Das Bild das ich nie gemacht habe

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An einem Samstag vor einigen Wochen rief die Familie zum gemeinsamen Kartoffelgraben auf dem ehemaligen Bergbaubetrieb meiner Grosseltern in Visperterminen. Das Wetter war einwandfrei, die Aussicht toll, die halbe Verwandschaft gemeinsam am arbeiten; selbst Grossmutter und Grossvater bestanden trotz ihres Alters darauf mitzuhelfen. Ich hielt mich nicht dafür unter diesen Umständen die Digitalkamera aus dem Auto zu holen und grub lieber fleissig mit.

Und so kam ich nie dazu ein letztes Bild meiner Grossmutter zu machen.

Langeweile im Abstimmungsstudio

Urs Leuthard und Claude Longchamp stehen sich aus Langweile die Beine in den Bauch; die Resultate waren schon lange zu erwarten und die Hochrechnungen und Trendanalysen sagen bereits seit Stunden dasselbe. Weder sind die Verlierer überrascht noch die Gewinner wirklich begeistert. Dementsprechend gleichgültig sind die Interviews. Der einzige Lichtblick bilden die CVP und die Kirchen die sich gegenseitig ein bisschen auf die Kappe geben.

Ich schalte enttäuscht ab, schliesse mein Zattoo-Fenster und flüchte in Richtung Sonne.

Events für Geeks und Freaks: Pixmix, BarCamp und ein verpasstes Essen

Wo fühlt man sich als Geek immer pudelwohl? Richtig, in der Mitte von Gleichgesinnten. Sei es bei einem einfachen, aber leckeren Ravioli-Essen mit anderen Bloggern (Nochmals herzlichen Dank an Franziska & Jan) oder aber wenn der Fantasy-Autor und Atomkraftwerkpressesprecher Terry Pratchett in Bern liest. Und man selbst mit Zauberhut und Pfeilbogen dort nicht auffällt.

Obige Events sind passé, vergangen aber nicht vergessen.

Was passiert jetzt? Flickr-Typen treffen sich zum Pixmix kommenden Mittwoch in der Dampfzentrale in Bern. Die grossen & kleinen Kinder haben dann vom 4. bis 8. Oktober die BEA-Hallen zum Austoben: Es ist wieder Suisse Toy. Und für die teureren Spielzeuge gibt’s dann das BarCamp Zürich am 28. Oktober in Zürich. Alles was blinkt und bloggt…

(Dr Summer isch verbii, es isch e heissä Summer gsi, es isch viu passiert u d’Wäut dräht sich no gäng…)

Technik und Emotionen: Die Akku-Rückrufaktion

Wer hat jemals behauptet dass Technik emotionslos ist? Technik kann viele Gefühle auslösen, passionierte Gefühle, intensiv und stark. Man sehe sich zum Beispiel die Akku-Rückrufaktionen der letzten Wochen an:

Schadenfreude dass nur Dell betroffen ist, und nicht mein Apple Powerbook. Dann Angst als Apple sich plötzlich auch als Brandstifter entpuppt. Argwohn ob das Powerbook auf dem Pult wohl meine neuen Ikea-Möbel ruinieren könnte. Verwirrtheit weil die zuständige Webseite meint ich sei nicht für einen Austausch zugelassen. Frustration, denn mein Akku ist in letzter Zeit extrem leistungsschwach geworden. Überrascht und erfreut darüber dass einen Tag später der Austausch doch noch bewilligt wird. Und dann Vorfreude als ich Tag für Tag ungeduldig auf das Päcken von Apple warte.

Wie ein kleines Kind vor Weihnachten.

Update: Der Akku ist eingetroffen, Freude herrscht.

Bilder zum Wochenende 4: Schlechtes Design

Nicht nur Informatiker können schlechte Benutzerinterfaces schreiben, auch Inneneinrichter schaffen das.

Quizfragen: Wo ist hier die Klingel? Und wo der Kühlschrank?

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Auflösung: Natürlich ist die Klingel die gesamte Fläche oben. Das weisse Teil an der Säule ist nur ein Patch/Batch/Badge-Leser. Und selbstverständlich ist der Kühlschrank die Türe mit dem Post-It drauf:

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Noch mehr gratis Plastik: M-Budget-Kreditkarte

Nachdem die Coop bereits ihre Supercard Plus-Kreditkarte herausgegeben hat, akzeptiert jetzt die Migros Anmeldungen für die M-Budget-Karte.

Sie kommt im November heraus und ist entgegen den Ankündigungen ohne Jahresgebühr. Im Gegensatz zur Coop ist offenbar die Migros-Variante auch ohne gekoppeltes Cumulus-Program zu haben. Die Konditionen sind leicht besser: 9.9% Schuldzins (Coop: 10%), 2% Zuschlag auf Transaktionen in Fremdwährungen (Coop: 2.5%).

Und erst noch im M-Budget-Look… Der Plastikgehalt meines Portemonnaies steigt.

Morphologue transzendiert das Internet

Ich vergesse manchmal dass das Internet nicht nur aus HTML-Code, Grafiken und Flash-Animationen, aus Streams und Downloads, aus Inhalt und Werbung besteht, dass es nicht eine eigene Realität ist, sondern nur ein Abbild, eine Projektion unserer Wirklichkeit auf ein 2-dimensionales Medium, hyperdimensional gemacht dank Links und Feeds.

Und darum sehe ich immer wieder verdutzt aus wenn sich Netz-Wirklichkeit und Wirklich-Wirklichkeit treffen. So geschehen wenn die kleine Schwester von ihrem Arbeitsplatz erzählt und dem Morphologue-Konzert dort heute Abend (Donnerstag, 31. Juli 2006). Und wie mir plötzlich deren Lieder bekannt vorkommen. Und wie ich deren MP3s auf meiner Festplatte wiederfinde, direkt eingespiesen vom Starfrosch-Podcast, live vom Weblabel Alpinechic.

Vielleicht surfe ich auch einfach zu viel.

PS.: Eine weitere Möglichkeit der Transzendenz wird am 15. September 2006 um 1900 im Hauptbahnhof Bern sich ergeben: Für die Flash-Animationen Flag Metamorphoses werden die Werbedisplays auf unkapitalistische Art und Weise missbraucht.