Versteckte Dateien unter Eclipse PDT anzeigen (Z.B. .htaccess)

Eclipse versteckt in der Standardansicht artig Dateien welche mit einem Punkt beginnen, so zum Beispiel auch die Apache-Konfigurationsdatei .htaccess.

Um diese Dateien unter den PHP Development Tools finden und editieren zu können, muss man die View Navigator benutzen. Diese kann über das Menu Window -> Show View -> Navigator aktiviert werden.

Wie Blinde surfen

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Gestern durfte ich dem extrem interessanten und unterhaltsamen Campus-Vortrag über Accessibility beiwohnen. Der Redner war René Jaun von der Stiftung Zugang für Alle.

Ein paar Highlights:

  • Mit Hochgeschwindigkeits-Sprachausgabe per Screenreader konnte René erstaunlich schnell durch sein System navigieren.
  • Bei Webseiten ging es unterschiedlich gut: Semantisch korrekt angewandtes HTML hilft dabei enorm. Der Screenreader hängt sich selbst direkt in den DOM-Tree der angzeigten Webseiten ein. Einfaches Springen von Header-Tag zu Header-Tag erleichtert die Navigation ungemein.
  • CSS und die damit eingehende Trennung von Layout und Inhalt macht den Sehbehinderten extrem Freude.
  • Konkreter Tipp: Bilder welche nur als Layout-Element benutzt werden, zwar mit einem alt-Tag versehen, diesen aber leer lassen: alt=““.
  • Kantone und Bund sind gesetzlich verpflichtet ihre Angebote möglichst zugänglich zu schaffen. Der Bund empfiehlt dabei einfach das Einhalten der WCAG-Richtlinien.
  • Private Unternehmen können mit zwei Argumenten zur Barrierefreiheit überzeugt werden: Soziale Verantwortung und Marktanteile. 15% der Schweizer Bevölkerung gilt als behindert. Dazu kommt ein immer grösser werdender Anteil von Senioren (Silver Surfers genannt), welche ebenfalls von Massnahmen der Accessibility profitieren.
  • Oder als Suchmaschinenoptimierung: Google ist auch blind.
  • PDFs und Flash-Inhalte können mit viel Aufwand zumindest unter Windows zugänglicher gestaltet werden. Unter Mac OS X und Linux ist Adobe noch nicht so weit.
  • Mac OS X wäre dafür als Betriebsystem ausgefeilter. Das iPhone ebenfalls: Als erste Handy kann es von Haus aus von Blinden benutzt werden und braucht kein kostenpflichtiges Firmwareupdate.
  • Blinde geben sich sehr kreativ: Sekundäre Datenkanäle werden entweder simpel (Brennt die Glühbirne? Einfach berühren…) oder mit Technologie gelöst (Brennt das Licht? Die Handykamera kann das feststellen…).

Der ganze Anlass stimmte mich hoffnungsvoll: Das Internet eröffnet Behinderten neue Welten welche ihnen in der Realität verschlossen bleiben würden. Wir Entwickler können mit sauber angewandten Standards diesen Zugang weiter vereinfachen.

3D-Drucker im Eigenbau: MakerBot

MakerBot (By Bre Pettis)Letztes Wochenende erklärte ich noch irgendwelchen Passanten dass Voraussagen im Technologiebereich nicht ernst genommen werden können. Die meisten revolutionären Entwicklungen passierten völlig zufällig und unerwartet. (Lesetipp: The Black Swan – Nassim Taleb)

Ich weiss es allerdings besser, deshalb hört meine Worte: 3D-Drucker (Automatisches Herstellen von Plastikgegenständen) werden in den nächsten 10 Jahren die Welt umkrempeln.

Bis vor kurzem dachte ich noch, dass diese Technologie für Private in weiter Ferne liegen. Kommerzielle 3D-Drucker sind im Moment ab 25’000$ aufwärts erhältlich.

Und jetzt kommt der MakerBot: Aufbauend auf dem Reprap hat ein Team um Bre Pettis einen Open Source-3D-Drucker produziert und verkauft nur Bausätze davon für gerade mal 750$.

Natürlich kann die Qualität des 3D-Drucks nicht mit einer teureren Maschine mithalten, aber die Tatsache dass diese Technologie einfach so in jeden Haushalt kommen kann, verschlägt mir fast die Sprache: Ich bin begeistert. (Nicht nur ich.) Und ich will so ein Teil.

Der Bausatz ist allerding komplex genug um dafür um Hilfe zu bitten. Ich suche mir ein paar andere Maker welche sich an Erwerb und Bau eines MakerBots beteiligen möchten. Wenn es soweit ist, fülle ich den Blog hier mit Teekannen-Content ab.

Google Street View: Mich hat’s nicht erwischt…

…und dabei habe ich extra gewunken.

Wenigstens sind meine Geschäftsreben bei strahlend schönem Wetter perfekt in Szene gesetzt:


Größere Kartenansicht

Lustig finde ich die widersprüchliche Reaktion der klassischen Medien: Google Street View ist eine spektakuläre Technologie viele der Benutzer sofort begeister. Aber offenbar herrscht der Konsensus vor, dass man die Aufnahmen irgendwie bedrohlich für die eigene Privatsphäre finden soll. Jetzt versuchen Journalisten verkrampft einen Fall zu konstruieren welcher eine konkrete Gefahr aufzeigt. Und scheitert: Besonders lustig ist der Artikel Auch Für Einbrecher Eine Hilfe in der die Berner Kantonspolizei sagt (Ich zitiere im übertragenen Sinn): Naja, könnte schon sein, aber ein Einbrecher kann auch ohne Street View sich die Sache vor Ort ansehen.

Derweil werden so lange Passanten interviewt bis sie jemanden finden der Nein sagt.

Und nach aller Kritik fordern sie die Leser auf, doch originelle Bilder einzuschicken, welche sie dann freudig veröffentlichen.

Damit kein Missverständnis aufkommt: Ich halte die Wahrung der Privatsphäre und der Datenschutz für enorm wichtig. Das Argument Ich habe nichts zu verbergen ist ungültig. Aber ich fühle mich nicht bedroht von monatealten Momentaufnahmen von öffentlichen Plätzen auf denen ich vielleicht zu sehen bin. Ich sagte es bereits in meinem ersten Artikel über Street View: Die Nützlichkeit von Google Street View überwiegt über das Vorhandensein eines schwammigen undefinierten Missbrauchspotential.

Campus Bern: Accessibility mit René Jaun

CampusKommenden Donnerstag (20. August 2009, 18:00) findet der Campus zum Thema Accessibility bei Meteotest an der Fabrikstrasse statt.

Wir freuen uns ausserordentlich René Jaun von der Stiftung Zugang für Alle für diesen Vortrag begrüssen zu dürfen.

Bitte melde dich bei Interesse in diesem Doodle an. Es hat noch Plätze frei.

Die Veranstaltung ist für alle Interessierte offen und gratis, diese Mal führen wir eine Kollekte zugunsten der Stiftung durch. Anfahrtsinformationen und weiteres wie immer im Campus Wiki.

Aktuelle Aaretemperatur auf dem iPhone

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Zu meinem Aare-Dashboard-Widget für Mac OS X gibt es nun auch eine Webversion fürs iPhone: Einfach http://m.existenz.ch/aare/ im mobilen Safari eingeben und baden gehen.

Das Design und die Nicht-Mobile-Variante werde ich bei Gelegenheit* verbessern. Und wenn ich endlich Zeit finde um das Programmieren von nativen iPhone-Applikationen zu erlernen, dann habe ich noch eine umwerfende Idee für ein Feature. Psst. Ist noch geheim. Kommt bei Gelegenheit*.

Update: Diejenigen die nicht mit iPhone unterwegs surfen, können natürlich trotzdem die mobile Seite ausprobieren. Link dazu: http://m.existenz.ch/aare/index.php?v=iphone.

* = Wer mich kennt weiss, dass ‚bei Gelegenheit‘ alles von einem Tag bis zu mehreren Jahren heisst…

Zunehmende Grippenrealität

Der Fernseher schafft Distanz. Was man in der Zeitung liest ist bereits veraltet. Und den Informationen im Internet ist auch nicht so recht zu trauen. Deshalb hat mich die ganze Schweinegrippediskussion bisher auch kaum beschäftigt.

Wenn aber die Mitbewohnerin (Eine Krankenpflegerin und Spitalangestellte) plötzlich Gesichtsmasken heimbringt und erklärt, dass sie wegen Grippeverdachts nach Hause geschickt wurde, dann verschärft sich die Medienillusion schlagartig zur Realität. Und die persönliche Mir-passiert-das-eh-nicht-Einstellung wird ziemlich schnell abgelegt.

Morgen weiss sie mehr.

Update: War nichts mit Pandemie in der WG. :-(