sein.

Private Bilder
Im Gebäude O. haben wir in Zusammenarbeit mit den Architekten und dem Headquarter ein Farbkonzept entwickelt. Die Wände gehören zur öffentlichen Zone und sind grundsätzlich nicht für private Bilder resp. Ansichtskarten gedacht. Viele Wände werden auch für White Boards und Flip Charts benötigt. Wer an seinem Arbeitsplatz trotzdem etwas aufhängen will, meldet sich bitte beim zuständigen Facility Manager.

Freundliche Grüsse

Person 3
Head of Logistics

Dessen Probleme, bzw. Job möchte ich haben…

Der GA-Lebensstil

Nach gut 10 Jahren kontinuierlichem Besitz eines SBB-Generalabonnementes stecke ich jetzt plötzlich fest. Da ich seit kurzem in der Stadt Bern lebe & arbeite und darüberhinaus alt genug bin um nicht mehr in den Genuss von Vergünstigungen zu kommen, konnte ich die 3000.- SFr. Ausgabe für ein weiteres Jahr gedankenloser Mobilität nicht rechtfertigen.

Einfach so schnell auf Lausanne, Zürich oder St. Gallen zu fahren wird zu einem Verwaltungsakt: Billetpreise vergleichen, Tageskarten zusammensuchen oder doch zusammenlegen und ein sich in den Individualverkehr einmieten? Jeder kleinste Bustrip muss mit eingerechnet werden und wehe man weicht vom ursprünglichen Reiseplan ab oder entwickelt so etwas wie Spontanität.

Natürlich werde ich schlussendlich tatsächlich Geld eingespart haben, auch wenn ich gleich oft in den Zug gestiegen bin wie letztes Jahr (Und anstelle dem Tram sportlich das Velo genommen habe). Aber das ewige Sich-Ums-Billet-Kümmern-Müssen erweckt doch einen Eindruck von eingeschränkt, das unbeschwerte Reisen ist vorüber.

Ich bin nicht länger Mitglied der GA-Clique und kann nicht länger verächtlich über die anderen, normalen Fahrgäste lästern.

Events für Geeks und Freaks: Pixmix, BarCamp und ein verpasstes Essen

Wo fühlt man sich als Geek immer pudelwohl? Richtig, in der Mitte von Gleichgesinnten. Sei es bei einem einfachen, aber leckeren Ravioli-Essen mit anderen Bloggern (Nochmals herzlichen Dank an Franziska & Jan) oder aber wenn der Fantasy-Autor und Atomkraftwerkpressesprecher Terry Pratchett in Bern liest. Und man selbst mit Zauberhut und Pfeilbogen dort nicht auffällt.

Obige Events sind passé, vergangen aber nicht vergessen.

Was passiert jetzt? Flickr-Typen treffen sich zum Pixmix kommenden Mittwoch in der Dampfzentrale in Bern. Die grossen & kleinen Kinder haben dann vom 4. bis 8. Oktober die BEA-Hallen zum Austoben: Es ist wieder Suisse Toy. Und für die teureren Spielzeuge gibt’s dann das BarCamp Zürich am 28. Oktober in Zürich. Alles was blinkt und bloggt…

(Dr Summer isch verbii, es isch e heissä Summer gsi, es isch viu passiert u d’Wäut dräht sich no gäng…)

Bilder zum Wochenende 4: Schlechtes Design

Nicht nur Informatiker können schlechte Benutzerinterfaces schreiben, auch Inneneinrichter schaffen das.

Quizfragen: Wo ist hier die Klingel? Und wo der Kühlschrank?

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Auflösung: Natürlich ist die Klingel die gesamte Fläche oben. Das weisse Teil an der Säule ist nur ein Patch/Batch/Badge-Leser. Und selbstverständlich ist der Kühlschrank die Türe mit dem Post-It drauf:

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